DER BÖHMERBERG BEI BROOS / ORĂŞTIE
EINE ARCHÄOLOGISCHE MONOGRAPHIE
Autor:
SABIN ADRIAN LUCA, ZENO-KARL PINTER.
ISBN 973-651-369-6, Editura
Universităţii „Lucian Blaga”, Sibiu 2001. © copyright: SABIN ADRIAN
LUCA, ZENO-KARL PINTER. Übersetzung: Sigrid R. Pinter. Graphische
gestaltung: Ioan M. Ţiplic. GEDRUCKT MIT UNTERSTÜTZUNG DER
AZZOLA-STIFTUNG HERMANNSTADT.
Prelucrare Web: Cosmin Suciu; Powered by Institutul
pentru Cercetarea Patrimoniului Cultural Transilvanean în Context European (IPTCE)
A. Beschreibung der am Böhmerberg an der Fundstelle X2 durchgeführten
archäologischen Untersuchungen.
1. Grabungssystem. Schnitte, Kassetten und
Oberflächen. An der besagten Stelle überragt die Terrasse die überschwemmbare
Mieresch-Au um 8 – 10 m. Das Terrassenplateau umfasst an der Fundstelle X2
eine Fläche von beiläufig 250.000 m2, eine Bodenfläche, in der
sich zahlreiche Keramikbruchstücke und behauenes Silexwerkzeug befinden. Über
ein Drittel des Plateaus ist von Weideland bedeckt, was die systematische
Erforschung der Anlage erheblich erleichtert. Wegen dieser Bedingungen wurde
beschlossen, den ersten Hauptschnitt ausgehend vom Terrassenrand – senkrecht zu
letzterem – anzulegen, so dass der Schnitt in Richtung Nord-Südwesten das
gesamte Plateau durchschneidet. Die bis zum jetzigen Zeitpunkt erforschte
Oberfläche überschreitet 350 m2, wobei die Distanz vom Punkt 0
(Terrassenrand) bis zum Endbereich des I. Hauptschnitts 240 m beträgt. Somit
kann behauptet werden, dass dieser Hauptschnitt etwa entlang der Hälfte des
genannten Plateaus verlief.
Unser Vorhaben ist, in den
nächsten Jahren weitere zwei, zum I. Hauptschnitt senkrechte Hauptschnitte
anzulegen und somit an den bedeutenderen Stellen – unter Berücksichtigung des
Verlaufs der Siedlungskomplexe (Gräben 1 – 3) – Untersuchungen durchzuführen
(Plan 3)[2].
Im Folgenden werden wir die
wichtigsten Ergebnisse der systematischen Ausgrabungsarbeiten erörtern:
Schnitt S1 / 1992. Die Ausmaße des
Schnitts sind 20 / 1,5 m. Die zutage getretenen archäologischen Funde sind dem
Neolithikum (Turdaş-Kultur) zuzuordnen und somit an den Anfang des 11.
Jahrhunderts zu datieren[3].
Die neolithische
Kulturschicht misst etwa 20 cm. In ihrem oberen Abschnitt entdeckte man die
Reste einer sehr schlecht erhaltenen Oberflächenwohnung, die vom Pflug
durchwühlt und zusätzlich durch das Anlegen eines Grabens zerstört worden ist.
In den Quadraten 4 – 6 befinden sich die Reste dieser Behausung. Vermutlich
stammt auch die Anhäufung von Keramikbruchstücken, Lehm und Steinen aus Quadrat
9 von demselben Siedlungskomplex (Wohnung L1). Außer den genannten
archäologischen Komplexen wurden fünf Gräber entdeckt, die zu einer Nekropole
aus dem 11. Jahrhundert gehören, der sich entlang des Terrassenrands erstreckt
(Plan 3, 12).
Schnitt S2 / 1992. Der Schnitt misst 20
/ 1,5 m und wurde 20 m von Schnitt S1 / 1992 entfernt angelegt, in
Fortsetzung des Hauptschnitts (Plan 3). Die der Turdaş-Kultur zuzuordnende
Kulturschicht beträgt bis zu 0,45 m. Im Profil konnten keine nennenswerten
Unterschichten festgestellt werden, selbst wenn die Untersuchungen ergeben
haben, dass an der Stelle der Grubenwohnung B1 auch eine
Oberflächenbehausung mit festgestampfter Füllerde vorhanden war (Plan 4 a – b);
diese Wohnung wurde mit L3 bezeichnet. Die bedeutendsten Anlagen des
Schnitts sind die oben genannten Wohnungen sowie Graben 1, der – unserer
Meinung nach – zum Zaun gehörte, der die Siedlung ursprünglich umfriedete (Plan
3). Die maximale Tiefe der Erdhütte B1 betrug 2,10 m und jene des
Grabens 1,40 m. Zwischen der Hütte und dem Graben gab es einen Abstand von etwa
20 cm. In diesem Schnitt wurden auch vier andere, mit den Wohnanlagen nicht in
Verbindung stehende Gräben untersucht.
Schnitt S3 / 1993. Der Schnitt wurde
nordwestlich von S1 / 1993 mit den Maßen 12 / 1,5 m durchgeführt.
Durch diese Grabung wurde die Nordseite der neolithischen Siedlung von der ins
11. Jahrhundert zu datierenden Nekropole abgegrenzt. Die neolithische
Kulturschicht fehlte fast gänzlich, ihre Dicke betrug 0,03 – 0,08 m. Es traten
keine mittelalterlichen Gräber auf. Die einzige zutage getretene Anlage (in
Quadrat 7) war die Gasleitung Sebeş (Mühlbach) – Deva (Diemrich). Durch
die Arbeiten an dieser Leitung war insbesondere das genannte Gräberfeld in Mitleidenschaft
gezogen worden.
Schnitt S4 / 1993. S4 stellt
entlang der Achse des I. Hauptschnitts die Verbindung her zwischen S1 /
1992 und S2 / 1992. Dadurch wurde die Südseite des 1.
(mittelalterlichen) Gräberfelds abgegrenzt; in den ersten drei Quadraten stieß
man auf neun Gräber. Auch sei darauf verwiesen, dass in sämtlichen Fällen die
Nummerierung der Quadrate von Norden nach Süden vorgenommen wurde. Die
neolithische Kulturschicht betrug etwa 30 bis 45 cm. Im Bereich der Quadrate 5
– 7 entdeckte man Spuren einer stark durchwühlten Oberflächenbehausung, die zur
oberen Turdaş-Schicht gehörten. Auch wurden im Bereich der Quadrate 3, 4 –
5, 6 – 7, 8 und 10 fünf Gruben von unterschiedlicher Tiefe freigelegt.
Schnitt S5a
– b / 1993. Diese Schnitte wurden auf der Süd-Westseite des Schnitts S1 /
1992 vorgenommen, wobei man zwischen ihnen einen 0,50 m breiten
Sicherheitsstreifen ließ. Die Schnitte messen 20 / 2 m, ein 0,50 m breiter
Sicherheitsstreifen wurde belassen. Die Erforschung des betreffenden Bereichs
hatte sich wegen der Abgrenzung der Westseite des (mittelalterlichen)
Gräberfelds als notwendig erwiesen, wobei nur zwei zu letzterem gehörende
Gräber aufgedeckt wurden.
Die neolithische Schicht
beträgt 0,30 m. Im 5. Quadrat (Schnitt S5a) stieß man außerdem auf die Bruchstücke einer Wohnung L1 /
1992 (Plan 5 c). Im Bereich der Quadrate 8 – 10 (Schnitt S5b)
entdeckte man Reste der Behausung L2 / 1993, bzw. die nordöstliche
Ecke derselben. Weitere Anlagen, die dem Neolithikum zuzuweisen sind, wären:
ein Grabenabschnitt und vier Gruben, die am nördlichsten Ende der beiden
Schnitte (Plan 4 c) freigelegt wurden.
Schnitt S6 / 1994. Die Maße von S6
betragen 20 / 1,5 m. Der Schnitt wurde entlang der Achse des I. Hauptschnitts –
in Fortsetzung von Schnitt S2 / 1992 – angelegt. Das Vorhandensein
einiger bedeutender Anlagen (Grubenhütte B2 / 1994) in den letzten
beiden Quadraten machte die Durchführung von Kassette C2 / 1994
notwendig. Die Kulturschicht beträgt etwa 0,40 m und nimmt im Bereich der
Hauptanlagen zu. Auf horizontaler Ebene wurden nur drei Gruben entdeckt (Plan
6).
Schnitt S7 / 1994. Entlang der I.
Hauptschnittachse und in Fortsetzung des Schnitts S6 (in einer
Entfernung von 20 m) und der Kassette C2 / 1994 wurde dieser Schnitt
mit den Ausmaßen 20 / 1,5 m angelegt. Die hier entdeckten archäologischen
Anlagen sind: eine etwa 2,5 m breite, mit archäologischem bruchstückhaften
Material aufgefüllte Aushöhlung sowie 6, innerhalb dieser Fläche horizontal
gleichmäßig angeordnete Gruben. Die Kulturschicht beträgt 0,35 – 0,40 m. Es
konnten keine anderen Anlagen nachgewiesen werden.
Schnitt S8 / 1995. Untersucht wurde der
zwischen Kassette C2 / 1994 und Schnitt S7 / 1994
gelegene Bereich. Die Dicke der Kulturschicht beträgt beiläufig 0,45 m. An der
Nordseite des Schnitts sind, vom archäologischen Standpunkt aus, Graben 2 und 3
nenneswert (Plan 7 a und 8 b), ein Fundamentgraben einer Wohnung an der
Südseite des Schnittes sowie ein Teil einer Grubenhütte B4 / 1994
(Plan 7 a und 8 b). In diesem Schnitt sowie im anliegenden Schnitt S14
sind stratigraphische Zusammenhänge vorhanden, die schwer zu deuten sind; auf
letztere werden wir im Abschnitt zur Stratigraphie der Anlage näher eingehen.
Schnitt S9 / 1995. Dieser Bereich liegt
in Fortsetzung des I. Hauptschnitts, Schnitt S7 / 1994. Er misst –
wie auch S8 / 1995 – 20 / 1,5 m. Die Kulturschicht beträgt etwa 0,45
m. Hier wurden 4 Gruben und Vertiefungen entdeckt. Die bedeutendsten Funde
hängen mit dem neolithischen Gräberfeld zusammen, u.zw. handelt es sich hier um
Grab M1 / 1995 (Plan 11).
Schnitt S10 / 1995. Dieser Schnitt misst 20 / 1,5 m und wurde entlang des I. Hauptschnittes, 20 m von S9
/ 1995 entfernt, angelegt. Die Kulturschicht beträgt beiläufig 0,40 m. Es
wurden keine bedeutenden Anlagen festgestellt. Es wurden 6 Vertiefungen und
Gruben entdeckt, die für unsere Untersuchung nicht von Bedeutung sind.
Im Folgenden fahren wir mit
Schnitt S12 / 1995 fort.
Schnitt S12 / 1995. Dieser Schnitt misst 20 / 1,5 m und befindet sich 20 m von S10 /
1995 entfernt. Die Kulturschicht beträgt etwa 0,30 – 0,40 m (Plan 8 a). Es
wurden 5 Gruben aufgedeckt sowie eine Erdhütte (B5 / 1995) auf der
Südseite des Schnitts. Am 20 m – Messpunkt dieses Schnitts befindet sich der
240 m – Punkt des I. Hauptschnitts.
Um die mit dem
Fundamentgraben des Zauns Nr. 1 (der die Grubenhütten in der ersten
Siedlungsphase umgab) zusammenhängenden Fragen zu klären, wurden 1995 folgende
vier Schnitte durchgeführt:
Schnitt S11 / 1995. Dieser Schnitt wurde 14,50 m vom I.
Hauptschnitt, zu letzterem parallel und 10 m nordwestlich von Kassette C1 /
1993 angelegt (am südlichen Ende des Schnitts). Von hier gemessen weist der
Schnitt gegen Norden eine Länge von 8 m auf, bei einer Breite von 1 m. Graben 1
trat im Bereich der Schnittmitte in Erscheinung (Plan 9 a – c). Die neolithische
Kulturschicht beträgt in diesem Abschnitt etwa 0,35 m.
Schnitt S13 / 1995. Dieser Schnitt wurde
parallel und 10 m westlich von S11 / 1995 durchgeführt, wobei die
Messungen aus der nördlichen Ecke von S9 / 1994 bis zum südlichen
Eckpunkt von S13 / 1995 verliefen (Plan 3 und Plan 9 d – f). Die
Kulturschicht beträgt 0,35 m.
Schnitt S15 / 1995. Dieser Schnitt wurde 10 m westlich von Schnitt S12 / 1995 angelegt. Die
Südseite von S15 / 1995 wurde 2 m nördlich von der Südseite S13
/ 1995 angelegt. Die Länge von S15 betrug 8 m bei einer Breite
von 1 m. Graben Nr. 1 wurde auf der Nordseite freigelegt (Plan 10 a). Die
Kulturschicht erwies sich als äußerst dünn (etwa 0,10 – 0,15 m) und ist im
Laufe der Zeit ziemlich abgesackt[4].
Schnitt S16 / 1995. Der Schnitt hat die
Maße 10 / 1 m. Er wurde 10 m östlich von Hauptschnitt I. durchgeführt. Zieht
man eine imaginäre Senkrechte auf S2 / 1992, entspricht die Nordecke
von S16 dem 15 m – Punkt des I. Hauptschnittes. Die bedeutendsten an
dieser Stelle zutage getretenen Anlagen sind der Graben 1 und die Grubenhütte B3
/ 1995 (Plan 10 b – d und Plan 3). Die Kulturschicht beträgt 0,25 – 0,30
m.
¤
Zur besseren Erforschung der
Wohnanlagen wurden zusätzlich folgende Schnitte und Kassetten angelegt:
1. Für die Freilegung
der Grubenhütte B1 / 1992 – 1993, die Kassette C1 / 1993,
mit den Maßen 6 / 4 m (Plan 10 sowie Plan 3).
2. Da sich eine
vollständige Untersuchung der Erdwohnung B2 als notwendig erwies,
erhielt die Kassette C2 / 1994 eine unregelmäßige Form (Plan 4 bzw.
Plan 1). Ihre Ostseite betrug 5,75 m, die Südseite 5 m, die Westseite 3,75 m
und die Nordseite 5 m. Die Hütte B4 / 1995 wurde durch einen
zusätzlichen 7,50 m / 2 m großen Schnitt untersucht (Plan 5 b – d; 6c), Schnitt
S14 / 1995.
¤
Zur Erforschung des zweiten
(neolithischen) Gräberfelds erwies sich am Südende von S9 / 1995 die
Ausführung einiger Kassetten als notwendig. Im westlichen Abschnitt des
obengenannten Schnitts wurde die Kassette C3 / 1995 mit den Maßen 4
/ 2 m angelegt. Hier kamen keine archäologischen Funde zutage, und die
Kulturschicht betrug etwa 0,40 m. An der Südseite von S9 / 1995
wurde die Kassette C4 / 1995 auf einer Fläche von 4 / 2 m angelegt.
Die Kulturschicht war 0,40 m dick. Die Freilegung der Kassette brachte fünf
Anlagen zum Vorschein: vier Gruben sowie Grab M2 / 1995 (Plan 9).
2. Die bedeutendsten stratigraphischen Angaben der
Anlage. Vergleicht man sämtliche vorhandenen Angaben stellt man fest, dass die
Kulturschicht 0,35 – 0,40 m beträgt. Sie verschmälert sich jedoch stufenweise
und verschwindet bis zum Terrassenrand gänzlich. Die Terrasse hat ihre
gegenwärtige Gestalt mutmaßlich in späterer Zeit (vielleicht gegen Ende der
Neuzeit, unter Einwirkung des Menschen) erhalten. Im Westteil der Anlage ist
innerhalb der Schnitte S15 und S13 eine in natürlicher
Weise erfolgte Absenkung des Bodens feststellbar.
Im Bereich der Wohnanlagen B1
– 5 (siehe dazu die Pläne 2a; 3a; 4 a – b; 5 a-c; 6 a – c; 8c) verdickt
sich die Kulturschicht um 10 – 15 cm. Des weiteren wurde im oberen Abschnitt
der Kulturschicht das Vorhandensein einer Gehschicht festgestellt, die –
unserer Meinung nach – mit den Wohnungen L1 – 3 zeitgleich ist sowie mit den anderen, in dieser Siedllung
vereinzelt zutage getretenen, bruchstückhaft erhaltenen Oberflächenbehausungen.
Im Bereich der Grubenhütte B4
/ 1995 überlagerten sich deren Schichten mit den Gräben 2 und 3, woraus
man schließen kann, dass es sich hier vermutlich um drei zeitlich verschiedene
Bauetappen handelt (Plan 5 a – c und 6 b – c). Für eine genauere Beschreibung
der waagerechten und senkrechten Grabungsniveaus siehe die Legende von Plan 5.
Die Kulturschicht ist
körnig, lehmhaltig und von aschgrauer Farbe. Sie enthält Tonbruchstücke,
geschliffene oder behauene Steinwerkzeuge, aber auch zerkleinerten Strohlehm
oder, seltener, ganze Stücke dieses Materials. Da der Boden hier sehr sauer
ist, haben sich keine Knochen erhalten. Die einzigen, zum Großteil zersetzten
Knochen wurden im Bereich des Wohnkomplexes entdeckt. Auch die in der
mittelalterlichen Nekropole ausgegrabenen Knochenfunde sind äußerst schlecht
(„schattenhaft“) erhalten. Selbst die Keramikfunde der Kulturschicht haben –
bis auf einige wenige Ausnahmen – ihre äußerste Schicht eingebüßt, zum
Unterschied von jenen, die sich in den tiefer im Boden gelegenen Anlagen
befanden.
Der archäologisch sterile
Boden weist eine gelblich-rötliche Farbe auf. Dieser Umstand lässt uns
annehmen, das Gebiet früher von Wäldern bedeckt war. Der Boden ist hier von
zahlreichen unterirdischen Gängen durchzogen, die im Laufe der Zeit durch die
Tätigkeit verschiedener Nagetiere entstanden sind.
Die pflügbare
Bodenschicht misst 0,25 – 0,30 m und enthält wenige Tonscherben. Infolgedessen
kann vermutet werden, dass in jüngerer Zeit nur eine archäologische Schicht
durch menschlichen Eingriff verändert wurde, und zwar jene der ursprünglich
erhalten gebliebenen Oberflächenbehausungen.
3. Beschreibung der bedeutendsten archäologischen
Anlagen
a. Oberflächenwohnungen
Wohnung L1 / 1992 – 1993. Bruchstücke dieser
Behausung kamen in Schnitt S5a / 1993 zum Vorschein (Plan 4 c und
12). Die Reste dieser Anlage bestehen aus einigen Strohlehmanhäufungen,
Steinen, Tonfragmenten und behauenem Silexwerkzeug. Da sie knapp unter dem
gepflügten Boden liegt, wurde sie vermutlich auch durch die Ausführung der
Gräber der 1. Nekropole durcheinander gebracht. Spezifisches archäologisches
Material ist spärlich vorhanden, weil ein Großteil davon infolge der
landwirtschaftlichen Arbeiten an die Oberfläche gelangt ist. Aus diesem Grund
kann zum Bausystem der Wohnung wenig vermerkt werden. Der stark zerkleinerte
Strohlehm sowie Anhäufungen solchen Materials lassen darauf schließen, dass der
hölzerne Teil der Behausung mit sehr wenig Lehm verbunden war. Auch wurde kein
Unterbau entdeckt (Fundamentgraben, Pfostenlöcher). Bloß der in S1 /
1992 verzeichnete Graben (Plan S1 / 1992) könnte für den baulichen
Kontext der Wohnung von Bedeutung gewesen sein[5].
Wohnung L2 / 1993. Ihre Spuren traten
am besten in Schnitt S5b / 1993 zum Vorschein (Plan 4 c). Nach dem
Ausspachteln dieser Anlage wurde uns deutlich, dass es sich hier um eine
Behausung mit Plattform handelt[6].
Auf einer 4 m2 großen Fläche war die Plattform ziemlich gut
erhalten, wobei ihr restlicher Teil sich unter dem Westprofil des Schnittes
erstreckte. Oberhalb der Plattform lagerten massive oder zerkleinerte
Strohlehmstücke, Keramikfragmente, behauenes Silexgerät sowie ein vollständig
erhaltenes Steinbeil (Taf. 18; 19;
31/2-3, 5-6; 32/6-7). An dem Nordrand der Wohnung – vermutlich an deren
äußerem Abschnitt (?) – kamen mehrere ganze Gefäße zutage (Taf. 19/2-5). Die Behausung ist
teilweise durch ein Grab der 1. Nekropole gestört. Auch in diesem Fall konnten
keine Unterbauten (Pfostengruben oder Fundamentgraben der Wohnung) festgestellt
werden.
Wohnung L3 / 1992 – 1993. Von dieser Anlage
sind Strohlehmanhäufungen, Keramikbruchstücke, geschliffenes oder behauenes
Steinwerkzeug, Gewichte erhalten geblieben sowie der Plastik zuzuordnende
Stücke aus Schnitt S2 / 1992 und der Kassette C1 / 1993
(Plan 4 a und 5 a). Der Fundamentgraben auf der Südseite der Kassette C 1 /1993
(Plan 5 b) kann mit diesem Wohnkomplex in Verbindung gebracht werden.
Untersucht man das Profil des Plans 5 a genauer, stellt man das Vorhandensein
eines weiteren Grabens fest, der sich etwa 2,5 m weiter nördlich von ersterem
befindet (ein Umstand, der auch bei der Aushebung der Grubenhütte B1 /
1992 – 1993 festgestellt wurde). Zu L3 scheinen auch die Gruben an
der Westseite der genannten Hütte zu gehören (in einer Tiefe von 1,85 m) sowie
jene, die etwa in der Hälfte des Westprofils von Kassette C1 / 1993
in Erscheinung traten. Wir nehmen an, dass die Breite der Behausung etwa 2,5 m
betrug und ihre Längsachse eine Ost-West-Orientierung aufwies. Aus Plan 5 a ist
ersichtlich, dass die Wohnung L1 / 1992 – 1993 in den Bereich der
Grubenhütte B1 / 1992 – 1993 abgesackt ist. Den bedeutendsten Fund
dieser Anlage bildet eine Gruppe von Statuetten, die in dem der Plastik
gewidmeten Kapitel der vorliegenden Arbeit genauer beschrieben wird[7].
Mit den am Fundort X2 / Böhmerberg zutage getretenen
Oberflächenbehausungen ist auch der 1995 entdeckte Fundamentgraben in
Zusammenhang zu bringen, was anhand der Schnitte S8 / 1995 und S14
/ 1994 veranschaulicht wird (Plan 7 a – d). Der Graben befand sich im
Südteil der beiden Schnitte, sein Boden war ausgehöhlt und stellenweise (sogar
in einigen Fällen bis in eine Tiefe von 1,70) mit Holzpfosten versehen. Es
erweist sich als schwer, diesen Fundamentgraben mit anderen in diesem Bereich
untersuchten Anlagen in Verbindung zu bringen. Die Strohlehmanhäufung, die sich
oberhalb von Graben 2 befindet, könnte zur gleichen Zeit mit letzterem
entstanden sein. In diesem Fall wäre der ausgehobene Bereich zwischen den
beiden Anlagen der innere Abschnitt einer Wohnung. Die archäologische
Wirklichkeit jedoch, die sich aus dem Vorhandensein von archäologischem
Material ergibt, lässt aber darauf schließen, dass es sich hier nicht um den
Innenraum einer Behausung handelt. Die Untersuchungen der kommenden Jahre
werden unsere Annahme bestätigen oder widerlegen.
Mit diesen Angaben haben wir
die archäologische Untersuchung betreffend die obere (neue) Schicht
abgeschlossen, und die Auslegung des einschlägigen Materials weist zweifelsohne
auf ihre Zugehörigkeit zur Turdaş-Kultur hin. Auch die unteren (älteren)
Schichten sind dieser Kultur zuzuordnen, wobei die Unterschiede, die zwischen
dem Material der beiden Niveaus auftreten, in den meisten Fällen von geringem
Gewicht sind.
Im Folgenden werden die
wichtigsten Anlagen der unteren (älteren) Schichten knapp erörtert.
Grubenhütte B1 / 1992 – 1993. Diese in einer
Erdvertiefung angelegte Wohnanlage wurde gelegentlich der systematischen
Erforschung des Schnitts S2 / 1992 und der Kassette C1 /
1993 freigelegt. (Pläne 4 a – b und 5 a – b). Die Hütte und der Graben 1
gehören dem gleichen zeitlichen Horizont an (Pläne 3; 4 a – b; 5 a – b; 9
a – f; 10 a – d). In zwei Fällen wurde
eine Verbindung zwischen den beiden genannten Komplexen festgestellt, wobei
sich letztere allerdings nicht überschneiden (Pläne 4 a – b; 5 a – b; 10 b –
d).
Auf dem Boden der Hütte kam
ein Steinbett zum Vorschein (Plan 5 a), die Hütte selbst wurde in einer
maximalen Tiefe von 2,40 m angelegt. Sie ist kreisförmig und weist mehrere
unregelmäßige Stufen auf, die folgende Tiefen haben: 1,15; 1,55; 1,75; 2,10 und
2,40 m. Die Errichtung der Wohnung L3 / 1992 – 1993 führte zu einer
Veränderung der ursprünglichen Auffüllungsschichten der Anlage, u. zw. durch
die Ausführung von Fundamentgruben, die teilweise bis in die vertiefte
Grubenhütte reichen und durch Absacken des Bodens (letzteres als Folge der
verstärkten Belastung durch angehäuftes Baumaterial sowie Hausrat). Die Senkung
ist auch darauf zurückzuführen, dass beide Behausungen in kurz
aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten erbaut und genutzt wurden. Das ist auch
der Grund, warum zwischen dem archäologischen Material beider Komplexe nur
geringe Unterschiede zu vermerken sind. Die rechteckige Grube, die zwischen der
Hütte B1 / 1992 und dem Graben 1 zum Vorschein kam, ist vermutlich
eine Grabgrube, die allerdings kein archäologisches Material enthielt, wie dies
in zwei anderen Fällen der Brooser Anlage der Fall ist. Dies sind allem
Anschein nach Kenotaphe (Plan 5 b). Wie aus Plan 5 a hervorgeht, besitzt die
Hütte B1 / 1992 – 1993 mehrere Auffüllschichten. Das in diesen
Schichten zutage gekommene Material wird in dem der Keramik gewidmeten Kapitel
unserer Arbeit untersucht (Taf.
20/2-3, 9; 21/1-3, 5-6, 9, 12-13; 22/1-2, 5, 8-10, 14; 23/1, 3, 6-8, 10-11; 24;
26/4, 6, 9-12, 15-17; 27/4, 10, 15; 29/1, 3, 5-6, 8-9, 11). In dieser
Anlage traten auch größere Strohlehmstücke in Erscheinung, was in Broos – an
der Böhmerberg / Fundstelle X2
seltener der Fall ist. Diese Stücke gehörten ursprünglich zum
Verbindungsmaterial, das zum Zusammenhalten der Hüttenecken und des zwischen
Wand und Dach gebildeten Bereichs verwendet wurde. Die infolge der Freilegung
dieser Anlage gemachten Beobachtungen lassen darauf schließen, dass die oben
genannten Stücke zur beschriebenen Grubenhütte gehören.
Grubenhütte B2 / 1994. Diese Wohnanlage
wurde im letzten Abschnitt von S6 / 1994 entdeckt und – nahzu
vollständig – anhand der Kassette C2 / 1994 (Plan 6 a – c)
erforscht.
Die Wohnung bestand aus
einer kreisförmigen Grube; der Zugang erfolgte im südöstlichen Abschnitt, durch
mehrere Stufen (Plan 6 b). Im Nordteil trat eine etwa 4 m2 große
Herdstelle zum Vorschein sowie ein in gelben Lehm gehauenes, 1,73 m tiefes
„Bett“. Die maximale Tiefe der Wohnanlage beträgt 2,15 m (Plan 6 c). Dieser
Komplex ist mit einer aus älteren Zeiten stammenden Grube im Westteil verbunden,
die treppenartig, in einer Tiefe von bis zu 1,60 m angelegt war. Diese Grube
sowie jene aus dem Westabschnitt der Kassette (Tiefe 0,86 m), die aus dem
Nordabschnitt (Tiefe 1,80 m) und eine ebenfalls im Norden angelegte Grube
(Tiefe 1,83 m) gehören vermutlich zum Grundbausystem der Wohnanlage. Die
Behausung wurde auf zwei Ebenen genutzt: die erste Ebene, die dem zuerst
ausgehobenen Graben entspricht, und die zweite, die einer allgemeinen Tiefe von
1,20 m entspricht[8]. In etwa
0,60 m Tiefe ist eine willentlich vorgenommene Auffüllung der nach dem
Verlassen der Anlage zurückgebliebenen Bodenvertiefung zu beobachten, wobei das
Füllmaterial für das obere (neuere) Niveau spezifisch ist. Wir sind der
Meinung, dass es sich hier nicht um eine erneute Nutzung der Behausung handelt,
sondern eher um eine Nivellierung.
Grubenhütte B3 / 1995. Von diesem
Siedlungsniveau wurde nur der östliche Abschnitt ausgegraben. Das zutage
getretene archäologische Material weist auf die in hohem Maße vorhandene
Einheitlichkeit der unteren (älteren) Kulturschichten in Broos hin (Taf. 57/1, 3, 7-9). Aus der
Verbindung, die zwischen der Hütte B3 / 1995 und dem Graben Nr. 1
besteht, geht hervor, dass der Graben zumindest während einer Siedlungsetappe
die Wohnanlage durchschnitten hat. Da der von uns untersuchte Abschnitt klein
ist, wird das stratigraphische Verhältnis, das zwischen den beiden genannten
Anlagen besteht, erst durch die archäologischen Grabungen der kommenden Jahre
geklärt werden können. Schließlich sei auf die Tiefe der Hütte hingewiesen: Sie
beträgt 1,50 m (gemessen im Verhältnis zur vorläufigen Grabungstiefe).
Grubenhütte B4 / 1995. Ein Teil dieser
Anlage (der Westbereich) wurde mit Hilfe von Schnitt S8 untersucht
und ein anderer mittels Schnitt S14 / 1995. Erwähnenswert sind die
in Schnitt S8 zutage getretenen Reste der Hütte (Plan 7 a – c; 8 b –
c). Die Stratigraphie dieses Abschnitts ist verwickelt, da Graben 2 und 3 die
Hütte B4 / 1995 durchschneiden. Die Aushebung einer Kassette östlich
von Schnitt S8 / 1995 wird vermutlich zur Klärung der eigentlichen
Verbindung zwischen Graben Nr. 2 und der untersuchten Anlage führen. Die
Ergebnisse der horizontalen und vertikalen stratigraphischen Untersuchung sowie
jene der archäologischen Erforschung deuten bei dieser Anlage auf das
Vorhandensein von mindestens zwei Nutzungsetappen hin. Letztere
auseinanderzuhalten ist allerdings beim jetzigen Stand der Dinge schwierig, da
Graben Nr. 2 stellenweise durch die in den Boden eingegrabene Behausung
verläuft (Taf. 50 – 55). Das
vorwiegend angetroffene archäologische Material entspricht größtenteils jenem
der unteren (alten) Schichten dieser Ausgrabungsstelle.
Grubenhütte B5 / 1995. Der Westabschnitt
dieses Wohnkomplexes wurde in den Quadraten 12 – 14 des Schnitts S12 /
1995 entdeckt. Da die Anlage nur teilweise erforscht wurde, ist eine bauliche
Einordnung schwierig. Die Behausung erstreckt sich auf dem Ostprofil des
Schnittes über eine Länge von 4 m und nimmt auf waagerechter Ebene etwa 1 m
dieses Schnittes ein. Die Auswertung des archäologischen Materials zeigt, dass
letzteres den unteren (älteren) Schichten der Turdaş-Siedlung zuzuordnen
ist. Eine genauere Untersuchung dieser Behausung gehört sicherlich auch zu den
Prioritäten der Forschung der kommenden Jahre (Taf. 56; 57/6).
¤
Weitere bedeutende Anlagen,
die im Mittelpunkt der mehrjährigen archäologischen Untersuchungen in Broos / Böhmerberg (Dealul Pemilor) / Ausgrabungsstelle X2
betreffend die Turdaş-Kultur standen, sind die Gräben. Bis zum jetzigen
Zeitpunkt ist der am Nordrand der neolithischen Siedlung gelegene Graben am
meisten erforscht worden (Plan 3).
Graben Nr. 1. Dieser
wurde
abschnittsweise auf einer Länge von 60 m freigelegt. Für eine genauere
Untersuchung dieser Anlage wurden die Schnitte S2 / 1992, S11, 13, 15 – 16 /
1995 sowie die Kassette C1 / 1993 durchgeführt (vgl. folgende Pläne:
4 a – b; 5 a – b; 9 a – f; 10 a – d). Der Graben weist eine „V“-Form auf und
hat einen in gerader Linie ausgehobenen Boden. Von Osten nach Westen erstreckt
er sich in höherem Maße in Richtung der Oberfläche, was auf eine in natürlicher
Weise erfolgte Absenkung des Bodens zurückzuführen ist (die wir oben bereits
erwähnten). Die Grabenbreite beträgt, soweit dies ersichtlich ist, etwa 1 m.
Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass es sich hier vermutlich um den
Fundamentgraben des Zaunes handelt, der die Anlage in ihrer älteren Bauphase
umgab. Für diese Hypothese spricht auch der Umstand, dass wir in der untersten
Grabenschicht wiederholte Male auf Ansammlungen von Flusssteinen mittlerer Größe
stießen, die mit vereinzeltem archäologischen Material vermengt waren; die
Löcher, die in der Mitte dieser Steinansammlungen vorhanden waren, lassen auf
die Errichtung eines Zauns schließen. Unserer Meinung nach hat es hier folgende
Bauetappen gegeben:
1. die Aushebung des
Fundamentgrabens;
2. das Aufstellen von
Pfosten – mit einem maximalen Durchmesser von 0,15 m und einer Länge von 2,00 –
2,50 m – in der Mitte des Grabens; danach wurden sie bis zum ursprünglichen
Grabungsniveau mit Erde bedeckt (es sei darauf verwiesen, dass die Pfosten
nicht bis in den untersten Teil des Grabenbodens eingeschlagen wurden, da in
dieser maximalen Tiefe der Anlage keine Pfostenlöcher entdeckt wurden);
3. nach dem Auffüllen
des Fundamentgrabens mit Erde und einem möglichen Feststampfen derselben, wurde
der untere Abschnitt des Zauns (der obere Teil der Grube) mit zahlreichen
Steinen und viel archäologischem Material befestigt. Auch diese Schicht wurde
nachträglich festgestampft;
4. auf der Innenseite
des errichteten Zauns hatte man Gefäße aufgehängt, die wir am Rande der
Umzäunung (nicht in Bruchstücken, sondern ganz erhalten) entdeckt haben (Taf. 57/12-14);
5. der auf diese Weise
errichtete Zaun war nicht höher als 1,50 – 2,00 m und hatte den Zweck, das Dorf
vor den Haustieren der Gemeinschaft zu schützen;
6. die freien Stellen
zwischen den einzelnen Zaunpfosten waren, unserer Meinung nach, mit einem
Rutengeflecht bedeckt;
7. der Zugang zum Dorf
wurde durch „Nischen“ gewährleistet oder durch eine Art „Durchgang“, wie dies
aus der Unterbrechung des Zauns hervorgeht, die in Kassette C1 /
1993 zum Vorschein kommt (Plan 5 b);
8. der Fundamentgraben
ist mit schwarzer Humuserde aufgefüllt. Diese Art Erde tritt innerhalb der
neolithischen Siedlung nur noch in Graben 2 als Füllmaterial auf. Es besteht
die Möglichkeit, dass sich der Zaun in eine „Hecke“ verwandelt hatte und die
hier angetroffene Humuserde aus deren vermoderten Wurzeln entstanden ist (?).
Graben Nr. 2. Diese archäologische Anlage
wurde 1995 im Laufe der Untersuchungen an Schnitt S8 / 1995 und S14
/ 1995 (Plan 7 a – c und 8 c) entdeckt. Die Bauart gleicht jener der oben
beschriebenen Anlage. Leider reichen die vier Meter Graben, die während dieser
Kampagne ausgehoben wurden, nicht aus, um den Stand der Dinge in diesem Fall zu
klären; auch kann es sein, dass die den Graben durchschneidenden Anlagen uns zu
falschen Schlussfolgerungen führen. Falls die zukünftigen Ausgrabungen ergeben
sollten, dass es sich auch hier um Reste einer Umzäunung handelt, kann man
annehmen, dass die alte Siedlung auf dem Böhmerberg
kreisförmig-konzentrisch angelegt war.
Graben Nr. 3. Dieser
verläuft in
schräger Linie, wobei Graben Nr. 2
in den Plänen 7 a – c und 8 c zum Vorschein kommt. Graben Nr. 3 unterscheidet
sich in der Art seiner Anlegung und vom Füllmaterial her von den Gräben Nr. 1
und 2. Er ist 1,20 m tief und sein Boden ist abgerundet. Das Füllmaterial
besteht aus Asche, und aus diesem Grund ist der Schnittpunkt mit Graben 2 und
der Hütte B4 / 1995 klar ersichtlich. Graben Nr. 3 durchschneidet
die beiden oben beschriebenen Anlagen. Die bis jetzt erzielten, zum Teil
lückenhaften Ergebnisse lassen noch keinen genaueren Zusammenhang zwischen dem
Zaun und den oberen (neuen) Siedlungsschichten der Ausgrabungsstelle Böhmerberg / Broos / Fundort X2
herstellen. Mit Sicherheit kann allerdings behauptet werden, dass diese Anlage
durch einen Brand zerstört worden ist.
Im Folgenden wird das mit dem Kennzeichen 2 versehene (neolithische) Gräberfeld untersucht.
b. Die Nekropole N2 [9]
Grab M1. Das Grab wurde in Schnitt S9
/ 1995, im Quadrat 13 freigelegt. Für eine vollständige Freilegung des
Grabs wurde eine Kassette mit den Maßen 1 / 1,30 m angelegt (Plan 11 b). Die
Grube, in die der Verstorbene gelegt wurde, war rechteckig und lag – wie es
scheint zufälligerweise – über einem der Turdaş– Kultur zuzuordnenden
Zaunpfostenloch der unteren (alten) Schicht. Vielleicht sind diese
stratigraphischen Umstände ein Hinweis, dass das Grab der neuen
Entwicklungsetappe der Siedlung zuzuordnen ist; im Profil konnte die genaue
Tiefe, in der die Grube ursprünglich angelegt wurde, nicht festgestellt werden.
In der älteren Grube lag der Schädel des Bestatteten, in einer Tiefe von 0,90
m, während die Becken– und die Beinknochen in 1,15 m Tiefe vorgefunden wurden.
Dieser Niveauunterschied ist auf das Absacken der Erde zurückzuführen. Das Grab
besitzt eine Ost-West-Orientierung, wobei der Kopf des Bestatteten gegen Osten
ausgerichtet ist. Die Leiche wurde auf die rechte Seite gelegt und befindet
sich in gekrümmter Lage. Die Hände sind gefaltet und liegen auf dem Becken, der
Blick des Toten ist nordwärts gerichtet. Das archäologische Material dieses
Grabes entstammt der ursprünglichen Auffüllung und besteht aus
Keramikbruchstücken, Tierknochen, während in der oberen Schicht ein tönernes
Amulett-Täfelchen gefunden wurde (Taf.
59/1). Die Gefäße waren willentlich zerbrochen und in alle Teile der
Grube verteilt worden. Unter den tönernen Beigaben befand sich auch solches mit
typischer Turdaş-Ornamentik (Taf.
59/1-6, 8-10).
Grab M2. Auf diese archäologische
Anlage stießen wir im Bereich der Kassette C4 / 1995, etwa 3 m
östlich von M1 / 1995. Der Bestattete liegt in gekrümmter
linksseitiger Lage und hat eine Ost-West-Orientierung, wobei der Schädel nach
Osten ausgerichtet ist. Der Blick des Toten ist ebenfalls nach Norden
orientiert. Die Grabgrube ist rechteckig mit abgerundeten Ecken. Der
Verstorbene wurde in einer Tiefe von 1,25 m bestattet. Zu den Grabbeigaben
gehören: ein auf dem Kopf des Toten beiglelegtes Tongefäß, ein Tierknochen, der
im Bereich des Nackens zum Vorschein trat, ein Kohlestück im Fersenbereich
sowie roter Ocker, der über das ganze Skelett gestreut war (Plan 11 a; Taf. 59/7). Die Lage des Skeletts
hatte keine Änderung erfahren, wie das bei Grab M1 durch
Erdabsackung geschehen war. In den (runden) Löchern rings um das Grab kamen
Knochenreste zum Vorschein, und zwar in viel größerer Zahl als dies im Rahmen
der Siedlung der Fall ist. Außerdem entdeckte man Bruchstücke von
Gebrauchskeramik. Die rechteckige, senkrecht auf M2 ausgerichtete
Grube weist kein archäologisches Material auf und ist allen Anscheins nach ein
Kenotaph. Im Bereich der Ausgrabungsstätte wurden noch weitere drei Gruben
dieser Art entdeckt. Die Bestattungsart sowie die Anordnung der Gräber deuten
darauf hin, dass es sich hier um eine Nekropole handelt, die sich von den
anderen Funden dieses Typus aus der gleichnamigen Turdaş-Siedlung abhebt[10].
Zieht man Plan 1 heran und berücksichtigt das oben Gesagte kann man behaupten –
wobei es sich um vorläufige Schlussfolgerungen handelt –, dass die
Turdaş-Siedlung von Broos / Böhmerberg,
Ausgrabungsstelle X2 in
ihrer älteren Entwicklungsetappe kreisförmig, möglicherweise konzentrisch
angelegt war. In der darauffolgenden Etappe überschritt die Siedlung die
Grenzen der Umzäunung und verdichtete sich im Bereich des Terrassenrandes. Wir
sind der Meinung, dass die neolithische Nekropole – wenn sie dieser jüngeren
Entwicklungsetappe zugeordnet werden kann – sich außerhalb der Siedlung, in
unmittelbarer Nähe des Dorfes erstreckt hat. Wenn die Nekropole zur älteren
oder einer mittleren Entwicklungsetappe gezählt werden kann, wird der Friedhof
sich im Siedlungsinneren (im Bereich der kreisförmig-konzentrischen Umzäunung
und der Hütten) befunden haben, in dem zu dieser Zeit unbewohnten Gebiet. (Dies
jedenfalls geht aus dem gegenwärtigen Ausgrabungsstand des 1. Hauptschnitts
hervor.)
c. Beschreibung des archäologischen Materials. Das archäologische
Material, das im Laufe der vier systematischen Ausgrabungskampagnen an der
Stelle X2 der vorgeschichtlichen Siedlung entdeckt wurde, ist reichhaltig,
so, wie dies fürgewöhnlich bei Siedlungen des Neolithikums der Fall ist. Im
Folgenden werden die bedeutendsten Funde angeführt und beschrieben.
4. Werkzeug und Waffen. Das diesbezügliche
archäologische Material deutet in erster Linie auf die Hauptbeschäftigungen des
Menschen im Neolithikum hin; die meisten Artefakte hängen mit der Tätigkeit im
Ackerbau, mit der Verarbeitung von tierischen Produkten, pflanzlichen Fasern
und Holz zusammen.
Kennzeichnend für die
neolithischen Siedlungen ist die Häufigkeit, mit der Werkzeugstücke aus
behauenem Silex und Stein anzutreffen sind.
Die Werkzeugfunde aus Silex
sind reichhaltig, und da einige Hundert solcher Funde gemacht wurden, fiel es
uns schwer, eine Auswahl zu treffen. Schließlich zogen wir es vor, einige für
diese Diversität repräsentative Beispiele anzuführen, wobei all die anderen
Fundstücke dieser Art von einem Fachmann des einschlägigen Bereichs
veröffentlicht werden sollen.
Der gesamte verwendete
Rohstoff stammt vermutlich aus diesem Gebiet. Es wurden zahlreiche
Steinsplitter gefunden (Taf. 14/2, 4-5; 16/6-8, 10-13, 17-19, 21-22, 24; 17/5,
9, 16-17, 10, 31), unbrauchbare Steinkerne (Taf. 17/19-22) oder Kernstücke
(Taf. 14/7; 17/29), die auf den Abbau dieses Rohstoffs vor Ort hinweisen. Zu
dieser Behauptung gelangten wir auch durch die Aufdeckung von Spuren von
Werkstätten aus verschiedenen vorgeschichtlichen Zeitaltern, die sich auf
sämtlichen von uns durch Geländebegehungen untersuchten Terrassen (Karte 2)
ausbreiten. Zu den typischen Werkzeugen gehören Kratzer (Taf. 13/1, 13-14;
16/9) – diese können auch scheibenförmig sein (Taf. 56/10) –, Klingen und
Plättchen (Taf. 14/3; 16/1-3, 5, 14, 20; 17/2-4, 6, 11, 15, 18, 21-28, 32-34;
56/9) und polierte Stücke in einzelnen Bestandteilen (Taf. 14/1; 16/4, 16;
17/7-8, 12). Ein besonderes, in Siebenbürgen einzigartiges oder seltenes Stück
ist das behauene Steinbeil (Taf. 35/3). Das Vorhandensein dieses Fundstücks
könnte ein Hinweis für technologische(?), kulturelle Verbindungen zu Kulturen
jenseits der Karpaten sein[11].
Da eine petrographische von
einem Fachmann erstellte Studie zu diesem Material nicht vorhanden ist, können
wir keine weiteren Angaben zu den an der genannten Ausgrabungsstelle gemachten
Funden aus behauenem Stein machen. Dem sei allerdings hinzuzufügen, dass ein
Großteil dieses steinernen Materials (d.h. des Rohstoffs) aus sg. „Banater
Silex“ besteht[12].
Die Bewohner des
neben Broos gelegenen Dorfes „fertigten“ außer den oben erwähnten Werkzeugen
auch Äxte aus geschliffenem Stein. Von ihrer Typologie her sind folgende
Axtarten anzutreffen:
trapezförmige (Taf. 17/30;
38/1);
hohe rechteckige (Taf.
15/1-2; 7; 19/9) oder flache (Taf. 14/6; 25/9; 33/4);
große oder kleine Meißel
(Taf. 15/3, 9; 16/23; 31/10-11; 56/5;
Äxte mit gerundetem Nacken
(Taf. 31/9).
Außer diesen Geräten zum
Hauen, Schneiden, Zerkleinern gab es auch solche, die zum Zerstoßen (Taf.
15/11) oder zum Schleifen / Schärfen (Taf. 31/13; 38/2) benutzt wurden; mit
ihrer Hilfe kann man sich ein Bild von den Beschäftigungen machen, denen diese Gemeinschaften
nachgingen. Ein besonderes Fundstück, dessen Verwendung uns allerdings
unbekannt blieb, ist der in Tafel 31/8 dargestellte „Steinwürfel“. Dieses
Exemplar ist sorgfältig angefertigt und weist auf seiner gesamten Oberfläche
Schlagspuren auf[13].
Das Werkzeug aus Knochen und
Geweih ist sehr schwach vertreten, ein Umstand, der auf den sauren Boden
zurückzuführen ist, in dem sich der organische knöcherne oder hornige Stoff
aufgelöst hat. Aus der Wand eines großen Knochens wurde ein mit einer Reihe von
Eindrücken verziertes Stück gefertigt (Taf. 15/5) und aus Geweih eine Ahle.
Unter dem zusammengetragenen knöchernen Material gibt es vereinzelt auch
solches, das Bearbeitungsspuren aufweist[14].
Eine andere Werkzeugart,
d.h. Teile komplexerer Geräte, sind die Gewichte.
In der Wohnung L3 /
1992 – 1993 traten fünf Gewichte zum Vorschein, die Teile eines Webstuhls waren
(Taf. 25/3; 7; 28/4-6). Ein solches Stück wurde in der Grubenhütte B2 /
1994 gefunden (Taf.33/14). Die runden flachen Gewichte mit zentraler durchgehender
Durchbohrung (Taf. 46/6; 52/2) können um die Durchbohrung herum eingedrückte
Ornamente aufweisen (Taf. 50/7), Eindrücke am Rand (Taf. 50/1) oder
strahlenförmig angeordnete Einkerbungen um die zentrale Durchbohrung (Taf.
50/8). All diese Varianten treten auch in der Turdaş-Siedlung in
Erscheinung[15], in den
Schichten der gleichnamigen Kultur.
Sämtliche oben
genannten Gewichte sind aus Ton gefertigt. Aus dem gleichen Rohstoff ist ein
Spinnwirtel (Taf. 15/4) hergestellt. Dieses Fundstück stellt unter Beweis, dass
die Bewohner der untersuchten Siedlung das Handwerk des Spinnens kannten. Aus
Gefäßwänden wurden Spinnwirtel hergestellt (Taf. 18/7; 25/6), die, in einigen
Fällen, mit eingedrückten Verzierungen versehen waren (Taf. 45/5). Diese
Fundstücke könnten auch als Amulette gelten, und es muss vermerkt werden, dass
die heutigen Forscher sich in Bezug auf deren Verwendung nicht recht im Klaren
sind.
5. Die
Keramik. Aus Ton wurde Keramik hergestellt, die für die vorgeschichtlichen
Siedlungen kennzeichnend ist und deren Bedeutung jener „richtungsweisender
Fossilien“ gleichkommt. Die besondere Reichhaltigkeit dieser archäologischen
Fundkategorie führt dazu, dass sie zum ausschlaggebenden Bestandteil der
(relativen) chronologischen und kulturellen Zuordnung dieser Gemeinschaften
wird.
a. Analyse der Keramikbeschaffenheit. Statistische Vergleiche[16]. Die Farbe der Tonware hängt, wie man weiß, in erster Linie von den gegebenen Brennbedingungen ab, und man unterscheidet diesbezüglich zwischen reduzierender und oxidierender Brennung. Es ist infolgedessen wichtig, dass der Erzeuger der Tonware einige Herstellungsverfahren kennt, außerdem hängt die Qualität der Ware (allerdings in kleinerem Maße) von der chemischen Zusammensetzung der Tonpaste ab. Als Bezugssystem haben wir sechs Farben ausgewählt (schwarz, aschfarben, rostbraun, gelblich, braun–gelblich und rot) sowie zwei chromatische Varianten (Blacktopped-Keramik und Flecken-Keramik), ein Umstand, der auf eine sekundäre, nach der eigentlichen Brennung erfolgte – beabsichtigte oder unbeabsichtigte – Brennung zurückzuführen ist. Zur Festlegung der Farben und der gegebenen chromatischen Zusammenhänge wurden folgende Bedingungen berücksichtigt: Die Sortierung nach Farben wurde von ein und derselben Person vorgenommen, um subjektive Bewertungsunterschiede auszuschalten, wobei aber eine individuelle, eigentlich unbegrenzte Vielfalt in der Unterscheidung der Farbnuancen gegeben ist. Außerdem trachtete man auf gleiche Lichtverhältnisse (Tageslicht, unter direkter Sonneneinwirkung, zwischen 9 und 14 Uhr, ohne Anwendung von Seh- oder Sonnenbrillen). Aus diesem Grund hielten wir das Aufstellen einer Farbskala, die dem Vergleichen der Farben dienen sollte, nicht für notwendig. Das Festlegen der sieben Farben mit Hilfe dieser Skala wäre den bereits erwähnten Bewertungsunterschieden in demselben Maße ausgesetzt.
Bei der Auswertung
der Tonware wurde in erster Linie auf die Körnung der Paste und in zweiter
Linie auf die Endverarbeitung der Gefäße geachtet. Die Körnung der Paste wurde
mit freiem Auge festgestellt. Am häufigsten wurde Sand als Magerungsmittel
verwendet, wobei zerstampfte Scherben und seltener Spreu oder Häcksel diesen
Zweck erfüllten. Je nach der Körnung der Tonpaste wurde das Vorhandensein von
drei Keramikgattungen festgestellt: feine (mit kleiner Körnung, deren
Durchmesser höchstens 1 mm beträgt oder die mit der Länge der vorherrschenden
Magerungspartikel gleich ist); „Gebrauchskeramik“ (mit großer Körnung von etwa
3 mm); mittelfeine Ware (mit mittlerer Körnung). Es wäre in Bezug auf den
Fundort und das zu untersuchende Zeitalter wünschenswert, den Begriff
„Gebrauchskeramik“ durch die Bezeichnung „grobe Keramik“ zu ersetzen (wobei man
sich hier nur auf die Körnung bezieht), da es sehr schwer – wenn nicht
unmöglich – ist, den Verwendungszweck der unterschiedlichen Formen und
Kategorien zu bestimmen. Bei der Einordnung des keramischen Materials wurde
folgendes beachtet: die Fundstelle (Quadrat, Schnitt, Kassette) sowie die
Tiefe, in der sich das Material befand. Auf diese Weise wurde der
historisch-archäologische Wert der Information gesichert. Sämtliches Material
erhielt eine in Tusche ausgeführte Beschriftung, wobei man die oben genannten
stratigraphischen Fakten berücksichtigte. Im Falle einer Kulturschicht wurde
eine Auswahl des archäologischen Materials vorgenommen, welcher einheitliche
Kriterien zugrunde lagen, ein Umstand, der – laut Theorie der Statistik und der
Wahrscheinlichkeit – den mit Hilfe eines Arbeitsmusters erhaltenen
Informationswert nicht beeinflusst[17].
Im Falle sämtlicher
untersuchter Komplexe, in geringerem Maße bei den Gruben (wo im Allgemeinen
eine kleinere Tonwarenmenge zutage trat), sind die prozentualen Werte der
Häufigkeit der Farben und jene der Gattungen mit denen der Schicht, zu der sie
gehören, ähnlich. Dies zeigt, dass jede Schicht vom kulturellen Standpunkt
betrachtet homogen ist und dass mittels einer statistischen und abstrakten
Grundlage kein Unterschied zwischen den beiden Gattungen hergestellt werden
kann (selbst wenn in den Wohnungen und Grubenhütten die Keramikbruchstücke viel
zahlreicher auftreten als innerhalb der Schicht). Was die prozentuale Variation
der Häufigkeit der Kategorien und Farben in den Abschnitten und Kassetten
anbelangt, gibt es (in manchen Fällen sogar bedeutende) Unterschiede, die nicht
immer leicht erklärbar sind.
Vom bewohnten Terrassenrand
in Richtung Terrasseninneres ist ein Anwachsen der Häufigkeit der mittelfeinen
Keramik und der rostbraunen Farbe zu bemerken, wobei die Anzahl der dunklen und
feinen Tonware in der gleichen Richtung abnimmt. Gleichfalls vom Terrassenrand
zum -inneren ist ein Rückgang der Anzahl der Keramikbruchstücke (in der
Schichte) zu verzeichnen, was unsere vorherige Annahme bestätigt, dass der
Mittelteil des Plateaus unbewohnt war (Plan
3). Vergleicht man die Prozentwerte der untersuchten Parameter, die sich
aus den von uns erforschten Oberflächen- und Grubenwohnungen ergeben, kann
festgestellt werden, dass in der Wohnung L2 / 1993 im Vergleich zur
Grubenhütte B1 / 1992 – 1993 die mittelfeine und aschfarbene sowie
die rostbraune Keramik (Tabelle 5, 31 und 8 – 9) in größeren Mengen vorkommt.
In der Grubenwohnung allerdings tritt die braune „Gebrauchskeramik“ häufiger
auf. Eine genauere Untersuchung ergab, dass in der Wohnung mehr feine Tonware, von
grauer, rostbrauner Farbe, vom Typus Flecken-Keramik zum Vorschein trat und in
der Grubenhütte vorwiegend feine schwarze Ware mit braun-gelblichen Flecken
sowie braune, rostbraune gefleckte Gebrauchskeramik. In der Wohnung L3 /
1992 – 1993 tritt im Vergleich zur genannten Grubenbehausung mehr feine Keramik
und solche des „allgemeinen Gebrauchs“ auf, die eine graue, braune oder
rostbraune Farbe hat. In der Grube entdeckte man in größerem Maße mittelfeine
Ware von braun-gelblicher Farbgebung. Eine eingehendere Studie zeigt, dass sich
in der Wohnung eine größere Anzahl von feiner, gelblicher Flecken-Keramik
befunden hat, mittelfeine rostbraune Keramik sowie aschgraue und braune
„Gebrauchskeramik“, und in der Grube gab es mehr braune mittelfeine, mit
braun-gelblichen Flecken versehene Tonware.
Vergleicht man die
Oberflächenwohnung L2 / 1992 – 1993 mit der Grubenhütte B2 /
1994, stellt man auf einen Blick fest, dass sich in der Wohnung mehr feine und
mittelfeine Keramik sowie schwarze, aschfarbene Flecken-Ware befand, während in
der Grube mehr „Gebrauchskeramik“ von brauner, rostbrauner, gelblicher und
braun-gelblicher Farbe zutage trat. Eine genauere Analyse ergibt, dass in der
Wohnung die Anzahl der feinen aschgrauen, rostbraunen Flecken-Keramik sowie die
mittelfeine aschgraue, rostbraune, gelbliche und braun-gelbliche Tonware höher
ist, wobei aus der Grubenhütte mehr feine braun-gelbliche, braune mittelfeine
sowie rostbraune und gefleckte „Gebrauchskeramik“ geborgen wurde (Tabelle 5 –
7; 10 – 11; 31). Vergleicht man dieselbe Grubenbehausung (Tabelle 7, 10, 11)
mit der Wohnung L3 / 1992 – 1993 (Tabelle 6), muss vermerkt werden,
dass in der Wohnung die feine und schwarze, aschfarben-gelbliche und gefleckte
Tonware vorwiegt, während in der Grube mittelfeine sowie rostbraune und
braun-gelbliche „Gebrauchskeramik“ häufiger vorhanden ist. Eine detailgetreue
Analyse zeigt, dass in der Wohnung mehr feine schwarze, gefleckte sowie
aschfarbene und braune „Gebrauchskeramik“ und in der Grubenhütte mehr feine
braun-gelbliche, braune mittelfeine, gefleckte braun-gelbliche Ware als auch
rostbraune und gefleckte „Gebrauchskeramik“ zum Vorschein trat. Eine erste
Schlussfolgerung ist jene, dass im allgemeinen in den Wohnungen die aschgraue
und gelbliche Keramik häufiger anzutreffen ist, und in den Gruben die
braun-gelbliche Tonware vorwiegt. Eine eingehende Analyse zeigt, dass bei den
Oberflächenwohnungen die feine rostbraune und mittelfeine sowie die feine
gelbliche Keramik häufiger anzutreffen ist als im Falle der Grubenbehausungen,
wo die feine braun-gelbliche, die rostbraune sowie die gefleckte
„Gebrauchskeramik“ vorwiegt.
Die Gruben B4 /
1995 (Tabelle 21), B3 / 1995 (Tabelle 26) und B5 / 1995
(Tabelle 22) wurden nicht gänzlich untersucht. Infolgedessen können die aus der
Auswertung des keramischen Materials erfolgten statistischen Angaben im Rahmen
der vorliegenden Studie noch nicht verwendet werden. Vergleicht man die
Wohnungen L2 / 19933 und L3 / 1992 – 1993 miteinander,
stellt sich heraus, dass in der ersten Behausung mehr mittelfeine Keramik von
aschgrauer, rotbrauner und braun-gelblicher Farbe (Tabelle 5, 31) vorhanden war
und in der zweiten mehr feine und „Gebrauchskeramik“ sowie schwarze, braune und
Flecken-Keramik (die Blacktopped Ware fehlte zur Gänze).
Die rote Keramik ist in der
zweiten Wohnung in beinahe doppelter Menge vorhanden. Ein gemeinsames Merkmal
ist der hohe Anteil der feinen rostbraunen Ware, der mittelfeinen und der
feinen gefleckten Keramik. Vom quantitativen Standpunkt aus betrachtet, ist zu
vermerken, dass sowohl jede einzelne Wohnung als auch die beiden Wohnungen
zusammengenommen weniger Tonware aufweisen als jede einzelne der
Grubenbehausungen B1 / 1992 – 1993 (Tabelle 8 – 9) und B2 /
1994 (Tabelle 10 – 11). Vergleicht man die bei den beiden Grubenwohnungen
auftretenden Schwankungen der Prozentwerte der untersuchten Parameter, stellt
man fest, dass im Falle von B2 / 1992 – 1993 feine schwarze Keramik,
braun-gelbliche, rote und gefleckte Ware in größeren Menge zum Vorschein kam
als in der Grube B2 / 1994, wo mehr „Gebrauchskeramik“ in den Farben
braun, rostbraun und vom Typus „Blacktopped“ vorhanden war. In der Behausung B1
/ 1992 – 1993 gab es vorwiegend feine rostbraune Flecken-Keramik sowie
mittelfeine braun-gelbliche Ware. Am seltensten sind folgende Tonwaren
anzutreffen: blacktopped, rote, gelbliche „Gebrauchskeramik“ und mittelfeine
schwarze. In der Grube B2 / 1994 sind folgende Arten am meisten
vertreten: rostbraune „Gebrauchskeramik“, mittelfeine rostbraune, manchmal mit
Flecken versehene Keramik sowie die mittelfeine braun-gelbliche Ware. Am
seltensten trat hier die Blacktopped-Keramik, die rote, gelbliche
„Gebrauchskeramik“ und die mittelfeine schwarze Ware auf. In der Behausung B2
/ 1994 ist die rostbraune „Gebrauchskeramik“ am zahlreichsten vertreten,
außerdem die mittelfeine rostbraune, manchmal gefleckte sowie die feine
rostbraune Keramik; den kleinsten Prozentsatz bildet die rote,
Blacktopped-Keramik und die gelbliche und schwarze „Gebrauchskeramik“.
Vergleicht man die Grube B1 / 1992 – 1993 (Tabelle 8) mit dem Boden
derselben Grube (Tabelle 9) geht zuerst hervor, dass im Falle dieser Behausung
sich an deren tiefster Stelle vorwiegend rote sowie dunkle Tonware (schwarz,
aschgrau und braun) befunden hat; manchmal ist die Menge dieser Ware doppelt so
groß wie jene der braun-gelblichen und hellen (rostbraunen mit Flecken und
gelblichen) Keramik (die, im Falle der gelblichen Ware, etwa dreimal weniger
vorkommt). Am Grubengrund fand sich gar keine Blacktopped-Keramik. Auch in
Bezug auf die Unterschiede, die in der Grube in ihrer Gesamtheit zum Vorschein
traten, wurde festgestellt, dass die feine Keramik vorwiegt, danach die
mittelfeine und die „Gebrauchskeramik“, während am Grubengrund die feine
Tonware am zahlreichsten vertreten war, gefolgt von der „Gebrauchskeramik“ und
der mittelfeinen Ware. Vergleicht man die Grubenbehausung B2 / 1994
(Tabelle 7, 10) mit ihrem Bodenabschnitt (Tabelle 11) bemerkt man, dass im
letzteren die Blacktopped-Keramik dunkler Farbgebung (schwarz, aschgrau und
braun) und die Flecken-Ware häufiger vorkommt, doppelt oder, in einigen Fällen,
gar achtmal so häufig, die braun-gelbliche und rostbraune jedoch viel seltener
anzutreffen ist. In der ersten Grabungsebene fehlt die rote Keramik gänzlich.
Auf dem Grubengrund und in der Grube als Gesamtheit betrachtet ist zu
vermerken, dass die feine Keramik am zahlreichsten vertreten ist, gefolgt von
der mittelfeinen und der „Gebrauchsware“, mit dem Unterschied, dass in dem
ersten Teil der Behausung mehr mittelfeine Keramik als „Gebrauchskeramik“
anzutreffen ist. Ein Vergleich der beiden Grubenböden ergibt einige
Unterschiede: Auf dem Grund von B1 / 1993 gibt es mehr
„Gebrauchskeramik“ von schwarzer, rostbrauner, manchesmal gefleckter
Farbgebung, und im Falle des Grundes von B2 / 1994 ist die feine und
mittelfeine Ware, die aschgrau, braun oder gelblich ist, anzutreffen. In Bezug
auf den 1994 entdeckten Graben mit Tonware (Tabelle 12) muss vermerkt werden,
dass die rote, die Blacktopped- sowie die mittelfeine und die schwarze, braune
oder gelbliche „Gebrauchskeramik“ gänzlich fehlt. Außerdem ist die feine
Keramik in viel größeren Mengen vorhanden, als in jedwelchem der anderen von
uns untersuchten Grabungskomplexe.
Vergleicht man den Graben
mit Wohnung L2 / 1993 stellt man fest, dass sich in letzterer mehr
schwarze und rostbraune Keramik als im Graben befindet, wo die feine Ware von
aschgrauer, braun-gelblicher und gefleckter Farbgebung überwiegt. Untersucht
man sowohl den genannten Graben als auch die Wohnung L3 / 1992 –
1993, gelangt man zu folgendem Schluss: In der Wohnung ist die schwarze, braune
und rostbraune Keramik zahlreicher vorhanden als im Graben, wo es mehr
aschfarbene, gefleckte und braun-gelbliche Ware gab. Vergleicht man die Grube B1
/ 1992 – 1993 mit dem besagten Graben, stellt man fest, dass in der
ersten mehr schwarze und rostbraune Ware vorhanden war, im zweiten jedoch mehr
aschgraue Keramik, während im Graben erneut eine bedeutende Menge mittelfeiner
Tonware zutage kam. Wird der Vergleich auf den Graben und die in ihrer Gesamtheit
untersuchten Komplexe ausgeweitet, stellt man fest, dass im Falle von Grube B2
/ 1994 mehr schwarze, braune und rostbraune Keramik anzutreffen war,
während es im Graben mehr aschgraue, gefleckte und braun-gelbliche Tonware gab.
Die allgemeine Schlussfolgerung,
die aus dem Vergleich des besagten Grabens mit den anderen Wohnanlagen gezogen
werden kann, ist jene, dass im Graben die mittelfeine Keramik zahlreicher
anzutreffen war.
Die erforschten Gruben
(Tabellen 3, 13, 15 – 20, 23 – 25, 27 – 28, 35, 37) wiesen eine große Anzahl
von Bruchstücken mittelfeiner Keramik auf, wobei die „Gebrauchskeramik“ eher
selten war oder gänzlich fehlte. Dieses scheint übrigens auch für die
Kulturschicht ein allgemeines Merkmal zu sein (Tabellen 1 – 2, 29 – 30, 32 –
34, 36, 38 – 40).
Fasst man das oben Gesagte
zusammen, gelangen wir zur Schlussfolgerung, dass beim gegebenen
Untersuchungsstand die statistischen Angaben bei der Klärung des Verhältnisses,
das zwischen der senkrechten und der waagerechten Stratigraphie der archäologischen
Ausgrabungsstelle besteht, hilfreich sein können; diese Angaben liefern uns
neue Beweisgründe zu den in diesem Kapitel der Arbeit erörterten Fragen.
Legende der Tabellen
1 – 40[18].
Waagerechte Kopfspalte: 1 = Farbe Senkrechte Kopfspalte: I = Gattung
2 =
schwarz II = fein
3 =
aschgrau III = mittelfein
4 =
braun IV = grob
5 =
rostbraun V =
gesamt
6 =
mit Flecken VI = %
7 =
blacktopped
8 =
gelblich
9 =
braun / gelblich
10 =
rot
11 =
gesamt
12 = %
Tabelle 1. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials, Schnitt S1 / 1992. Kulturschicht.
I |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
40 |
75 |
21 |
146 |
115 |
- |
59 |
18 |
3 |
|
|
|
% |
4,08 |
7,66 |
14,92 |
11,75 |
- |
6,03 |
1,84 |
0,30 |
477 |
47,77 |
|
III |
T |
11 |
37 |
31 |
134 |
86 |
- |
36 |
91 |
3 |
|
|
|
% |
1,12 |
3,78 |
3,16 |
13,70 |
8,79 |
- |
3,68 |
9,30 |
0,30 |
429 |
43,86 |
IV |
T |
6 |
11 |
4 |
27 |
7 |
- |
2 |
15 |
- |
|
|
|
% |
0,61 |
1,12 |
0,40 |
2,76 |
0,71 |
- |
0,20 |
1,53 |
- |
72 |
7,36 |
V |
|
57 |
123 |
56 |
307 |
208 |
- |
97 |
124 |
6 |
978 |
100 |
VI |
|
5,82 |
12,57 |
5,72 |
31,39 |
21,26 |
- |
9,91 |
12,67 |
0,61 |
100 |
|
Tabelle 2. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials, Schnitt S2 / 1992. Kulturschicht.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
182 |
167 |
63 |
335 |
387 |
1 |
133 |
118 |
18 |
|
|
|
% |
6,14 |
5,64 |
2,12 |
11,31 |
13,07 |
0,03 |
4,49 |
3,98 |
0,60 |
1404 |
47,43 |
III |
T |
27 |
80 |
97 |
234 |
194 |
- |
52 |
229 |
2 |
|
|
|
% |
0,91 |
2,70 |
3,27 |
7,90 |
6,66 |
- |
1,75 |
7,73 |
0,06 |
915 |
30,91 |
IV |
T |
33 |
61 |
93 |
248 |
94 |
- |
14 |
93 |
5 |
|
|
|
% |
1,11 |
2,06 |
3,14 |
8,37 |
3,17 |
- |
0,47 |
3,14 |
0,16 |
641 |
21,65 |
V |
|
242 |
308 |
253 |
817 |
675 |
1 |
199 |
440 |
25 |
2960 |
100 |
VI |
|
8,17 |
10,40 |
8,54 |
27,60 |
22,80 |
0,03 |
6,72 |
14,86 |
0,84 |
100 |
|
Tabelle 3. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus Quadrat c. 7, Tiefe = 0,60 m, Schnitt S3
/ 1993.
I |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
- |
- |
- |
2 |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
25 |
- |
- |
- |
- |
- |
2 |
25 |
III |
T |
2 |
2 |
- |
- |
2 |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
25 |
25 |
- |
- |
25 |
- |
- |
- |
- |
6 |
75 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
V |
|
2 |
2 |
- |
2 |
2 |
- |
- |
- |
- |
8 |
100 |
VI |
|
25 |
25 |
- |
25 |
25 |
- |
- |
- |
- |
100 |
|
Tabelle 4. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials, Schnitt S3 / 1993. Kulturschicht.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
3 |
- |
5 |
9 |
- |
3 |
- |
2 |
|
|
|
% |
- |
8,10 |
- |
13,51 |
24,32 |
- |
8,10 |
- |
5,40 |
22 |
59,45 |
III |
T |
2 |
3 |
- |
2 |
4 |
- |
- |
1 |
- |
|
|
|
% |
5,40 |
8,10 |
- |
5,40 |
10,81 |
- |
- |
2,70 |
- |
12 |
33,45 |
IV |
T |
1 |
- |
- |
- |
1 |
- |
- |
1 |
- |
|
|
|
% |
2,70 |
- |
- |
- |
2,70 |
- |
- |
2,70 |
- |
3 |
8,10 |
V |
|
3 |
6 |
- |
7 |
14 |
- |
3 |
2 |
2 |
37 |
100 |
VI |
|
8,10 |
16,21 |
- |
18,91 |
37,83 |
- |
8,10 |
5,40 |
5,40 |
100 |
|
Tabelle 5. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Wohnung L2 / 1992.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
32 |
74 |
17 |
111 |
91 |
6 |
43 |
17 |
3 |
|
|
|
% |
3,72 |
8,60 |
1,97 |
12,90 |
10,58 |
0,69 |
5,00 |
1,97 |
0,34 |
394 |
45,81 |
III |
T |
9 |
32 |
28 |
112 |
80 |
- |
22 |
78 |
2 |
|
|
|
% |
1,04 |
3,72 |
3,25 |
13,02 |
9,30 |
- |
2,55 |
9,06 |
0,23 |
363 |
42,20 |
IV |
T |
5 |
11 |
3 |
37 |
11 |
- |
1 |
35 |
- |
|
|
|
% |
0,58 |
1,27 |
0,34 |
4,30 |
1,27 |
- |
0,11 |
4,06 |
- |
103 |
11,97 |
V |
|
46 |
117 |
48 |
260 |
182 |
6 |
66 |
130 |
5 |
860 |
100 |
VI |
|
5,34 |
13,60 |
5,58 |
30,23 |
21,16 |
0,69 |
7,67 |
15,11 |
0,58 |
100 |
|
Tabelle 6. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Wohnung L3 / 1992 – 1993.
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
60 |
53 |
11 |
109 |
145 |
- |
49 |
35 |
6 |
|
|
|
% |
6,28 |
5,54 |
1,15 |
11,41 |
15,18 |
- |
5,13 |
3,66 |
0,62 |
468 |
49,00 |
III |
T |
10 |
22 |
30 |
89 |
44 |
- |
15 |
23 |
- |
|
|
|
% |
1,04 |
2,30 |
3,14 |
9,31 |
4,60 |
- |
1,57 |
2,40 |
- |
233 |
24,39 |
IV |
T |
6 |
37 |
57 |
84 |
29 |
- |
6 |
32 |
3 |
|
|
|
% |
0,62 |
3,87 |
5,96 |
8,79 |
3,03 |
- |
0,62 |
3,35 |
0,31 |
254 |
26,59 |
V |
|
76 |
112 |
98 |
282 |
218 |
- |
70 |
90 |
9 |
955 |
100 |
VI |
|
7,95 |
11,72 |
10,26 |
29,52 |
22,82 |
- |
7,32 |
9,42 |
0,94 |
100 |
|
Tabelle 7. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grubenhütte B2 / 1994 (a =
0,60).
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
2 |
7 |
1 |
6 |
10 |
- |
2 |
6 |
- |
|
|
|
% |
4 |
14 |
2 |
12 |
20 |
- |
4 |
12 |
- |
34 |
68 |
III |
T |
- |
3 |
- |
2 |
3 |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
6 |
- |
4 |
6 |
- |
- |
4 |
- |
10 |
20 |
IV |
T |
- |
1 |
- |
2 |
- |
- |
- |
3 |
- |
|
|
|
% |
- |
2 |
- |
4 |
- |
- |
- |
6 |
- |
6 |
12 |
V |
|
2 |
11 |
1 |
10 |
13 |
- |
2 |
11 |
- |
50 |
100 |
VI |
|
4 |
22 |
2 |
20 |
26 |
- |
4 |
22 |
- |
100 |
|
Tabelle 8. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grubenhütte B1 / 1992 – 1993.
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
121 |
110 |
53 |
219 |
236 |
1 |
79 |
80 |
12 |
|
|
|
% |
6,17 |
5,60 |
2,70 |
11,16 |
12,03 |
0,05 |
4,02 |
4,07 |
0,61 |
911 |
46,45 |
III |
T |
14 |
57 |
69 |
144 |
143 |
- |
36 |
203 |
1 |
|
|
|
% |
0,71 |
2,90 |
3,51 |
7,34 |
7,29 |
- |
1,83 |
10,35 |
0,05 |
667 |
34,01 |
IV |
T |
27 |
23 |
35 |
165 |
63 |
- |
7 |
61 |
2 |
|
|
|
% |
1,37 |
1,17 |
1,78 |
8,41 |
3,21 |
- |
0,35 |
3,11 |
0,10 |
383 |
19,53 |
V |
|
192 |
190 |
157 |
528 |
442 |
1 |
122 |
344 |
15 |
1961 |
100 |
VI |
|
8,26 |
9,68 |
8,00 |
26,92 |
22,53 |
0,05 |
6,22 |
17,54 |
0,76 |
100 |
|
Tabelle 9. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grubenhütte B1 / 1992 – 1993
(Boden der Anlage).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
19 |
18 |
5 |
15 |
19 |
- |
3 |
2 |
4 |
|
|
|
% |
9,35 |
8,86 |
2,46 |
7,38 |
9,35 |
- |
1,47 |
0,98 |
1,97 |
85 |
41,87 |
III |
T |
3 |
4 |
11 |
17 |
7 |
- |
1 |
9 |
- |
|
|
|
% |
1,47 |
1,97 |
5,41 |
8,37 |
3,44 |
- |
0,49 |
4,43 |
- |
52 |
25,61 |
IV |
T |
10 |
7 |
4 |
18 |
9 |
- |
- |
18 |
- |
|
|
|
% |
4,92 |
3,44 |
1,97 |
8,86 |
4,43 |
- |
- |
8,86 |
- |
66 |
32,51 |
V |
|
32 |
29 |
20 |
50 |
35 |
- |
4 |
29 |
4 |
203 |
100 |
VI |
|
15,76 |
14,28 |
9,85 |
24,63 |
17,24 |
- |
1,97 |
4,28 |
1,97 |
100 |
|
Tabelle 10. Statistische Übersicht
des Keramikmaterials aus der Grubenhütte B2 / 1994.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
78 |
109 |
30 |
183 |
141 |
11 |
90 |
131 |
3 |
|
|
|
% |
3,62 |
5,07 |
1,39 |
8,51 |
6,56 |
0,51 |
4,18 |
6,09 |
0,13 |
776 |
36,10 |
III |
T |
8 |
46 |
154 |
181 |
186 |
- |
28 |
160 |
- |
|
|
|
% |
0,37 |
2,14 |
7,16 |
8,42 |
8,65 |
- |
1,30 |
7,44 |
- |
763 |
35,50 |
IV |
T |
7 |
48 |
35 |
353 |
99 |
- |
14 |
54 |
- |
|
|
|
% |
0,32 |
2,23 |
1,62 |
16,42 |
4,60 |
- |
0,65 |
2,51 |
- |
610 |
28,38 |
V |
|
93 |
203 |
219 |
717 |
426 |
11 |
132 |
345 |
3 |
2149 |
100 |
VI |
|
4,32 |
9,44 |
10,19 |
33,36 |
19,82 |
0,51 |
6,14 |
16,05 |
0,13 |
100 |
|
Tabelle 11. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grubenhütte B2 / 1994 (Boden
der Anlage).
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
9 |
23 |
8 |
11 |
8 |
8 |
19 |
6 |
- |
|
|
|
% |
4,56 |
11,67 |
4,06 |
5,58 |
4,06 |
4,06 |
9,64 |
3,04 |
- |
92 |
46,70 |
III |
T |
2 |
14 |
19 |
13 |
2 |
- |
3 |
13 |
- |
|
|
|
% |
1,01 |
7,10 |
9,64 |
6,59 |
1,01 |
- |
1,52 |
6,59 |
- |
66 |
33,50 |
IV |
T |
- |
11 |
11 |
6 |
- |
- |
3 |
8 |
- |
|
|
|
% |
- |
5,58 |
5,58 |
3,04 |
- |
- |
1,52 |
4,06 |
- |
39 |
19,79 |
V |
|
11 |
48 |
38 |
30 |
10 |
8 |
25 |
27 |
- |
197 |
100 |
VI |
|
5,58 |
24,36 |
19,28 |
15,22 |
5,07 |
4,06 |
12,69 |
13,70 |
- |
100 |
|
Tabelle 12. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus dem „Graben mit Keramik“ (Schnitt S7 /
1994, Quadrate 12 – 13).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
3 |
8 |
5 |
13 |
16 |
- |
7 |
11 |
- |
|
|
|
% |
3,22 |
8,60 |
5,37 |
14,04 |
17,52 |
- |
7,52 |
11,82 |
- |
63 |
67,74 |
III |
T |
- |
5 |
3 |
4 |
6 |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
5,37 |
3,22 |
4,30 |
6,45 |
- |
- |
2,15 |
- |
20 |
21,50 |
IV |
T |
- |
2 |
- |
2 |
3 |
- |
- |
3 |
- |
|
|
|
% |
- |
2,15 |
- |
2,15 |
3,22 |
- |
- |
3,22 |
- |
10 |
10,75 |
V |
|
3 |
15 |
8 |
19 |
25 |
- |
7 |
16 |
- |
93 |
100 |
VI |
|
3,22 |
16,12 |
8,60 |
20,43 |
26,88 |
- |
7,52 |
17,20 |
- |
100 |
|
Tabelle 13. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials, Schnitt S10 / 1995.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
2 |
- |
3 |
2 |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
9,09 |
- |
13,63 |
9,09 |
- |
- |
- |
- |
7 |
31,81 |
III |
T |
- |
- |
2 |
5 |
2 |
- |
3 |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
9,09 |
22,72 |
9,09 |
- |
13,63 |
- |
- |
12 |
54,54 |
IV |
T |
- |
- |
- |
3 |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
13,63 |
- |
- |
- |
- |
- |
3 |
13,63 |
V |
|
- |
2 |
2 |
11 |
4 |
- |
3 |
- |
- |
22 |
100 |
VI |
|
- |
9,09 |
9,09 |
50 |
18,18 |
- |
13,63 |
- |
- |
100 |
|
Tabelle 14. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials, Schnitt S1 / 1995, Graben 1.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
2 |
- |
1 |
1 |
- |
- |
- |
1 |
- |
|
|
|
% |
22,22 |
- |
11,11 |
11,11 |
- |
- |
- |
11,11 |
- |
5 |
55,55 |
III |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
22,22 |
- |
2 |
22,22 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
22,22 |
- |
2 |
22,22 |
V |
|
2 |
- |
1 |
1 |
- |
- |
- |
5 |
- |
9 |
100 |
VI |
|
22,22 |
- |
11,11 |
11,11 |
- |
- |
- |
55,55 |
- |
100 |
|
Tabelle 15. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grubenhütte 2, Kassette C4 /
1995.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
III |
T |
- |
- |
2 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
100 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
2 |
100 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
V |
|
- |
- |
2 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
2 |
100 |
VI |
|
- |
- |
100 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
100 |
|
Tabelle 16. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials, Schnitt S9 / 1995.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
- |
- |
2 |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
13,33 |
- |
- |
- |
- |
- |
2 |
13,33 |
III |
T |
- |
- |
- |
2 |
2 |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
13,33 |
13,33 |
- |
- |
13,33 |
- |
6 |
40 |
IV |
T |
- |
1 |
- |
6 |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
6,66 |
- |
40 |
- |
- |
- |
- |
- |
7 |
46,66 |
V |
|
- |
1 |
- |
10 |
2 |
- |
- |
2 |
- |
15 |
100 |
VI |
|
- |
6,66 |
- |
66,66 |
13,33 |
- |
- |
13,33 |
- |
100 |
|
Tabelle 17. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grube G2, Quadrat c. 1,
Schnitt S7 / 1994.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
1 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
16,66 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
1 |
16,66 |
III |
T |
- |
- |
- |
4 |
1 |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
66,66 |
66,66 |
- |
- |
- |
- |
5 |
83,33 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
V |
|
- |
1 |
- |
4 |
1 |
- |
- |
- |
- |
6 |
100 |
VI |
|
- |
16,66 |
- |
66,66 |
16,66 |
- |
- |
- |
- |
100 |
|
Tabelle 18. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grube G2, Quadrat c. 2,
Schnitt S7 / 1994.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
- |
- |
- |
1 |
- |
- |
3 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
11,11 |
- |
- |
33,33 |
- |
4 |
44,44 |
III |
T |
- |
- |
1 |
- |
1 |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
11,11 |
- |
11,11 |
- |
- |
22,22 |
- |
4 |
44,44 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
1 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
11,11 |
- |
1 |
11,11 |
V |
|
- |
- |
1 |
- |
2 |
- |
- |
6 |
- |
9 |
100 |
VI |
|
- |
- |
11,11 |
- |
22,22 |
- |
- |
66,66 |
- |
100 |
|
Tafel 19. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grube G3, Quadrat c. 3,
Schnitt S7 / 1994.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
- |
1 |
- |
1 |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
20 |
- |
20 |
- |
- |
40 |
- |
4 |
80 |
III |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
IV |
T |
- |
- |
- |
1 |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
20 |
- |
- |
- |
- |
- |
1 |
20 |
V |
|
- |
- |
1 |
- |
1 |
- |
- |
2 |
- |
5 |
100 |
VI |
|
- |
- |
20 |
20 |
20 |
- |
- |
- |
- |
100 |
|
Tafel 20. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grube G4, Quadrat c. 4,
Schnitt S7 / 1994.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
- |
- |
2 |
1 |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
40 |
20 |
- |
- |
- |
- |
3 |
60 |
III |
T |
- |
- |
2 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
40 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
2 |
40 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |