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Inhaltsverzeichnis

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Tafelnkatalog

 

Contribuţii la istoria veche a Hunedoarei. Săpăturile arheologice sistematice din Grădina Castelului campaniile anilor 1996-1998

 

 

Autor: Sabin Adrian LUCA. Cu contributii de Cristian Roman, Alexandru Sonoc si Dragos Diaconescu.

ISBN 973-0-00942-2

Prelucrare Web: Cosmin Suciu; Powered by: Institutul pentru Cercetarea Patrimoniului Cultural Transilvanean în Context European (IPTCE)

 

Coperta

 

 

Kapitel II

 

Die beschreibung der im SCHLOSSGARTEN  in den jahren 1996-1998 unternommenen archäologischen ausgrabungen.

 

            Der in diesem Punkt gebenden archäologischen Fundort erweist, infolge der Bau-/Umbauarbeiten beim Corviner Schloß, sowie derjenigen, die die Eingrabung verschiedener Leitungen und Kabeln in den '60-er - '70-er Jahren betreffen, eine sehr komplizierten Stratigraphie.

            Die Besonderheiten des Geländes und die älteren Ausgrabungen, dessen Dokumentation verschollen ist, determinierte uns den ersten Schnitt gegen die Mitte der umgezäunten Fläche, die Schloßgarten genannt ist (s. Plan 1) durchzuziehen. Diese wurde S1/1996 benannt und ist nach Nordosten - Südwesten gerichtet. Der Schnitt hatte 10x2 m, die maximale Tiefe wo die Komplexen entdeckt wurden, besser gesagt ihren ursprünglichen Ausgrabungsniveaus, war von 1,60 m und im dakischen Kultgrube (GD1) von 3,80 m. Das Nordwest- Profil dieses Schnittes (Plan 2) beweisst daß die Stratigraphie des archäologischen Fundortes recht einfach, aus dieser Richtung, ist. Über einer rötlichen, aus archäologischer Hinsicht sterilen Schicht liegt eine recht dünne Schicht gelb-rötlicher Farbe, in der jungsteinzeitliche Materialien vorkommen, über der, ihrerseits, eine schwarz-körnige Schicht mit Lehmbewurf, Keramik und Tiergebeine liegt, die der Bronzezeit und der Hallstatt zugehörlich ist (diese Schicht kann in mehreren, von gleichzähligen bestimmten Gehniveaus, auf denen Überbleibsel von Wohnungen, Feuerherden etc. entdeckt wurden, untergeteilt werden, beziehungsweise zwei für die Bronzezeit und gleichzählige für Hallstatt), oberhalbs der eine recht dünne, mit vielen Spuren einiger dem Mittelalter zugehörenden Bautätigkeiten liegt. Wir merken an daß die in glockenformig ausgegrabten Kultgraben kein Kulturniveau erweisen, woher sie fortgehen sollen.

            Unser Unglück war daß der schräg durchgezogene Schnitt einen mit Ziegelsteine plakierten Hochspannungskabel überschritt, auf dessen Flucht wir die archäologischen Komplexe nicht systematisch erforschen konnten. Infolge dessen beschloßen wir die Verlängerung des S1/1996 mit dem Schnitt S1a/1996, von 4x2 m, der sich in einem guten Beweis für die stratigraphischen Anhäufungen dieser vorgeschichtlichen Siedlung umwandelte.

            In diesem Schnitt wurden die Überbleibsel der folgendens beschriebenen Wohnungen erforscht.

            Die Wohnung L1/1996 wurde im nördlichen Ende des Schnittes S1/1996 entdeckt. Diese befindet sich, von stratigraphischer Hinsicht her, am Grund des hallstattzeitlichen Niveaus. In ihrem Inventar bemerken wir ergänzbaren Gefäße und verschiedenen Gegenstände, darunter auch ein Waffenspitz (?). Das Vorkommen dieses Komplexes (Oberflächewohnung) benötigte die Verlängerung unseres Schnittes mit S1a/1996. In diesem Schnitt wurde auch die durch einer konsistenten Schicht von Asche, Holzkohlen und Stein markierten Feuerherd der hallstattzeitlichen Wohnung entdeckt. Auf dieser wurde ein mit der Mündung nach unten gelegenes Napf gefunden.

            Die Wohnung L2/1996. Auch die Spuren dieser Wohnung wurden im nördlichen Ende des Schnittes S1/1996 entdeckt. Sie bestehen aus Keramik (ein üppiges Material, viele Gefäße lassen sich zu ergänzen), Lehmbewurf und eine (teilweis erforschte) rundformige Feuerherde. Diese wurde mit keramischen Bruchstücke und zerbrechlichen Lehmbewurf bedeckt. Deren Rand wurde durch Flußsteine beschützt und hatte eine leicht konkave Form. Stratigraphisch liegt die Wohnung im bronzezeitlichen Niveau (die Wietenberg- Kultur).

            Im Jahre 1997 zogen wir durch und untersuchten wir die Fläche SI/1997, mit den Ausmaße von 14x4m, die cca 10 m nordwestlich des Schnittes S1-1a/1996, parallel mit dieser durchgeführt wurde. Die vorgeschichtliche Bewohnung wurde von einer großen, vertieften mittelalterlichen Wohnung (Taf. X-XI) sehr durchgewüllt, die von uns mit dem Vermerk L3/1997 bezeichnet wurde. In Zusammenhang mit dieser Wohnung stehen, allen Anschauungen nach, auch zwei Körpergräber (M1-2/1997), die sich am südlichen Rand des archäologischen Komplexes befinden.

            Die Wohnung L3/1997 ist bis 1,70 m vom gegenwärtigen und bis 1,40 m vom mittelalterlichen Gehniveau vertieft, indem sie die früheren Anhäufungen durchschneidet. Die Wohnung erweist mehrere Zuschüttungsniveaus. Am ursprünglichen Gehniveau hat die Wohnung eine gut erhaltene Feuerherde aus Sandsteinplatten, auf der eine Silbermünze (Heller, Böhmen) gefunden wurde und die zwischen 1518-1520 datiert wird (es handelt sich um einen Bruchstück). Am nördlichen Rand derselben Wohnung, bei cca 1,5 m von obens erwähnten Feuerherde, wurde ein steinernen Heizofen entdeckt, in dessen Schutt auch einige Kacheln und Anteile des Rauchfanges gefunden worden. Der östliche Rand dieses Ofens lag außerhalb der Wohnung.

            Die Körpergräber M1-2 fanden sich im nordöstlichen Ecke der Wohnung L3/1998, bei cca 1 m von deren Steinofen mit Kacheln (Heizofen ?). Ihre Gruben sind von rechteckiger Form. Das Grab M1 zugehöhrt eines Kindes. Es ist nach Ost - Westen gerichtet und der Bestattene liegt am Rücken, mit dem Kopf nach Osten. Um den Skelett wurden atypischen mittelalterlichen keramischen Bruchstücke, ein kleines eisernes Meißel und einige Nägel aus demselben Material entdeckt. Das Vorkommen des letzteren Gegenstände beweist daß der Verstorbene in einem mit Nägel gefestigter Holzsarg beerdigt wurde. Das zweite Körpergrab (M2) ist nach denselben Himmelsrichtungen wie der obens beschriebene gerichtet. Das Skelett zugehört einer erwachsener Person, die am Rücken gelegt wurde, mit einem leicht gebogenem Fuß. In dem Zuschüttungsboden des Grabes wurde gewöhnliches mittelalterliches Material, ein Fangzahn von einem Tier, vorgeschichtlkiches keramischen Material (mit der Grabsaushohlung aus der vorgeschichtlichen Schicht mitgerißen: atypische keramische Bruchstücke und ein Spinnwirtel) und im bereich des Halses ein eiserner Halsreif mit einem zugebogenem Ende gefunden.

            Das Jahr 1998 führte zur Entwicklung der bisherigen Untersuchungen, durch den Versuch zu erklären ob die vorgeschichtliche und die mittelalterliche Bewohnung auch den nördlichen Rand der Schloßgarten genannten Fläche bedeckt. Infolge dessen wurden die Schnitte S2-3/1998 durchgezogen.

            Der Schnitt S2/1998 hat die Ausmaße von 20x2 m und ist nach Nordosten - Südwesten gerichtet, wie auch die obens beschriebenen Schnitte. Die Kulturschicht beträgt 1,20 m Dicke und ist, mancherorts, von zeitgenossischen Werke durchgewüllt. Man entdeckte ein hallstattzeitlichen Komplex (Ofengrube, das mit GC1/1998 bezeichnet wurde) im südwestlichen Ende des Schnittes. Die Wohnung L4/1998 wurde bemerkt am nördlichen Ende des Schnittes S2/1998. Sie erweist eine steinerne Platteform (die aus Flußsteine gefertigt wurde), von den den späteren Bewohner verdankten Werke teilweis zerstört. Auf diese Platteform wurden keramischen und osteologischen Bruchstücke, sowie Haushaltgeräte (zerbrochenen Spinnwirtel) gefunden. Am Rand der Wohnung, die sich bis in der archäologisch sterilen Schicht eintieft, wurden keramische und osteologische Bruchstücke, sowie Stücke von Lehmbewurf und ein in unvollständiger Zustand erhaltenes Beil aus geschliffenen Stein entdeckt. Aufgrund des Studiums der gefundenen Gegenstände, kann man die Wohnung in der hallstattzeitlichen Periode einstuffen.

            Der Schnitt S3/1998 wurde im nördlichen Gartensecke durchgezogen und hatte 20x1 m. Man versuchte die Natur der Terrasse und die Gründe des Vorkommens einer Vertiefung (Schanze ?) festzustellen, die der ganze Fundort nach Norden und Nordosten umringt. Auch wenn man bis 2 m Tiefe errungen ist, konnten wir nicht darüber im klaren sein, so daß in  der folgenden Ausgrabungskampagne wir tiefer eindringen  werden müßen. Am südwestlichen Rand stelte man fest die Anwesenheit eines Erdewalles, der bis in diesem Moment durch archäologischen Materialien undatiert ist. Die Untersuchungen zur Kenntnis dieser Zone des Fundortes werden fortgesetzt werden.