DER BÖHMERBERG BEI BROOS / ORĂŞTIE
EINE ARCHÄOLOGISCHE MONOGRAPHIE
Autor:
SABIN ADRIAN LUCA, ZENO-KARL PINTER.
ISBN 973-651-369-6, Editura
Universităţii „Lucian Blaga”, Sibiu 2001. © copyright: SABIN ADRIAN
LUCA, ZENO-KARL PINTER. Übersetzung: Sigrid R. Pinter. Graphische
gestaltung: Ioan M. Ţiplic. GEDRUCKT MIT UNTERSTÜTZUNG DER
AZZOLA-STIFTUNG HERMANNSTADT.
Prelucrare Web: Cosmin Suciu; Powered by Institutul
pentru Cercetarea Patrimoniului Cultural Transilvanean în Context European (IPTCE)
A. Beschreibung der am Böhmerberg an der Fundstelle X2 durchgeführten
archäologischen Untersuchungen.
1. Grabungssystem. Schnitte, Kassetten und
Oberflächen. An der besagten Stelle überragt die Terrasse die überschwemmbare
Mieresch-Au um 8 – 10 m. Das Terrassenplateau umfasst an der Fundstelle X2
eine Fläche von beiläufig 250.000 m2, eine Bodenfläche, in der
sich zahlreiche Keramikbruchstücke und behauenes Silexwerkzeug befinden. Über
ein Drittel des Plateaus ist von Weideland bedeckt, was die systematische
Erforschung der Anlage erheblich erleichtert. Wegen dieser Bedingungen wurde
beschlossen, den ersten Hauptschnitt ausgehend vom Terrassenrand – senkrecht zu
letzterem – anzulegen, so dass der Schnitt in Richtung Nord-Südwesten das
gesamte Plateau durchschneidet. Die bis zum jetzigen Zeitpunkt erforschte
Oberfläche überschreitet 350 m2, wobei die Distanz vom Punkt 0
(Terrassenrand) bis zum Endbereich des I. Hauptschnitts 240 m beträgt. Somit
kann behauptet werden, dass dieser Hauptschnitt etwa entlang der Hälfte des
genannten Plateaus verlief.
Unser Vorhaben ist, in den
nächsten Jahren weitere zwei, zum I. Hauptschnitt senkrechte Hauptschnitte
anzulegen und somit an den bedeutenderen Stellen – unter Berücksichtigung des
Verlaufs der Siedlungskomplexe (Gräben 1 – 3) – Untersuchungen durchzuführen
(Plan 3)[2].
Im Folgenden werden wir die
wichtigsten Ergebnisse der systematischen Ausgrabungsarbeiten erörtern:
Schnitt S1 / 1992. Die Ausmaße des
Schnitts sind 20 / 1,5 m. Die zutage getretenen archäologischen Funde sind dem
Neolithikum (Turdaş-Kultur) zuzuordnen und somit an den Anfang des 11.
Jahrhunderts zu datieren[3].
Die neolithische
Kulturschicht misst etwa 20 cm. In ihrem oberen Abschnitt entdeckte man die
Reste einer sehr schlecht erhaltenen Oberflächenwohnung, die vom Pflug
durchwühlt und zusätzlich durch das Anlegen eines Grabens zerstört worden ist.
In den Quadraten 4 – 6 befinden sich die Reste dieser Behausung. Vermutlich
stammt auch die Anhäufung von Keramikbruchstücken, Lehm und Steinen aus Quadrat
9 von demselben Siedlungskomplex (Wohnung L1). Außer den genannten
archäologischen Komplexen wurden fünf Gräber entdeckt, die zu einer Nekropole
aus dem 11. Jahrhundert gehören, der sich entlang des Terrassenrands erstreckt
(Plan 3, 12).
Schnitt S2 / 1992. Der Schnitt misst 20
/ 1,5 m und wurde 20 m von Schnitt S1 / 1992 entfernt angelegt, in
Fortsetzung des Hauptschnitts (Plan 3). Die der Turdaş-Kultur zuzuordnende
Kulturschicht beträgt bis zu 0,45 m. Im Profil konnten keine nennenswerten
Unterschichten festgestellt werden, selbst wenn die Untersuchungen ergeben
haben, dass an der Stelle der Grubenwohnung B1 auch eine
Oberflächenbehausung mit festgestampfter Füllerde vorhanden war (Plan 4 a – b);
diese Wohnung wurde mit L3 bezeichnet. Die bedeutendsten Anlagen des
Schnitts sind die oben genannten Wohnungen sowie Graben 1, der – unserer
Meinung nach – zum Zaun gehörte, der die Siedlung ursprünglich umfriedete (Plan
3). Die maximale Tiefe der Erdhütte B1 betrug 2,10 m und jene des
Grabens 1,40 m. Zwischen der Hütte und dem Graben gab es einen Abstand von etwa
20 cm. In diesem Schnitt wurden auch vier andere, mit den Wohnanlagen nicht in
Verbindung stehende Gräben untersucht.
Schnitt S3 / 1993. Der Schnitt wurde
nordwestlich von S1 / 1993 mit den Maßen 12 / 1,5 m durchgeführt.
Durch diese Grabung wurde die Nordseite der neolithischen Siedlung von der ins
11. Jahrhundert zu datierenden Nekropole abgegrenzt. Die neolithische
Kulturschicht fehlte fast gänzlich, ihre Dicke betrug 0,03 – 0,08 m. Es traten
keine mittelalterlichen Gräber auf. Die einzige zutage getretene Anlage (in
Quadrat 7) war die Gasleitung Sebeş (Mühlbach) – Deva (Diemrich). Durch
die Arbeiten an dieser Leitung war insbesondere das genannte Gräberfeld in Mitleidenschaft
gezogen worden.
Schnitt S4 / 1993. S4 stellt
entlang der Achse des I. Hauptschnitts die Verbindung her zwischen S1 /
1992 und S2 / 1992. Dadurch wurde die Südseite des 1.
(mittelalterlichen) Gräberfelds abgegrenzt; in den ersten drei Quadraten stieß
man auf neun Gräber. Auch sei darauf verwiesen, dass in sämtlichen Fällen die
Nummerierung der Quadrate von Norden nach Süden vorgenommen wurde. Die
neolithische Kulturschicht betrug etwa 30 bis 45 cm. Im Bereich der Quadrate 5
– 7 entdeckte man Spuren einer stark durchwühlten Oberflächenbehausung, die zur
oberen Turdaş-Schicht gehörten. Auch wurden im Bereich der Quadrate 3, 4 –
5, 6 – 7, 8 und 10 fünf Gruben von unterschiedlicher Tiefe freigelegt.
Schnitt S5a
– b / 1993. Diese Schnitte wurden auf der Süd-Westseite des Schnitts S1 /
1992 vorgenommen, wobei man zwischen ihnen einen 0,50 m breiten
Sicherheitsstreifen ließ. Die Schnitte messen 20 / 2 m, ein 0,50 m breiter
Sicherheitsstreifen wurde belassen. Die Erforschung des betreffenden Bereichs
hatte sich wegen der Abgrenzung der Westseite des (mittelalterlichen)
Gräberfelds als notwendig erwiesen, wobei nur zwei zu letzterem gehörende
Gräber aufgedeckt wurden.
Die neolithische Schicht
beträgt 0,30 m. Im 5. Quadrat (Schnitt S5a) stieß man außerdem auf die Bruchstücke einer Wohnung L1 /
1992 (Plan 5 c). Im Bereich der Quadrate 8 – 10 (Schnitt S5b)
entdeckte man Reste der Behausung L2 / 1993, bzw. die nordöstliche
Ecke derselben. Weitere Anlagen, die dem Neolithikum zuzuweisen sind, wären:
ein Grabenabschnitt und vier Gruben, die am nördlichsten Ende der beiden
Schnitte (Plan 4 c) freigelegt wurden.
Schnitt S6 / 1994. Die Maße von S6
betragen 20 / 1,5 m. Der Schnitt wurde entlang der Achse des I. Hauptschnitts –
in Fortsetzung von Schnitt S2 / 1992 – angelegt. Das Vorhandensein
einiger bedeutender Anlagen (Grubenhütte B2 / 1994) in den letzten
beiden Quadraten machte die Durchführung von Kassette C2 / 1994
notwendig. Die Kulturschicht beträgt etwa 0,40 m und nimmt im Bereich der
Hauptanlagen zu. Auf horizontaler Ebene wurden nur drei Gruben entdeckt (Plan
6).
Schnitt S7 / 1994. Entlang der I.
Hauptschnittachse und in Fortsetzung des Schnitts S6 (in einer
Entfernung von 20 m) und der Kassette C2 / 1994 wurde dieser Schnitt
mit den Ausmaßen 20 / 1,5 m angelegt. Die hier entdeckten archäologischen
Anlagen sind: eine etwa 2,5 m breite, mit archäologischem bruchstückhaften
Material aufgefüllte Aushöhlung sowie 6, innerhalb dieser Fläche horizontal
gleichmäßig angeordnete Gruben. Die Kulturschicht beträgt 0,35 – 0,40 m. Es
konnten keine anderen Anlagen nachgewiesen werden.
Schnitt S8 / 1995. Untersucht wurde der
zwischen Kassette C2 / 1994 und Schnitt S7 / 1994
gelegene Bereich. Die Dicke der Kulturschicht beträgt beiläufig 0,45 m. An der
Nordseite des Schnitts sind, vom archäologischen Standpunkt aus, Graben 2 und 3
nenneswert (Plan 7 a und 8 b), ein Fundamentgraben einer Wohnung an der
Südseite des Schnittes sowie ein Teil einer Grubenhütte B4 / 1994
(Plan 7 a und 8 b). In diesem Schnitt sowie im anliegenden Schnitt S14
sind stratigraphische Zusammenhänge vorhanden, die schwer zu deuten sind; auf
letztere werden wir im Abschnitt zur Stratigraphie der Anlage näher eingehen.
Schnitt S9 / 1995. Dieser Bereich liegt
in Fortsetzung des I. Hauptschnitts, Schnitt S7 / 1994. Er misst –
wie auch S8 / 1995 – 20 / 1,5 m. Die Kulturschicht beträgt etwa 0,45
m. Hier wurden 4 Gruben und Vertiefungen entdeckt. Die bedeutendsten Funde
hängen mit dem neolithischen Gräberfeld zusammen, u.zw. handelt es sich hier um
Grab M1 / 1995 (Plan 11).
Schnitt S10 / 1995. Dieser Schnitt misst 20 / 1,5 m und wurde entlang des I. Hauptschnittes, 20 m von S9
/ 1995 entfernt, angelegt. Die Kulturschicht beträgt beiläufig 0,40 m. Es
wurden keine bedeutenden Anlagen festgestellt. Es wurden 6 Vertiefungen und
Gruben entdeckt, die für unsere Untersuchung nicht von Bedeutung sind.
Im Folgenden fahren wir mit
Schnitt S12 / 1995 fort.
Schnitt S12 / 1995. Dieser Schnitt misst 20 / 1,5 m und befindet sich 20 m von S10 /
1995 entfernt. Die Kulturschicht beträgt etwa 0,30 – 0,40 m (Plan 8 a). Es
wurden 5 Gruben aufgedeckt sowie eine Erdhütte (B5 / 1995) auf der
Südseite des Schnitts. Am 20 m – Messpunkt dieses Schnitts befindet sich der
240 m – Punkt des I. Hauptschnitts.
Um die mit dem
Fundamentgraben des Zauns Nr. 1 (der die Grubenhütten in der ersten
Siedlungsphase umgab) zusammenhängenden Fragen zu klären, wurden 1995 folgende
vier Schnitte durchgeführt:
Schnitt S11 / 1995. Dieser Schnitt wurde 14,50 m vom I.
Hauptschnitt, zu letzterem parallel und 10 m nordwestlich von Kassette C1 /
1993 angelegt (am südlichen Ende des Schnitts). Von hier gemessen weist der
Schnitt gegen Norden eine Länge von 8 m auf, bei einer Breite von 1 m. Graben 1
trat im Bereich der Schnittmitte in Erscheinung (Plan 9 a – c). Die neolithische
Kulturschicht beträgt in diesem Abschnitt etwa 0,35 m.
Schnitt S13 / 1995. Dieser Schnitt wurde
parallel und 10 m westlich von S11 / 1995 durchgeführt, wobei die
Messungen aus der nördlichen Ecke von S9 / 1994 bis zum südlichen
Eckpunkt von S13 / 1995 verliefen (Plan 3 und Plan 9 d – f). Die
Kulturschicht beträgt 0,35 m.
Schnitt S15 / 1995. Dieser Schnitt wurde 10 m westlich von Schnitt S12 / 1995 angelegt. Die
Südseite von S15 / 1995 wurde 2 m nördlich von der Südseite S13
/ 1995 angelegt. Die Länge von S15 betrug 8 m bei einer Breite
von 1 m. Graben Nr. 1 wurde auf der Nordseite freigelegt (Plan 10 a). Die
Kulturschicht erwies sich als äußerst dünn (etwa 0,10 – 0,15 m) und ist im
Laufe der Zeit ziemlich abgesackt[4].
Schnitt S16 / 1995. Der Schnitt hat die
Maße 10 / 1 m. Er wurde 10 m östlich von Hauptschnitt I. durchgeführt. Zieht
man eine imaginäre Senkrechte auf S2 / 1992, entspricht die Nordecke
von S16 dem 15 m – Punkt des I. Hauptschnittes. Die bedeutendsten an
dieser Stelle zutage getretenen Anlagen sind der Graben 1 und die Grubenhütte B3
/ 1995 (Plan 10 b – d und Plan 3). Die Kulturschicht beträgt 0,25 – 0,30
m.
¤
Zur besseren Erforschung der
Wohnanlagen wurden zusätzlich folgende Schnitte und Kassetten angelegt:
1. Für die Freilegung
der Grubenhütte B1 / 1992 – 1993, die Kassette C1 / 1993,
mit den Maßen 6 / 4 m (Plan 10 sowie Plan 3).
2. Da sich eine
vollständige Untersuchung der Erdwohnung B2 als notwendig erwies,
erhielt die Kassette C2 / 1994 eine unregelmäßige Form (Plan 4 bzw.
Plan 1). Ihre Ostseite betrug 5,75 m, die Südseite 5 m, die Westseite 3,75 m
und die Nordseite 5 m. Die Hütte B4 / 1995 wurde durch einen
zusätzlichen 7,50 m / 2 m großen Schnitt untersucht (Plan 5 b – d; 6c), Schnitt
S14 / 1995.
¤
Zur Erforschung des zweiten
(neolithischen) Gräberfelds erwies sich am Südende von S9 / 1995 die
Ausführung einiger Kassetten als notwendig. Im westlichen Abschnitt des
obengenannten Schnitts wurde die Kassette C3 / 1995 mit den Maßen 4
/ 2 m angelegt. Hier kamen keine archäologischen Funde zutage, und die
Kulturschicht betrug etwa 0,40 m. An der Südseite von S9 / 1995
wurde die Kassette C4 / 1995 auf einer Fläche von 4 / 2 m angelegt.
Die Kulturschicht war 0,40 m dick. Die Freilegung der Kassette brachte fünf
Anlagen zum Vorschein: vier Gruben sowie Grab M2 / 1995 (Plan 9).
2. Die bedeutendsten stratigraphischen Angaben der
Anlage. Vergleicht man sämtliche vorhandenen Angaben stellt man fest, dass die
Kulturschicht 0,35 – 0,40 m beträgt. Sie verschmälert sich jedoch stufenweise
und verschwindet bis zum Terrassenrand gänzlich. Die Terrasse hat ihre
gegenwärtige Gestalt mutmaßlich in späterer Zeit (vielleicht gegen Ende der
Neuzeit, unter Einwirkung des Menschen) erhalten. Im Westteil der Anlage ist
innerhalb der Schnitte S15 und S13 eine in natürlicher
Weise erfolgte Absenkung des Bodens feststellbar.
Im Bereich der Wohnanlagen B1
– 5 (siehe dazu die Pläne 2a; 3a; 4 a – b; 5 a-c; 6 a – c; 8c) verdickt
sich die Kulturschicht um 10 – 15 cm. Des weiteren wurde im oberen Abschnitt
der Kulturschicht das Vorhandensein einer Gehschicht festgestellt, die –
unserer Meinung nach – mit den Wohnungen L1 – 3 zeitgleich ist sowie mit den anderen, in dieser Siedllung
vereinzelt zutage getretenen, bruchstückhaft erhaltenen Oberflächenbehausungen.
Im Bereich der Grubenhütte B4
/ 1995 überlagerten sich deren Schichten mit den Gräben 2 und 3, woraus
man schließen kann, dass es sich hier vermutlich um drei zeitlich verschiedene
Bauetappen handelt (Plan 5 a – c und 6 b – c). Für eine genauere Beschreibung
der waagerechten und senkrechten Grabungsniveaus siehe die Legende von Plan 5.
Die Kulturschicht ist
körnig, lehmhaltig und von aschgrauer Farbe. Sie enthält Tonbruchstücke,
geschliffene oder behauene Steinwerkzeuge, aber auch zerkleinerten Strohlehm
oder, seltener, ganze Stücke dieses Materials. Da der Boden hier sehr sauer
ist, haben sich keine Knochen erhalten. Die einzigen, zum Großteil zersetzten
Knochen wurden im Bereich des Wohnkomplexes entdeckt. Auch die in der
mittelalterlichen Nekropole ausgegrabenen Knochenfunde sind äußerst schlecht
(„schattenhaft“) erhalten. Selbst die Keramikfunde der Kulturschicht haben –
bis auf einige wenige Ausnahmen – ihre äußerste Schicht eingebüßt, zum
Unterschied von jenen, die sich in den tiefer im Boden gelegenen Anlagen
befanden.
Der archäologisch sterile
Boden weist eine gelblich-rötliche Farbe auf. Dieser Umstand lässt uns
annehmen, das Gebiet früher von Wäldern bedeckt war. Der Boden ist hier von
zahlreichen unterirdischen Gängen durchzogen, die im Laufe der Zeit durch die
Tätigkeit verschiedener Nagetiere entstanden sind.
Die pflügbare
Bodenschicht misst 0,25 – 0,30 m und enthält wenige Tonscherben. Infolgedessen
kann vermutet werden, dass in jüngerer Zeit nur eine archäologische Schicht
durch menschlichen Eingriff verändert wurde, und zwar jene der ursprünglich
erhalten gebliebenen Oberflächenbehausungen.
3. Beschreibung der bedeutendsten archäologischen
Anlagen
a. Oberflächenwohnungen
Wohnung L1 / 1992 – 1993. Bruchstücke dieser
Behausung kamen in Schnitt S5a / 1993 zum Vorschein (Plan 4 c und
12). Die Reste dieser Anlage bestehen aus einigen Strohlehmanhäufungen,
Steinen, Tonfragmenten und behauenem Silexwerkzeug. Da sie knapp unter dem
gepflügten Boden liegt, wurde sie vermutlich auch durch die Ausführung der
Gräber der 1. Nekropole durcheinander gebracht. Spezifisches archäologisches
Material ist spärlich vorhanden, weil ein Großteil davon infolge der
landwirtschaftlichen Arbeiten an die Oberfläche gelangt ist. Aus diesem Grund
kann zum Bausystem der Wohnung wenig vermerkt werden. Der stark zerkleinerte
Strohlehm sowie Anhäufungen solchen Materials lassen darauf schließen, dass der
hölzerne Teil der Behausung mit sehr wenig Lehm verbunden war. Auch wurde kein
Unterbau entdeckt (Fundamentgraben, Pfostenlöcher). Bloß der in S1 /
1992 verzeichnete Graben (Plan S1 / 1992) könnte für den baulichen
Kontext der Wohnung von Bedeutung gewesen sein[5].
Wohnung L2 / 1993. Ihre Spuren traten
am besten in Schnitt S5b / 1993 zum Vorschein (Plan 4 c). Nach dem
Ausspachteln dieser Anlage wurde uns deutlich, dass es sich hier um eine
Behausung mit Plattform handelt[6].
Auf einer 4 m2 großen Fläche war die Plattform ziemlich gut
erhalten, wobei ihr restlicher Teil sich unter dem Westprofil des Schnittes
erstreckte. Oberhalb der Plattform lagerten massive oder zerkleinerte
Strohlehmstücke, Keramikfragmente, behauenes Silexgerät sowie ein vollständig
erhaltenes Steinbeil (Taf. 18; 19;
31/2-3, 5-6; 32/6-7). An dem Nordrand der Wohnung – vermutlich an deren
äußerem Abschnitt (?) – kamen mehrere ganze Gefäße zutage (Taf. 19/2-5). Die Behausung ist
teilweise durch ein Grab der 1. Nekropole gestört. Auch in diesem Fall konnten
keine Unterbauten (Pfostengruben oder Fundamentgraben der Wohnung) festgestellt
werden.
Wohnung L3 / 1992 – 1993. Von dieser Anlage
sind Strohlehmanhäufungen, Keramikbruchstücke, geschliffenes oder behauenes
Steinwerkzeug, Gewichte erhalten geblieben sowie der Plastik zuzuordnende
Stücke aus Schnitt S2 / 1992 und der Kassette C1 / 1993
(Plan 4 a und 5 a). Der Fundamentgraben auf der Südseite der Kassette C 1 /1993
(Plan 5 b) kann mit diesem Wohnkomplex in Verbindung gebracht werden.
Untersucht man das Profil des Plans 5 a genauer, stellt man das Vorhandensein
eines weiteren Grabens fest, der sich etwa 2,5 m weiter nördlich von ersterem
befindet (ein Umstand, der auch bei der Aushebung der Grubenhütte B1 /
1992 – 1993 festgestellt wurde). Zu L3 scheinen auch die Gruben an
der Westseite der genannten Hütte zu gehören (in einer Tiefe von 1,85 m) sowie
jene, die etwa in der Hälfte des Westprofils von Kassette C1 / 1993
in Erscheinung traten. Wir nehmen an, dass die Breite der Behausung etwa 2,5 m
betrug und ihre Längsachse eine Ost-West-Orientierung aufwies. Aus Plan 5 a ist
ersichtlich, dass die Wohnung L1 / 1992 – 1993 in den Bereich der
Grubenhütte B1 / 1992 – 1993 abgesackt ist. Den bedeutendsten Fund
dieser Anlage bildet eine Gruppe von Statuetten, die in dem der Plastik
gewidmeten Kapitel der vorliegenden Arbeit genauer beschrieben wird[7].
Mit den am Fundort X2 / Böhmerberg zutage getretenen
Oberflächenbehausungen ist auch der 1995 entdeckte Fundamentgraben in
Zusammenhang zu bringen, was anhand der Schnitte S8 / 1995 und S14
/ 1994 veranschaulicht wird (Plan 7 a – d). Der Graben befand sich im
Südteil der beiden Schnitte, sein Boden war ausgehöhlt und stellenweise (sogar
in einigen Fällen bis in eine Tiefe von 1,70) mit Holzpfosten versehen. Es
erweist sich als schwer, diesen Fundamentgraben mit anderen in diesem Bereich
untersuchten Anlagen in Verbindung zu bringen. Die Strohlehmanhäufung, die sich
oberhalb von Graben 2 befindet, könnte zur gleichen Zeit mit letzterem
entstanden sein. In diesem Fall wäre der ausgehobene Bereich zwischen den
beiden Anlagen der innere Abschnitt einer Wohnung. Die archäologische
Wirklichkeit jedoch, die sich aus dem Vorhandensein von archäologischem
Material ergibt, lässt aber darauf schließen, dass es sich hier nicht um den
Innenraum einer Behausung handelt. Die Untersuchungen der kommenden Jahre
werden unsere Annahme bestätigen oder widerlegen.
Mit diesen Angaben haben wir
die archäologische Untersuchung betreffend die obere (neue) Schicht
abgeschlossen, und die Auslegung des einschlägigen Materials weist zweifelsohne
auf ihre Zugehörigkeit zur Turdaş-Kultur hin. Auch die unteren (älteren)
Schichten sind dieser Kultur zuzuordnen, wobei die Unterschiede, die zwischen
dem Material der beiden Niveaus auftreten, in den meisten Fällen von geringem
Gewicht sind.
Im Folgenden werden die
wichtigsten Anlagen der unteren (älteren) Schichten knapp erörtert.
Grubenhütte B1 / 1992 – 1993. Diese in einer
Erdvertiefung angelegte Wohnanlage wurde gelegentlich der systematischen
Erforschung des Schnitts S2 / 1992 und der Kassette C1 /
1993 freigelegt. (Pläne 4 a – b und 5 a – b). Die Hütte und der Graben 1
gehören dem gleichen zeitlichen Horizont an (Pläne 3; 4 a – b; 5 a – b; 9
a – f; 10 a – d). In zwei Fällen wurde
eine Verbindung zwischen den beiden genannten Komplexen festgestellt, wobei
sich letztere allerdings nicht überschneiden (Pläne 4 a – b; 5 a – b; 10 b –
d).
Auf dem Boden der Hütte kam
ein Steinbett zum Vorschein (Plan 5 a), die Hütte selbst wurde in einer
maximalen Tiefe von 2,40 m angelegt. Sie ist kreisförmig und weist mehrere
unregelmäßige Stufen auf, die folgende Tiefen haben: 1,15; 1,55; 1,75; 2,10 und
2,40 m. Die Errichtung der Wohnung L3 / 1992 – 1993 führte zu einer
Veränderung der ursprünglichen Auffüllungsschichten der Anlage, u. zw. durch
die Ausführung von Fundamentgruben, die teilweise bis in die vertiefte
Grubenhütte reichen und durch Absacken des Bodens (letzteres als Folge der
verstärkten Belastung durch angehäuftes Baumaterial sowie Hausrat). Die Senkung
ist auch darauf zurückzuführen, dass beide Behausungen in kurz
aufeinanderfolgenden Zeitabschnitten erbaut und genutzt wurden. Das ist auch
der Grund, warum zwischen dem archäologischen Material beider Komplexe nur
geringe Unterschiede zu vermerken sind. Die rechteckige Grube, die zwischen der
Hütte B1 / 1992 und dem Graben 1 zum Vorschein kam, ist vermutlich
eine Grabgrube, die allerdings kein archäologisches Material enthielt, wie dies
in zwei anderen Fällen der Brooser Anlage der Fall ist. Dies sind allem
Anschein nach Kenotaphe (Plan 5 b). Wie aus Plan 5 a hervorgeht, besitzt die
Hütte B1 / 1992 – 1993 mehrere Auffüllschichten. Das in diesen
Schichten zutage gekommene Material wird in dem der Keramik gewidmeten Kapitel
unserer Arbeit untersucht (Taf.
20/2-3, 9; 21/1-3, 5-6, 9, 12-13; 22/1-2, 5, 8-10, 14; 23/1, 3, 6-8, 10-11; 24;
26/4, 6, 9-12, 15-17; 27/4, 10, 15; 29/1, 3, 5-6, 8-9, 11). In dieser
Anlage traten auch größere Strohlehmstücke in Erscheinung, was in Broos – an
der Böhmerberg / Fundstelle X2
seltener der Fall ist. Diese Stücke gehörten ursprünglich zum
Verbindungsmaterial, das zum Zusammenhalten der Hüttenecken und des zwischen
Wand und Dach gebildeten Bereichs verwendet wurde. Die infolge der Freilegung
dieser Anlage gemachten Beobachtungen lassen darauf schließen, dass die oben
genannten Stücke zur beschriebenen Grubenhütte gehören.
Grubenhütte B2 / 1994. Diese Wohnanlage
wurde im letzten Abschnitt von S6 / 1994 entdeckt und – nahzu
vollständig – anhand der Kassette C2 / 1994 (Plan 6 a – c)
erforscht.
Die Wohnung bestand aus
einer kreisförmigen Grube; der Zugang erfolgte im südöstlichen Abschnitt, durch
mehrere Stufen (Plan 6 b). Im Nordteil trat eine etwa 4 m2 große
Herdstelle zum Vorschein sowie ein in gelben Lehm gehauenes, 1,73 m tiefes
„Bett“. Die maximale Tiefe der Wohnanlage beträgt 2,15 m (Plan 6 c). Dieser
Komplex ist mit einer aus älteren Zeiten stammenden Grube im Westteil verbunden,
die treppenartig, in einer Tiefe von bis zu 1,60 m angelegt war. Diese Grube
sowie jene aus dem Westabschnitt der Kassette (Tiefe 0,86 m), die aus dem
Nordabschnitt (Tiefe 1,80 m) und eine ebenfalls im Norden angelegte Grube
(Tiefe 1,83 m) gehören vermutlich zum Grundbausystem der Wohnanlage. Die
Behausung wurde auf zwei Ebenen genutzt: die erste Ebene, die dem zuerst
ausgehobenen Graben entspricht, und die zweite, die einer allgemeinen Tiefe von
1,20 m entspricht[8]. In etwa
0,60 m Tiefe ist eine willentlich vorgenommene Auffüllung der nach dem
Verlassen der Anlage zurückgebliebenen Bodenvertiefung zu beobachten, wobei das
Füllmaterial für das obere (neuere) Niveau spezifisch ist. Wir sind der
Meinung, dass es sich hier nicht um eine erneute Nutzung der Behausung handelt,
sondern eher um eine Nivellierung.
Grubenhütte B3 / 1995. Von diesem
Siedlungsniveau wurde nur der östliche Abschnitt ausgegraben. Das zutage
getretene archäologische Material weist auf die in hohem Maße vorhandene
Einheitlichkeit der unteren (älteren) Kulturschichten in Broos hin (Taf. 57/1, 3, 7-9). Aus der
Verbindung, die zwischen der Hütte B3 / 1995 und dem Graben Nr. 1
besteht, geht hervor, dass der Graben zumindest während einer Siedlungsetappe
die Wohnanlage durchschnitten hat. Da der von uns untersuchte Abschnitt klein
ist, wird das stratigraphische Verhältnis, das zwischen den beiden genannten
Anlagen besteht, erst durch die archäologischen Grabungen der kommenden Jahre
geklärt werden können. Schließlich sei auf die Tiefe der Hütte hingewiesen: Sie
beträgt 1,50 m (gemessen im Verhältnis zur vorläufigen Grabungstiefe).
Grubenhütte B4 / 1995. Ein Teil dieser
Anlage (der Westbereich) wurde mit Hilfe von Schnitt S8 untersucht
und ein anderer mittels Schnitt S14 / 1995. Erwähnenswert sind die
in Schnitt S8 zutage getretenen Reste der Hütte (Plan 7 a – c; 8 b –
c). Die Stratigraphie dieses Abschnitts ist verwickelt, da Graben 2 und 3 die
Hütte B4 / 1995 durchschneiden. Die Aushebung einer Kassette östlich
von Schnitt S8 / 1995 wird vermutlich zur Klärung der eigentlichen
Verbindung zwischen Graben Nr. 2 und der untersuchten Anlage führen. Die
Ergebnisse der horizontalen und vertikalen stratigraphischen Untersuchung sowie
jene der archäologischen Erforschung deuten bei dieser Anlage auf das
Vorhandensein von mindestens zwei Nutzungsetappen hin. Letztere
auseinanderzuhalten ist allerdings beim jetzigen Stand der Dinge schwierig, da
Graben Nr. 2 stellenweise durch die in den Boden eingegrabene Behausung
verläuft (Taf. 50 – 55). Das
vorwiegend angetroffene archäologische Material entspricht größtenteils jenem
der unteren (alten) Schichten dieser Ausgrabungsstelle.
Grubenhütte B5 / 1995. Der Westabschnitt
dieses Wohnkomplexes wurde in den Quadraten 12 – 14 des Schnitts S12 /
1995 entdeckt. Da die Anlage nur teilweise erforscht wurde, ist eine bauliche
Einordnung schwierig. Die Behausung erstreckt sich auf dem Ostprofil des
Schnittes über eine Länge von 4 m und nimmt auf waagerechter Ebene etwa 1 m
dieses Schnittes ein. Die Auswertung des archäologischen Materials zeigt, dass
letzteres den unteren (älteren) Schichten der Turdaş-Siedlung zuzuordnen
ist. Eine genauere Untersuchung dieser Behausung gehört sicherlich auch zu den
Prioritäten der Forschung der kommenden Jahre (Taf. 56; 57/6).
¤
Weitere bedeutende Anlagen,
die im Mittelpunkt der mehrjährigen archäologischen Untersuchungen in Broos / Böhmerberg (Dealul Pemilor) / Ausgrabungsstelle X2
betreffend die Turdaş-Kultur standen, sind die Gräben. Bis zum jetzigen
Zeitpunkt ist der am Nordrand der neolithischen Siedlung gelegene Graben am
meisten erforscht worden (Plan 3).
Graben Nr. 1. Dieser
wurde
abschnittsweise auf einer Länge von 60 m freigelegt. Für eine genauere
Untersuchung dieser Anlage wurden die Schnitte S2 / 1992, S11, 13, 15 – 16 /
1995 sowie die Kassette C1 / 1993 durchgeführt (vgl. folgende Pläne:
4 a – b; 5 a – b; 9 a – f; 10 a – d). Der Graben weist eine „V“-Form auf und
hat einen in gerader Linie ausgehobenen Boden. Von Osten nach Westen erstreckt
er sich in höherem Maße in Richtung der Oberfläche, was auf eine in natürlicher
Weise erfolgte Absenkung des Bodens zurückzuführen ist (die wir oben bereits
erwähnten). Die Grabenbreite beträgt, soweit dies ersichtlich ist, etwa 1 m.
Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass es sich hier vermutlich um den
Fundamentgraben des Zaunes handelt, der die Anlage in ihrer älteren Bauphase
umgab. Für diese Hypothese spricht auch der Umstand, dass wir in der untersten
Grabenschicht wiederholte Male auf Ansammlungen von Flusssteinen mittlerer Größe
stießen, die mit vereinzeltem archäologischen Material vermengt waren; die
Löcher, die in der Mitte dieser Steinansammlungen vorhanden waren, lassen auf
die Errichtung eines Zauns schließen. Unserer Meinung nach hat es hier folgende
Bauetappen gegeben:
1. die Aushebung des
Fundamentgrabens;
2. das Aufstellen von
Pfosten – mit einem maximalen Durchmesser von 0,15 m und einer Länge von 2,00 –
2,50 m – in der Mitte des Grabens; danach wurden sie bis zum ursprünglichen
Grabungsniveau mit Erde bedeckt (es sei darauf verwiesen, dass die Pfosten
nicht bis in den untersten Teil des Grabenbodens eingeschlagen wurden, da in
dieser maximalen Tiefe der Anlage keine Pfostenlöcher entdeckt wurden);
3. nach dem Auffüllen
des Fundamentgrabens mit Erde und einem möglichen Feststampfen derselben, wurde
der untere Abschnitt des Zauns (der obere Teil der Grube) mit zahlreichen
Steinen und viel archäologischem Material befestigt. Auch diese Schicht wurde
nachträglich festgestampft;
4. auf der Innenseite
des errichteten Zauns hatte man Gefäße aufgehängt, die wir am Rande der
Umzäunung (nicht in Bruchstücken, sondern ganz erhalten) entdeckt haben (Taf. 57/12-14);
5. der auf diese Weise
errichtete Zaun war nicht höher als 1,50 – 2,00 m und hatte den Zweck, das Dorf
vor den Haustieren der Gemeinschaft zu schützen;
6. die freien Stellen
zwischen den einzelnen Zaunpfosten waren, unserer Meinung nach, mit einem
Rutengeflecht bedeckt;
7. der Zugang zum Dorf
wurde durch „Nischen“ gewährleistet oder durch eine Art „Durchgang“, wie dies
aus der Unterbrechung des Zauns hervorgeht, die in Kassette C1 /
1993 zum Vorschein kommt (Plan 5 b);
8. der Fundamentgraben
ist mit schwarzer Humuserde aufgefüllt. Diese Art Erde tritt innerhalb der
neolithischen Siedlung nur noch in Graben 2 als Füllmaterial auf. Es besteht
die Möglichkeit, dass sich der Zaun in eine „Hecke“ verwandelt hatte und die
hier angetroffene Humuserde aus deren vermoderten Wurzeln entstanden ist (?).
Graben Nr. 2. Diese archäologische Anlage
wurde 1995 im Laufe der Untersuchungen an Schnitt S8 / 1995 und S14
/ 1995 (Plan 7 a – c und 8 c) entdeckt. Die Bauart gleicht jener der oben
beschriebenen Anlage. Leider reichen die vier Meter Graben, die während dieser
Kampagne ausgehoben wurden, nicht aus, um den Stand der Dinge in diesem Fall zu
klären; auch kann es sein, dass die den Graben durchschneidenden Anlagen uns zu
falschen Schlussfolgerungen führen. Falls die zukünftigen Ausgrabungen ergeben
sollten, dass es sich auch hier um Reste einer Umzäunung handelt, kann man
annehmen, dass die alte Siedlung auf dem Böhmerberg
kreisförmig-konzentrisch angelegt war.
Graben Nr. 3. Dieser
verläuft in
schräger Linie, wobei Graben Nr. 2
in den Plänen 7 a – c und 8 c zum Vorschein kommt. Graben Nr. 3 unterscheidet
sich in der Art seiner Anlegung und vom Füllmaterial her von den Gräben Nr. 1
und 2. Er ist 1,20 m tief und sein Boden ist abgerundet. Das Füllmaterial
besteht aus Asche, und aus diesem Grund ist der Schnittpunkt mit Graben 2 und
der Hütte B4 / 1995 klar ersichtlich. Graben Nr. 3 durchschneidet
die beiden oben beschriebenen Anlagen. Die bis jetzt erzielten, zum Teil
lückenhaften Ergebnisse lassen noch keinen genaueren Zusammenhang zwischen dem
Zaun und den oberen (neuen) Siedlungsschichten der Ausgrabungsstelle Böhmerberg / Broos / Fundort X2
herstellen. Mit Sicherheit kann allerdings behauptet werden, dass diese Anlage
durch einen Brand zerstört worden ist.
Im Folgenden wird das mit dem Kennzeichen 2 versehene (neolithische) Gräberfeld untersucht.
b. Die Nekropole N2 [9]
Grab M1. Das Grab wurde in Schnitt S9
/ 1995, im Quadrat 13 freigelegt. Für eine vollständige Freilegung des
Grabs wurde eine Kassette mit den Maßen 1 / 1,30 m angelegt (Plan 11 b). Die
Grube, in die der Verstorbene gelegt wurde, war rechteckig und lag – wie es
scheint zufälligerweise – über einem der Turdaş– Kultur zuzuordnenden
Zaunpfostenloch der unteren (alten) Schicht. Vielleicht sind diese
stratigraphischen Umstände ein Hinweis, dass das Grab der neuen
Entwicklungsetappe der Siedlung zuzuordnen ist; im Profil konnte die genaue
Tiefe, in der die Grube ursprünglich angelegt wurde, nicht festgestellt werden.
In der älteren Grube lag der Schädel des Bestatteten, in einer Tiefe von 0,90
m, während die Becken– und die Beinknochen in 1,15 m Tiefe vorgefunden wurden.
Dieser Niveauunterschied ist auf das Absacken der Erde zurückzuführen. Das Grab
besitzt eine Ost-West-Orientierung, wobei der Kopf des Bestatteten gegen Osten
ausgerichtet ist. Die Leiche wurde auf die rechte Seite gelegt und befindet
sich in gekrümmter Lage. Die Hände sind gefaltet und liegen auf dem Becken, der
Blick des Toten ist nordwärts gerichtet. Das archäologische Material dieses
Grabes entstammt der ursprünglichen Auffüllung und besteht aus
Keramikbruchstücken, Tierknochen, während in der oberen Schicht ein tönernes
Amulett-Täfelchen gefunden wurde (Taf.
59/1). Die Gefäße waren willentlich zerbrochen und in alle Teile der
Grube verteilt worden. Unter den tönernen Beigaben befand sich auch solches mit
typischer Turdaş-Ornamentik (Taf.
59/1-6, 8-10).
Grab M2. Auf diese archäologische
Anlage stießen wir im Bereich der Kassette C4 / 1995, etwa 3 m
östlich von M1 / 1995. Der Bestattete liegt in gekrümmter
linksseitiger Lage und hat eine Ost-West-Orientierung, wobei der Schädel nach
Osten ausgerichtet ist. Der Blick des Toten ist ebenfalls nach Norden
orientiert. Die Grabgrube ist rechteckig mit abgerundeten Ecken. Der
Verstorbene wurde in einer Tiefe von 1,25 m bestattet. Zu den Grabbeigaben
gehören: ein auf dem Kopf des Toten beiglelegtes Tongefäß, ein Tierknochen, der
im Bereich des Nackens zum Vorschein trat, ein Kohlestück im Fersenbereich
sowie roter Ocker, der über das ganze Skelett gestreut war (Plan 11 a; Taf. 59/7). Die Lage des Skeletts
hatte keine Änderung erfahren, wie das bei Grab M1 durch
Erdabsackung geschehen war. In den (runden) Löchern rings um das Grab kamen
Knochenreste zum Vorschein, und zwar in viel größerer Zahl als dies im Rahmen
der Siedlung der Fall ist. Außerdem entdeckte man Bruchstücke von
Gebrauchskeramik. Die rechteckige, senkrecht auf M2 ausgerichtete
Grube weist kein archäologisches Material auf und ist allen Anscheins nach ein
Kenotaph. Im Bereich der Ausgrabungsstätte wurden noch weitere drei Gruben
dieser Art entdeckt. Die Bestattungsart sowie die Anordnung der Gräber deuten
darauf hin, dass es sich hier um eine Nekropole handelt, die sich von den
anderen Funden dieses Typus aus der gleichnamigen Turdaş-Siedlung abhebt[10].
Zieht man Plan 1 heran und berücksichtigt das oben Gesagte kann man behaupten –
wobei es sich um vorläufige Schlussfolgerungen handelt –, dass die
Turdaş-Siedlung von Broos / Böhmerberg,
Ausgrabungsstelle X2 in
ihrer älteren Entwicklungsetappe kreisförmig, möglicherweise konzentrisch
angelegt war. In der darauffolgenden Etappe überschritt die Siedlung die
Grenzen der Umzäunung und verdichtete sich im Bereich des Terrassenrandes. Wir
sind der Meinung, dass die neolithische Nekropole – wenn sie dieser jüngeren
Entwicklungsetappe zugeordnet werden kann – sich außerhalb der Siedlung, in
unmittelbarer Nähe des Dorfes erstreckt hat. Wenn die Nekropole zur älteren
oder einer mittleren Entwicklungsetappe gezählt werden kann, wird der Friedhof
sich im Siedlungsinneren (im Bereich der kreisförmig-konzentrischen Umzäunung
und der Hütten) befunden haben, in dem zu dieser Zeit unbewohnten Gebiet. (Dies
jedenfalls geht aus dem gegenwärtigen Ausgrabungsstand des 1. Hauptschnitts
hervor.)
c. Beschreibung des archäologischen Materials. Das archäologische
Material, das im Laufe der vier systematischen Ausgrabungskampagnen an der
Stelle X2 der vorgeschichtlichen Siedlung entdeckt wurde, ist reichhaltig,
so, wie dies fürgewöhnlich bei Siedlungen des Neolithikums der Fall ist. Im
Folgenden werden die bedeutendsten Funde angeführt und beschrieben.
4. Werkzeug und Waffen. Das diesbezügliche
archäologische Material deutet in erster Linie auf die Hauptbeschäftigungen des
Menschen im Neolithikum hin; die meisten Artefakte hängen mit der Tätigkeit im
Ackerbau, mit der Verarbeitung von tierischen Produkten, pflanzlichen Fasern
und Holz zusammen.
Kennzeichnend für die
neolithischen Siedlungen ist die Häufigkeit, mit der Werkzeugstücke aus
behauenem Silex und Stein anzutreffen sind.
Die Werkzeugfunde aus Silex
sind reichhaltig, und da einige Hundert solcher Funde gemacht wurden, fiel es
uns schwer, eine Auswahl zu treffen. Schließlich zogen wir es vor, einige für
diese Diversität repräsentative Beispiele anzuführen, wobei all die anderen
Fundstücke dieser Art von einem Fachmann des einschlägigen Bereichs
veröffentlicht werden sollen.
Der gesamte verwendete
Rohstoff stammt vermutlich aus diesem Gebiet. Es wurden zahlreiche
Steinsplitter gefunden (Taf. 14/2, 4-5; 16/6-8, 10-13, 17-19, 21-22, 24; 17/5,
9, 16-17, 10, 31), unbrauchbare Steinkerne (Taf. 17/19-22) oder Kernstücke
(Taf. 14/7; 17/29), die auf den Abbau dieses Rohstoffs vor Ort hinweisen. Zu
dieser Behauptung gelangten wir auch durch die Aufdeckung von Spuren von
Werkstätten aus verschiedenen vorgeschichtlichen Zeitaltern, die sich auf
sämtlichen von uns durch Geländebegehungen untersuchten Terrassen (Karte 2)
ausbreiten. Zu den typischen Werkzeugen gehören Kratzer (Taf. 13/1, 13-14;
16/9) – diese können auch scheibenförmig sein (Taf. 56/10) –, Klingen und
Plättchen (Taf. 14/3; 16/1-3, 5, 14, 20; 17/2-4, 6, 11, 15, 18, 21-28, 32-34;
56/9) und polierte Stücke in einzelnen Bestandteilen (Taf. 14/1; 16/4, 16;
17/7-8, 12). Ein besonderes, in Siebenbürgen einzigartiges oder seltenes Stück
ist das behauene Steinbeil (Taf. 35/3). Das Vorhandensein dieses Fundstücks
könnte ein Hinweis für technologische(?), kulturelle Verbindungen zu Kulturen
jenseits der Karpaten sein[11].
Da eine petrographische von
einem Fachmann erstellte Studie zu diesem Material nicht vorhanden ist, können
wir keine weiteren Angaben zu den an der genannten Ausgrabungsstelle gemachten
Funden aus behauenem Stein machen. Dem sei allerdings hinzuzufügen, dass ein
Großteil dieses steinernen Materials (d.h. des Rohstoffs) aus sg. „Banater
Silex“ besteht[12].
Die Bewohner des
neben Broos gelegenen Dorfes „fertigten“ außer den oben erwähnten Werkzeugen
auch Äxte aus geschliffenem Stein. Von ihrer Typologie her sind folgende
Axtarten anzutreffen:
trapezförmige (Taf. 17/30;
38/1);
hohe rechteckige (Taf.
15/1-2; 7; 19/9) oder flache (Taf. 14/6; 25/9; 33/4);
große oder kleine Meißel
(Taf. 15/3, 9; 16/23; 31/10-11; 56/5;
Äxte mit gerundetem Nacken
(Taf. 31/9).
Außer diesen Geräten zum
Hauen, Schneiden, Zerkleinern gab es auch solche, die zum Zerstoßen (Taf.
15/11) oder zum Schleifen / Schärfen (Taf. 31/13; 38/2) benutzt wurden; mit
ihrer Hilfe kann man sich ein Bild von den Beschäftigungen machen, denen diese Gemeinschaften
nachgingen. Ein besonderes Fundstück, dessen Verwendung uns allerdings
unbekannt blieb, ist der in Tafel 31/8 dargestellte „Steinwürfel“. Dieses
Exemplar ist sorgfältig angefertigt und weist auf seiner gesamten Oberfläche
Schlagspuren auf[13].
Das Werkzeug aus Knochen und
Geweih ist sehr schwach vertreten, ein Umstand, der auf den sauren Boden
zurückzuführen ist, in dem sich der organische knöcherne oder hornige Stoff
aufgelöst hat. Aus der Wand eines großen Knochens wurde ein mit einer Reihe von
Eindrücken verziertes Stück gefertigt (Taf. 15/5) und aus Geweih eine Ahle.
Unter dem zusammengetragenen knöchernen Material gibt es vereinzelt auch
solches, das Bearbeitungsspuren aufweist[14].
Eine andere Werkzeugart,
d.h. Teile komplexerer Geräte, sind die Gewichte.
In der Wohnung L3 /
1992 – 1993 traten fünf Gewichte zum Vorschein, die Teile eines Webstuhls waren
(Taf. 25/3; 7; 28/4-6). Ein solches Stück wurde in der Grubenhütte B2 /
1994 gefunden (Taf.33/14). Die runden flachen Gewichte mit zentraler durchgehender
Durchbohrung (Taf. 46/6; 52/2) können um die Durchbohrung herum eingedrückte
Ornamente aufweisen (Taf. 50/7), Eindrücke am Rand (Taf. 50/1) oder
strahlenförmig angeordnete Einkerbungen um die zentrale Durchbohrung (Taf.
50/8). All diese Varianten treten auch in der Turdaş-Siedlung in
Erscheinung[15], in den
Schichten der gleichnamigen Kultur.
Sämtliche oben
genannten Gewichte sind aus Ton gefertigt. Aus dem gleichen Rohstoff ist ein
Spinnwirtel (Taf. 15/4) hergestellt. Dieses Fundstück stellt unter Beweis, dass
die Bewohner der untersuchten Siedlung das Handwerk des Spinnens kannten. Aus
Gefäßwänden wurden Spinnwirtel hergestellt (Taf. 18/7; 25/6), die, in einigen
Fällen, mit eingedrückten Verzierungen versehen waren (Taf. 45/5). Diese
Fundstücke könnten auch als Amulette gelten, und es muss vermerkt werden, dass
die heutigen Forscher sich in Bezug auf deren Verwendung nicht recht im Klaren
sind.
5. Die
Keramik. Aus Ton wurde Keramik hergestellt, die für die vorgeschichtlichen
Siedlungen kennzeichnend ist und deren Bedeutung jener „richtungsweisender
Fossilien“ gleichkommt. Die besondere Reichhaltigkeit dieser archäologischen
Fundkategorie führt dazu, dass sie zum ausschlaggebenden Bestandteil der
(relativen) chronologischen und kulturellen Zuordnung dieser Gemeinschaften
wird.
a. Analyse der Keramikbeschaffenheit. Statistische Vergleiche[16]. Die Farbe der Tonware hängt, wie man weiß, in erster Linie von den gegebenen Brennbedingungen ab, und man unterscheidet diesbezüglich zwischen reduzierender und oxidierender Brennung. Es ist infolgedessen wichtig, dass der Erzeuger der Tonware einige Herstellungsverfahren kennt, außerdem hängt die Qualität der Ware (allerdings in kleinerem Maße) von der chemischen Zusammensetzung der Tonpaste ab. Als Bezugssystem haben wir sechs Farben ausgewählt (schwarz, aschfarben, rostbraun, gelblich, braun–gelblich und rot) sowie zwei chromatische Varianten (Blacktopped-Keramik und Flecken-Keramik), ein Umstand, der auf eine sekundäre, nach der eigentlichen Brennung erfolgte – beabsichtigte oder unbeabsichtigte – Brennung zurückzuführen ist. Zur Festlegung der Farben und der gegebenen chromatischen Zusammenhänge wurden folgende Bedingungen berücksichtigt: Die Sortierung nach Farben wurde von ein und derselben Person vorgenommen, um subjektive Bewertungsunterschiede auszuschalten, wobei aber eine individuelle, eigentlich unbegrenzte Vielfalt in der Unterscheidung der Farbnuancen gegeben ist. Außerdem trachtete man auf gleiche Lichtverhältnisse (Tageslicht, unter direkter Sonneneinwirkung, zwischen 9 und 14 Uhr, ohne Anwendung von Seh- oder Sonnenbrillen). Aus diesem Grund hielten wir das Aufstellen einer Farbskala, die dem Vergleichen der Farben dienen sollte, nicht für notwendig. Das Festlegen der sieben Farben mit Hilfe dieser Skala wäre den bereits erwähnten Bewertungsunterschieden in demselben Maße ausgesetzt.
Bei der Auswertung
der Tonware wurde in erster Linie auf die Körnung der Paste und in zweiter
Linie auf die Endverarbeitung der Gefäße geachtet. Die Körnung der Paste wurde
mit freiem Auge festgestellt. Am häufigsten wurde Sand als Magerungsmittel
verwendet, wobei zerstampfte Scherben und seltener Spreu oder Häcksel diesen
Zweck erfüllten. Je nach der Körnung der Tonpaste wurde das Vorhandensein von
drei Keramikgattungen festgestellt: feine (mit kleiner Körnung, deren
Durchmesser höchstens 1 mm beträgt oder die mit der Länge der vorherrschenden
Magerungspartikel gleich ist); „Gebrauchskeramik“ (mit großer Körnung von etwa
3 mm); mittelfeine Ware (mit mittlerer Körnung). Es wäre in Bezug auf den
Fundort und das zu untersuchende Zeitalter wünschenswert, den Begriff
„Gebrauchskeramik“ durch die Bezeichnung „grobe Keramik“ zu ersetzen (wobei man
sich hier nur auf die Körnung bezieht), da es sehr schwer – wenn nicht
unmöglich – ist, den Verwendungszweck der unterschiedlichen Formen und
Kategorien zu bestimmen. Bei der Einordnung des keramischen Materials wurde
folgendes beachtet: die Fundstelle (Quadrat, Schnitt, Kassette) sowie die
Tiefe, in der sich das Material befand. Auf diese Weise wurde der
historisch-archäologische Wert der Information gesichert. Sämtliches Material
erhielt eine in Tusche ausgeführte Beschriftung, wobei man die oben genannten
stratigraphischen Fakten berücksichtigte. Im Falle einer Kulturschicht wurde
eine Auswahl des archäologischen Materials vorgenommen, welcher einheitliche
Kriterien zugrunde lagen, ein Umstand, der – laut Theorie der Statistik und der
Wahrscheinlichkeit – den mit Hilfe eines Arbeitsmusters erhaltenen
Informationswert nicht beeinflusst[17].
Im Falle sämtlicher
untersuchter Komplexe, in geringerem Maße bei den Gruben (wo im Allgemeinen
eine kleinere Tonwarenmenge zutage trat), sind die prozentualen Werte der
Häufigkeit der Farben und jene der Gattungen mit denen der Schicht, zu der sie
gehören, ähnlich. Dies zeigt, dass jede Schicht vom kulturellen Standpunkt
betrachtet homogen ist und dass mittels einer statistischen und abstrakten
Grundlage kein Unterschied zwischen den beiden Gattungen hergestellt werden
kann (selbst wenn in den Wohnungen und Grubenhütten die Keramikbruchstücke viel
zahlreicher auftreten als innerhalb der Schicht). Was die prozentuale Variation
der Häufigkeit der Kategorien und Farben in den Abschnitten und Kassetten
anbelangt, gibt es (in manchen Fällen sogar bedeutende) Unterschiede, die nicht
immer leicht erklärbar sind.
Vom bewohnten Terrassenrand
in Richtung Terrasseninneres ist ein Anwachsen der Häufigkeit der mittelfeinen
Keramik und der rostbraunen Farbe zu bemerken, wobei die Anzahl der dunklen und
feinen Tonware in der gleichen Richtung abnimmt. Gleichfalls vom Terrassenrand
zum -inneren ist ein Rückgang der Anzahl der Keramikbruchstücke (in der
Schichte) zu verzeichnen, was unsere vorherige Annahme bestätigt, dass der
Mittelteil des Plateaus unbewohnt war (Plan
3). Vergleicht man die Prozentwerte der untersuchten Parameter, die sich
aus den von uns erforschten Oberflächen- und Grubenwohnungen ergeben, kann
festgestellt werden, dass in der Wohnung L2 / 1993 im Vergleich zur
Grubenhütte B1 / 1992 – 1993 die mittelfeine und aschfarbene sowie
die rostbraune Keramik (Tabelle 5, 31 und 8 – 9) in größeren Mengen vorkommt.
In der Grubenwohnung allerdings tritt die braune „Gebrauchskeramik“ häufiger
auf. Eine genauere Untersuchung ergab, dass in der Wohnung mehr feine Tonware, von
grauer, rostbrauner Farbe, vom Typus Flecken-Keramik zum Vorschein trat und in
der Grubenhütte vorwiegend feine schwarze Ware mit braun-gelblichen Flecken
sowie braune, rostbraune gefleckte Gebrauchskeramik. In der Wohnung L3 /
1992 – 1993 tritt im Vergleich zur genannten Grubenbehausung mehr feine Keramik
und solche des „allgemeinen Gebrauchs“ auf, die eine graue, braune oder
rostbraune Farbe hat. In der Grube entdeckte man in größerem Maße mittelfeine
Ware von braun-gelblicher Farbgebung. Eine eingehendere Studie zeigt, dass sich
in der Wohnung eine größere Anzahl von feiner, gelblicher Flecken-Keramik
befunden hat, mittelfeine rostbraune Keramik sowie aschgraue und braune
„Gebrauchskeramik“, und in der Grube gab es mehr braune mittelfeine, mit
braun-gelblichen Flecken versehene Tonware.
Vergleicht man die
Oberflächenwohnung L2 / 1992 – 1993 mit der Grubenhütte B2 /
1994, stellt man auf einen Blick fest, dass sich in der Wohnung mehr feine und
mittelfeine Keramik sowie schwarze, aschfarbene Flecken-Ware befand, während in
der Grube mehr „Gebrauchskeramik“ von brauner, rostbrauner, gelblicher und
braun-gelblicher Farbe zutage trat. Eine genauere Analyse ergibt, dass in der
Wohnung die Anzahl der feinen aschgrauen, rostbraunen Flecken-Keramik sowie die
mittelfeine aschgraue, rostbraune, gelbliche und braun-gelbliche Tonware höher
ist, wobei aus der Grubenhütte mehr feine braun-gelbliche, braune mittelfeine
sowie rostbraune und gefleckte „Gebrauchskeramik“ geborgen wurde (Tabelle 5 –
7; 10 – 11; 31). Vergleicht man dieselbe Grubenbehausung (Tabelle 7, 10, 11)
mit der Wohnung L3 / 1992 – 1993 (Tabelle 6), muss vermerkt werden,
dass in der Wohnung die feine und schwarze, aschfarben-gelbliche und gefleckte
Tonware vorwiegt, während in der Grube mittelfeine sowie rostbraune und
braun-gelbliche „Gebrauchskeramik“ häufiger vorhanden ist. Eine detailgetreue
Analyse zeigt, dass in der Wohnung mehr feine schwarze, gefleckte sowie
aschfarbene und braune „Gebrauchskeramik“ und in der Grubenhütte mehr feine
braun-gelbliche, braune mittelfeine, gefleckte braun-gelbliche Ware als auch
rostbraune und gefleckte „Gebrauchskeramik“ zum Vorschein trat. Eine erste
Schlussfolgerung ist jene, dass im allgemeinen in den Wohnungen die aschgraue
und gelbliche Keramik häufiger anzutreffen ist, und in den Gruben die
braun-gelbliche Tonware vorwiegt. Eine eingehende Analyse zeigt, dass bei den
Oberflächenwohnungen die feine rostbraune und mittelfeine sowie die feine
gelbliche Keramik häufiger anzutreffen ist als im Falle der Grubenbehausungen,
wo die feine braun-gelbliche, die rostbraune sowie die gefleckte
„Gebrauchskeramik“ vorwiegt.
Die Gruben B4 /
1995 (Tabelle 21), B3 / 1995 (Tabelle 26) und B5 / 1995
(Tabelle 22) wurden nicht gänzlich untersucht. Infolgedessen können die aus der
Auswertung des keramischen Materials erfolgten statistischen Angaben im Rahmen
der vorliegenden Studie noch nicht verwendet werden. Vergleicht man die
Wohnungen L2 / 19933 und L3 / 1992 – 1993 miteinander,
stellt sich heraus, dass in der ersten Behausung mehr mittelfeine Keramik von
aschgrauer, rotbrauner und braun-gelblicher Farbe (Tabelle 5, 31) vorhanden war
und in der zweiten mehr feine und „Gebrauchskeramik“ sowie schwarze, braune und
Flecken-Keramik (die Blacktopped Ware fehlte zur Gänze).
Die rote Keramik ist in der
zweiten Wohnung in beinahe doppelter Menge vorhanden. Ein gemeinsames Merkmal
ist der hohe Anteil der feinen rostbraunen Ware, der mittelfeinen und der
feinen gefleckten Keramik. Vom quantitativen Standpunkt aus betrachtet, ist zu
vermerken, dass sowohl jede einzelne Wohnung als auch die beiden Wohnungen
zusammengenommen weniger Tonware aufweisen als jede einzelne der
Grubenbehausungen B1 / 1992 – 1993 (Tabelle 8 – 9) und B2 /
1994 (Tabelle 10 – 11). Vergleicht man die bei den beiden Grubenwohnungen
auftretenden Schwankungen der Prozentwerte der untersuchten Parameter, stellt
man fest, dass im Falle von B2 / 1992 – 1993 feine schwarze Keramik,
braun-gelbliche, rote und gefleckte Ware in größeren Menge zum Vorschein kam
als in der Grube B2 / 1994, wo mehr „Gebrauchskeramik“ in den Farben
braun, rostbraun und vom Typus „Blacktopped“ vorhanden war. In der Behausung B1
/ 1992 – 1993 gab es vorwiegend feine rostbraune Flecken-Keramik sowie
mittelfeine braun-gelbliche Ware. Am seltensten sind folgende Tonwaren
anzutreffen: blacktopped, rote, gelbliche „Gebrauchskeramik“ und mittelfeine
schwarze. In der Grube B2 / 1994 sind folgende Arten am meisten
vertreten: rostbraune „Gebrauchskeramik“, mittelfeine rostbraune, manchmal mit
Flecken versehene Keramik sowie die mittelfeine braun-gelbliche Ware. Am
seltensten trat hier die Blacktopped-Keramik, die rote, gelbliche
„Gebrauchskeramik“ und die mittelfeine schwarze Ware auf. In der Behausung B2
/ 1994 ist die rostbraune „Gebrauchskeramik“ am zahlreichsten vertreten,
außerdem die mittelfeine rostbraune, manchmal gefleckte sowie die feine
rostbraune Keramik; den kleinsten Prozentsatz bildet die rote,
Blacktopped-Keramik und die gelbliche und schwarze „Gebrauchskeramik“.
Vergleicht man die Grube B1 / 1992 – 1993 (Tabelle 8) mit dem Boden
derselben Grube (Tabelle 9) geht zuerst hervor, dass im Falle dieser Behausung
sich an deren tiefster Stelle vorwiegend rote sowie dunkle Tonware (schwarz,
aschgrau und braun) befunden hat; manchmal ist die Menge dieser Ware doppelt so
groß wie jene der braun-gelblichen und hellen (rostbraunen mit Flecken und
gelblichen) Keramik (die, im Falle der gelblichen Ware, etwa dreimal weniger
vorkommt). Am Grubengrund fand sich gar keine Blacktopped-Keramik. Auch in
Bezug auf die Unterschiede, die in der Grube in ihrer Gesamtheit zum Vorschein
traten, wurde festgestellt, dass die feine Keramik vorwiegt, danach die
mittelfeine und die „Gebrauchskeramik“, während am Grubengrund die feine
Tonware am zahlreichsten vertreten war, gefolgt von der „Gebrauchskeramik“ und
der mittelfeinen Ware. Vergleicht man die Grubenbehausung B2 / 1994
(Tabelle 7, 10) mit ihrem Bodenabschnitt (Tabelle 11) bemerkt man, dass im
letzteren die Blacktopped-Keramik dunkler Farbgebung (schwarz, aschgrau und
braun) und die Flecken-Ware häufiger vorkommt, doppelt oder, in einigen Fällen,
gar achtmal so häufig, die braun-gelbliche und rostbraune jedoch viel seltener
anzutreffen ist. In der ersten Grabungsebene fehlt die rote Keramik gänzlich.
Auf dem Grubengrund und in der Grube als Gesamtheit betrachtet ist zu
vermerken, dass die feine Keramik am zahlreichsten vertreten ist, gefolgt von
der mittelfeinen und der „Gebrauchsware“, mit dem Unterschied, dass in dem
ersten Teil der Behausung mehr mittelfeine Keramik als „Gebrauchskeramik“
anzutreffen ist. Ein Vergleich der beiden Grubenböden ergibt einige
Unterschiede: Auf dem Grund von B1 / 1993 gibt es mehr
„Gebrauchskeramik“ von schwarzer, rostbrauner, manchesmal gefleckter
Farbgebung, und im Falle des Grundes von B2 / 1994 ist die feine und
mittelfeine Ware, die aschgrau, braun oder gelblich ist, anzutreffen. In Bezug
auf den 1994 entdeckten Graben mit Tonware (Tabelle 12) muss vermerkt werden,
dass die rote, die Blacktopped- sowie die mittelfeine und die schwarze, braune
oder gelbliche „Gebrauchskeramik“ gänzlich fehlt. Außerdem ist die feine
Keramik in viel größeren Mengen vorhanden, als in jedwelchem der anderen von
uns untersuchten Grabungskomplexe.
Vergleicht man den Graben
mit Wohnung L2 / 1993 stellt man fest, dass sich in letzterer mehr
schwarze und rostbraune Keramik als im Graben befindet, wo die feine Ware von
aschgrauer, braun-gelblicher und gefleckter Farbgebung überwiegt. Untersucht
man sowohl den genannten Graben als auch die Wohnung L3 / 1992 –
1993, gelangt man zu folgendem Schluss: In der Wohnung ist die schwarze, braune
und rostbraune Keramik zahlreicher vorhanden als im Graben, wo es mehr
aschfarbene, gefleckte und braun-gelbliche Ware gab. Vergleicht man die Grube B1
/ 1992 – 1993 mit dem besagten Graben, stellt man fest, dass in der
ersten mehr schwarze und rostbraune Ware vorhanden war, im zweiten jedoch mehr
aschgraue Keramik, während im Graben erneut eine bedeutende Menge mittelfeiner
Tonware zutage kam. Wird der Vergleich auf den Graben und die in ihrer Gesamtheit
untersuchten Komplexe ausgeweitet, stellt man fest, dass im Falle von Grube B2
/ 1994 mehr schwarze, braune und rostbraune Keramik anzutreffen war,
während es im Graben mehr aschgraue, gefleckte und braun-gelbliche Tonware gab.
Die allgemeine Schlussfolgerung,
die aus dem Vergleich des besagten Grabens mit den anderen Wohnanlagen gezogen
werden kann, ist jene, dass im Graben die mittelfeine Keramik zahlreicher
anzutreffen war.
Die erforschten Gruben
(Tabellen 3, 13, 15 – 20, 23 – 25, 27 – 28, 35, 37) wiesen eine große Anzahl
von Bruchstücken mittelfeiner Keramik auf, wobei die „Gebrauchskeramik“ eher
selten war oder gänzlich fehlte. Dieses scheint übrigens auch für die
Kulturschicht ein allgemeines Merkmal zu sein (Tabellen 1 – 2, 29 – 30, 32 –
34, 36, 38 – 40).
Fasst man das oben Gesagte
zusammen, gelangen wir zur Schlussfolgerung, dass beim gegebenen
Untersuchungsstand die statistischen Angaben bei der Klärung des Verhältnisses,
das zwischen der senkrechten und der waagerechten Stratigraphie der archäologischen
Ausgrabungsstelle besteht, hilfreich sein können; diese Angaben liefern uns
neue Beweisgründe zu den in diesem Kapitel der Arbeit erörterten Fragen.
Legende der Tabellen
1 – 40[18].
Waagerechte Kopfspalte: 1 = Farbe Senkrechte Kopfspalte: I = Gattung
2 =
schwarz II = fein
3 =
aschgrau III = mittelfein
4 =
braun IV = grob
5 =
rostbraun V =
gesamt
6 =
mit Flecken VI = %
7 =
blacktopped
8 =
gelblich
9 =
braun / gelblich
10 =
rot
11 =
gesamt
12 = %
Tabelle 1. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials, Schnitt S1 / 1992. Kulturschicht.
I |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
40 |
75 |
21 |
146 |
115 |
- |
59 |
18 |
3 |
|
|
|
% |
4,08 |
7,66 |
14,92 |
11,75 |
- |
6,03 |
1,84 |
0,30 |
477 |
47,77 |
|
III |
T |
11 |
37 |
31 |
134 |
86 |
- |
36 |
91 |
3 |
|
|
|
% |
1,12 |
3,78 |
3,16 |
13,70 |
8,79 |
- |
3,68 |
9,30 |
0,30 |
429 |
43,86 |
IV |
T |
6 |
11 |
4 |
27 |
7 |
- |
2 |
15 |
- |
|
|
|
% |
0,61 |
1,12 |
0,40 |
2,76 |
0,71 |
- |
0,20 |
1,53 |
- |
72 |
7,36 |
V |
|
57 |
123 |
56 |
307 |
208 |
- |
97 |
124 |
6 |
978 |
100 |
VI |
|
5,82 |
12,57 |
5,72 |
31,39 |
21,26 |
- |
9,91 |
12,67 |
0,61 |
100 |
|
Tabelle 2. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials, Schnitt S2 / 1992. Kulturschicht.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
182 |
167 |
63 |
335 |
387 |
1 |
133 |
118 |
18 |
|
|
|
% |
6,14 |
5,64 |
2,12 |
11,31 |
13,07 |
0,03 |
4,49 |
3,98 |
0,60 |
1404 |
47,43 |
III |
T |
27 |
80 |
97 |
234 |
194 |
- |
52 |
229 |
2 |
|
|
|
% |
0,91 |
2,70 |
3,27 |
7,90 |
6,66 |
- |
1,75 |
7,73 |
0,06 |
915 |
30,91 |
IV |
T |
33 |
61 |
93 |
248 |
94 |
- |
14 |
93 |
5 |
|
|
|
% |
1,11 |
2,06 |
3,14 |
8,37 |
3,17 |
- |
0,47 |
3,14 |
0,16 |
641 |
21,65 |
V |
|
242 |
308 |
253 |
817 |
675 |
1 |
199 |
440 |
25 |
2960 |
100 |
VI |
|
8,17 |
10,40 |
8,54 |
27,60 |
22,80 |
0,03 |
6,72 |
14,86 |
0,84 |
100 |
|
Tabelle 3. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus Quadrat c. 7, Tiefe = 0,60 m, Schnitt S3
/ 1993.
I |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
- |
- |
- |
2 |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
25 |
- |
- |
- |
- |
- |
2 |
25 |
III |
T |
2 |
2 |
- |
- |
2 |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
25 |
25 |
- |
- |
25 |
- |
- |
- |
- |
6 |
75 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
V |
|
2 |
2 |
- |
2 |
2 |
- |
- |
- |
- |
8 |
100 |
VI |
|
25 |
25 |
- |
25 |
25 |
- |
- |
- |
- |
100 |
|
Tabelle 4. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials, Schnitt S3 / 1993. Kulturschicht.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
3 |
- |
5 |
9 |
- |
3 |
- |
2 |
|
|
|
% |
- |
8,10 |
- |
13,51 |
24,32 |
- |
8,10 |
- |
5,40 |
22 |
59,45 |
III |
T |
2 |
3 |
- |
2 |
4 |
- |
- |
1 |
- |
|
|
|
% |
5,40 |
8,10 |
- |
5,40 |
10,81 |
- |
- |
2,70 |
- |
12 |
33,45 |
IV |
T |
1 |
- |
- |
- |
1 |
- |
- |
1 |
- |
|
|
|
% |
2,70 |
- |
- |
- |
2,70 |
- |
- |
2,70 |
- |
3 |
8,10 |
V |
|
3 |
6 |
- |
7 |
14 |
- |
3 |
2 |
2 |
37 |
100 |
VI |
|
8,10 |
16,21 |
- |
18,91 |
37,83 |
- |
8,10 |
5,40 |
5,40 |
100 |
|
Tabelle 5. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Wohnung L2 / 1992.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
32 |
74 |
17 |
111 |
91 |
6 |
43 |
17 |
3 |
|
|
|
% |
3,72 |
8,60 |
1,97 |
12,90 |
10,58 |
0,69 |
5,00 |
1,97 |
0,34 |
394 |
45,81 |
III |
T |
9 |
32 |
28 |
112 |
80 |
- |
22 |
78 |
2 |
|
|
|
% |
1,04 |
3,72 |
3,25 |
13,02 |
9,30 |
- |
2,55 |
9,06 |
0,23 |
363 |
42,20 |
IV |
T |
5 |
11 |
3 |
37 |
11 |
- |
1 |
35 |
- |
|
|
|
% |
0,58 |
1,27 |
0,34 |
4,30 |
1,27 |
- |
0,11 |
4,06 |
- |
103 |
11,97 |
V |
|
46 |
117 |
48 |
260 |
182 |
6 |
66 |
130 |
5 |
860 |
100 |
VI |
|
5,34 |
13,60 |
5,58 |
30,23 |
21,16 |
0,69 |
7,67 |
15,11 |
0,58 |
100 |
|
Tabelle 6. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Wohnung L3 / 1992 – 1993.
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
60 |
53 |
11 |
109 |
145 |
- |
49 |
35 |
6 |
|
|
|
% |
6,28 |
5,54 |
1,15 |
11,41 |
15,18 |
- |
5,13 |
3,66 |
0,62 |
468 |
49,00 |
III |
T |
10 |
22 |
30 |
89 |
44 |
- |
15 |
23 |
- |
|
|
|
% |
1,04 |
2,30 |
3,14 |
9,31 |
4,60 |
- |
1,57 |
2,40 |
- |
233 |
24,39 |
IV |
T |
6 |
37 |
57 |
84 |
29 |
- |
6 |
32 |
3 |
|
|
|
% |
0,62 |
3,87 |
5,96 |
8,79 |
3,03 |
- |
0,62 |
3,35 |
0,31 |
254 |
26,59 |
V |
|
76 |
112 |
98 |
282 |
218 |
- |
70 |
90 |
9 |
955 |
100 |
VI |
|
7,95 |
11,72 |
10,26 |
29,52 |
22,82 |
- |
7,32 |
9,42 |
0,94 |
100 |
|
Tabelle 7. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grubenhütte B2 / 1994 (a =
0,60).
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
2 |
7 |
1 |
6 |
10 |
- |
2 |
6 |
- |
|
|
|
% |
4 |
14 |
2 |
12 |
20 |
- |
4 |
12 |
- |
34 |
68 |
III |
T |
- |
3 |
- |
2 |
3 |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
6 |
- |
4 |
6 |
- |
- |
4 |
- |
10 |
20 |
IV |
T |
- |
1 |
- |
2 |
- |
- |
- |
3 |
- |
|
|
|
% |
- |
2 |
- |
4 |
- |
- |
- |
6 |
- |
6 |
12 |
V |
|
2 |
11 |
1 |
10 |
13 |
- |
2 |
11 |
- |
50 |
100 |
VI |
|
4 |
22 |
2 |
20 |
26 |
- |
4 |
22 |
- |
100 |
|
Tabelle 8. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grubenhütte B1 / 1992 – 1993.
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
121 |
110 |
53 |
219 |
236 |
1 |
79 |
80 |
12 |
|
|
|
% |
6,17 |
5,60 |
2,70 |
11,16 |
12,03 |
0,05 |
4,02 |
4,07 |
0,61 |
911 |
46,45 |
III |
T |
14 |
57 |
69 |
144 |
143 |
- |
36 |
203 |
1 |
|
|
|
% |
0,71 |
2,90 |
3,51 |
7,34 |
7,29 |
- |
1,83 |
10,35 |
0,05 |
667 |
34,01 |
IV |
T |
27 |
23 |
35 |
165 |
63 |
- |
7 |
61 |
2 |
|
|
|
% |
1,37 |
1,17 |
1,78 |
8,41 |
3,21 |
- |
0,35 |
3,11 |
0,10 |
383 |
19,53 |
V |
|
192 |
190 |
157 |
528 |
442 |
1 |
122 |
344 |
15 |
1961 |
100 |
VI |
|
8,26 |
9,68 |
8,00 |
26,92 |
22,53 |
0,05 |
6,22 |
17,54 |
0,76 |
100 |
|
Tabelle 9. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grubenhütte B1 / 1992 – 1993
(Boden der Anlage).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
19 |
18 |
5 |
15 |
19 |
- |
3 |
2 |
4 |
|
|
|
% |
9,35 |
8,86 |
2,46 |
7,38 |
9,35 |
- |
1,47 |
0,98 |
1,97 |
85 |
41,87 |
III |
T |
3 |
4 |
11 |
17 |
7 |
- |
1 |
9 |
- |
|
|
|
% |
1,47 |
1,97 |
5,41 |
8,37 |
3,44 |
- |
0,49 |
4,43 |
- |
52 |
25,61 |
IV |
T |
10 |
7 |
4 |
18 |
9 |
- |
- |
18 |
- |
|
|
|
% |
4,92 |
3,44 |
1,97 |
8,86 |
4,43 |
- |
- |
8,86 |
- |
66 |
32,51 |
V |
|
32 |
29 |
20 |
50 |
35 |
- |
4 |
29 |
4 |
203 |
100 |
VI |
|
15,76 |
14,28 |
9,85 |
24,63 |
17,24 |
- |
1,97 |
4,28 |
1,97 |
100 |
|
Tabelle 10. Statistische Übersicht
des Keramikmaterials aus der Grubenhütte B2 / 1994.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
78 |
109 |
30 |
183 |
141 |
11 |
90 |
131 |
3 |
|
|
|
% |
3,62 |
5,07 |
1,39 |
8,51 |
6,56 |
0,51 |
4,18 |
6,09 |
0,13 |
776 |
36,10 |
III |
T |
8 |
46 |
154 |
181 |
186 |
- |
28 |
160 |
- |
|
|
|
% |
0,37 |
2,14 |
7,16 |
8,42 |
8,65 |
- |
1,30 |
7,44 |
- |
763 |
35,50 |
IV |
T |
7 |
48 |
35 |
353 |
99 |
- |
14 |
54 |
- |
|
|
|
% |
0,32 |
2,23 |
1,62 |
16,42 |
4,60 |
- |
0,65 |
2,51 |
- |
610 |
28,38 |
V |
|
93 |
203 |
219 |
717 |
426 |
11 |
132 |
345 |
3 |
2149 |
100 |
VI |
|
4,32 |
9,44 |
10,19 |
33,36 |
19,82 |
0,51 |
6,14 |
16,05 |
0,13 |
100 |
|
Tabelle 11. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grubenhütte B2 / 1994 (Boden
der Anlage).
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
9 |
23 |
8 |
11 |
8 |
8 |
19 |
6 |
- |
|
|
|
% |
4,56 |
11,67 |
4,06 |
5,58 |
4,06 |
4,06 |
9,64 |
3,04 |
- |
92 |
46,70 |
III |
T |
2 |
14 |
19 |
13 |
2 |
- |
3 |
13 |
- |
|
|
|
% |
1,01 |
7,10 |
9,64 |
6,59 |
1,01 |
- |
1,52 |
6,59 |
- |
66 |
33,50 |
IV |
T |
- |
11 |
11 |
6 |
- |
- |
3 |
8 |
- |
|
|
|
% |
- |
5,58 |
5,58 |
3,04 |
- |
- |
1,52 |
4,06 |
- |
39 |
19,79 |
V |
|
11 |
48 |
38 |
30 |
10 |
8 |
25 |
27 |
- |
197 |
100 |
VI |
|
5,58 |
24,36 |
19,28 |
15,22 |
5,07 |
4,06 |
12,69 |
13,70 |
- |
100 |
|
Tabelle 12. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus dem „Graben mit Keramik“ (Schnitt S7 /
1994, Quadrate 12 – 13).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
3 |
8 |
5 |
13 |
16 |
- |
7 |
11 |
- |
|
|
|
% |
3,22 |
8,60 |
5,37 |
14,04 |
17,52 |
- |
7,52 |
11,82 |
- |
63 |
67,74 |
III |
T |
- |
5 |
3 |
4 |
6 |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
5,37 |
3,22 |
4,30 |
6,45 |
- |
- |
2,15 |
- |
20 |
21,50 |
IV |
T |
- |
2 |
- |
2 |
3 |
- |
- |
3 |
- |
|
|
|
% |
- |
2,15 |
- |
2,15 |
3,22 |
- |
- |
3,22 |
- |
10 |
10,75 |
V |
|
3 |
15 |
8 |
19 |
25 |
- |
7 |
16 |
- |
93 |
100 |
VI |
|
3,22 |
16,12 |
8,60 |
20,43 |
26,88 |
- |
7,52 |
17,20 |
- |
100 |
|
Tabelle 13. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials, Schnitt S10 / 1995.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
2 |
- |
3 |
2 |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
9,09 |
- |
13,63 |
9,09 |
- |
- |
- |
- |
7 |
31,81 |
III |
T |
- |
- |
2 |
5 |
2 |
- |
3 |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
9,09 |
22,72 |
9,09 |
- |
13,63 |
- |
- |
12 |
54,54 |
IV |
T |
- |
- |
- |
3 |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
13,63 |
- |
- |
- |
- |
- |
3 |
13,63 |
V |
|
- |
2 |
2 |
11 |
4 |
- |
3 |
- |
- |
22 |
100 |
VI |
|
- |
9,09 |
9,09 |
50 |
18,18 |
- |
13,63 |
- |
- |
100 |
|
Tabelle 14. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials, Schnitt S1 / 1995, Graben 1.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
2 |
- |
1 |
1 |
- |
- |
- |
1 |
- |
|
|
|
% |
22,22 |
- |
11,11 |
11,11 |
- |
- |
- |
11,11 |
- |
5 |
55,55 |
III |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
22,22 |
- |
2 |
22,22 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
22,22 |
- |
2 |
22,22 |
V |
|
2 |
- |
1 |
1 |
- |
- |
- |
5 |
- |
9 |
100 |
VI |
|
22,22 |
- |
11,11 |
11,11 |
- |
- |
- |
55,55 |
- |
100 |
|
Tabelle 15. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grubenhütte 2, Kassette C4 /
1995.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
III |
T |
- |
- |
2 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
100 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
2 |
100 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
V |
|
- |
- |
2 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
2 |
100 |
VI |
|
- |
- |
100 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
100 |
|
Tabelle 16. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials, Schnitt S9 / 1995.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
- |
- |
2 |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
13,33 |
- |
- |
- |
- |
- |
2 |
13,33 |
III |
T |
- |
- |
- |
2 |
2 |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
13,33 |
13,33 |
- |
- |
13,33 |
- |
6 |
40 |
IV |
T |
- |
1 |
- |
6 |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
6,66 |
- |
40 |
- |
- |
- |
- |
- |
7 |
46,66 |
V |
|
- |
1 |
- |
10 |
2 |
- |
- |
2 |
- |
15 |
100 |
VI |
|
- |
6,66 |
- |
66,66 |
13,33 |
- |
- |
13,33 |
- |
100 |
|
Tabelle 17. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grube G2, Quadrat c. 1,
Schnitt S7 / 1994.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
1 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
16,66 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
1 |
16,66 |
III |
T |
- |
- |
- |
4 |
1 |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
66,66 |
66,66 |
- |
- |
- |
- |
5 |
83,33 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
V |
|
- |
1 |
- |
4 |
1 |
- |
- |
- |
- |
6 |
100 |
VI |
|
- |
16,66 |
- |
66,66 |
16,66 |
- |
- |
- |
- |
100 |
|
Tabelle 18. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grube G2, Quadrat c. 2,
Schnitt S7 / 1994.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
- |
- |
- |
1 |
- |
- |
3 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
11,11 |
- |
- |
33,33 |
- |
4 |
44,44 |
III |
T |
- |
- |
1 |
- |
1 |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
11,11 |
- |
11,11 |
- |
- |
22,22 |
- |
4 |
44,44 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
1 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
11,11 |
- |
1 |
11,11 |
V |
|
- |
- |
1 |
- |
2 |
- |
- |
6 |
- |
9 |
100 |
VI |
|
- |
- |
11,11 |
- |
22,22 |
- |
- |
66,66 |
- |
100 |
|
Tafel 19. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grube G3, Quadrat c. 3,
Schnitt S7 / 1994.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
- |
1 |
- |
1 |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
20 |
- |
20 |
- |
- |
40 |
- |
4 |
80 |
III |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
IV |
T |
- |
- |
- |
1 |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
20 |
- |
- |
- |
- |
- |
1 |
20 |
V |
|
- |
- |
1 |
- |
1 |
- |
- |
2 |
- |
5 |
100 |
VI |
|
- |
- |
20 |
20 |
20 |
- |
- |
- |
- |
100 |
|
Tafel 20. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grube G4, Quadrat c. 4,
Schnitt S7 / 1994.
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
- |
- |
- |
2 |
1 |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
40 |
20 |
- |
- |
- |
- |
3 |
60 |
III |
T |
- |
- |
2 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
40 |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
2 |
40 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
V |
|
- |
- |
2 |
2 |
1 |
- |
- |
- |
- |
5 |
100 |
VI |
|
- |
- |
40 |
40 |
20 |
- |
- |
- |
- |
100 |
|
Tafel 21. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grubenhütte B4 / 1995.
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
37 |
23 |
3 |
52 |
29 |
17 |
31 |
2 |
- |
|
|
|
% |
5,21 |
3,24 |
0,42 |
7,33 |
4,09 |
2,39 |
4,37 |
0,28 |
- |
194 |
27,36 |
III |
T |
14 |
26 |
26 |
131 |
65 |
2 |
21 |
32 |
- |
|
|
|
% |
1,97 |
3,36 |
13,66 |
18,47 |
9,16 |
0,28 |
2,96 |
4,51 |
- |
317 |
44,71 |
IV |
T |
1 |
2 |
13 |
124 |
9 |
- |
- |
49 |
- |
|
|
|
% |
0,14 |
0,28 |
1,83 |
17,48 |
1,20 |
- |
- |
6,91 |
- |
198 |
27,92 |
V |
|
52 |
51 |
42 |
307 |
103 |
19 |
52 |
83 |
- |
709 |
100 |
VI |
|
7,33 |
7,19 |
5,22 |
43,30 |
14,52 |
2,67 |
17,33 |
11,70 |
- |
100 |
|
Tafel 22. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grubenhütte B5 / 1995.
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
3 |
3 |
- |
11 |
7 |
- |
7 |
2 |
- |
|
|
|
% |
1,77 |
1,77 |
- |
6,50 |
4,14 |
- |
4,14 |
1,18 |
- |
33 |
19,52 |
III |
T |
3 |
3 |
2 |
47 |
20 |
- |
3 |
21 |
- |
|
|
|
% |
1,77 |
1,77 |
1,18 |
27,81 |
11,83 |
- |
1,77 |
12,42 |
- |
99 |
58,57 |
IV |
T |
- |
- |
- |
25 |
- |
- |
- |
12 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
14,79 |
- |
- |
- |
7,10 |
- |
37 |
21,89 |
V |
|
6 |
6 |
2 |
83 |
27 |
- |
10 |
35 |
- |
196 |
100 |
VI |
|
3,55 |
3,55 |
1,18 |
4,11 |
15,97 |
- |
5,91 |
20,71 |
- |
100 |
|
Tabelle 23. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grube a, Kassette C2 / 1994.
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
1 |
1 |
- |
- |
2 |
- |
- |
1 |
- |
|
|
|
% |
6,66 |
6,66 |
- |
- |
13,33 |
- |
- |
6,66 |
- |
5 |
33,33 |
III |
T |
- |
2 |
2 |
2 |
3 |
- |
- |
1 |
- |
|
|
|
% |
- |
13,33 |
13,33 |
13,33 |
20 |
- |
- |
6,66 |
- |
10 |
66,66 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
V |
|
1 |
3 |
2 |
2 |
5 |
- |
- |
2 |
1 |
15 |
100 |
VI |
|
6,66 |
20 |
13,33 |
13,33 |
33,33 |
- |
- |
13,33 |
- |
100 |
|
Tabelle 24. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus dem Graben b, Kassette C2 / 1994.
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
- |
- |
- |
- |
1 |
- |
1 |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
14,28 |
- |
14,28 |
- |
- |
2 |
28,57 |
III |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
4 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
57,14 |
- |
4 |
57,14 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
1 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
14,28 |
- |
1 |
14,28 |
V |
|
- |
- |
- |
- |
1 |
- |
1 |
5 |
- |
7 |
100 |
VI |
|
- |
- |
- |
- |
14,28 |
- |
14,28 |
71,42 |
- |
100 |
|
Tabelle 25. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus dem Schnitt der Anlagen, S14 /
1995.
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
- |
- |
- |
6 |
5 |
- |
- |
3 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
22,22 |
18,51 |
- |
- |
11,11 |
- |
14 |
51,85 |
III |
T |
- |
- |
3 |
7 |
1 |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
11,11 |
26,74 |
3,70 |
- |
- |
7,40 |
- |
13 |
48,14 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
V |
|
- |
- |
3 |
13 |
6 |
- |
- |
5 |
- |
27 |
100 |
VI |
|
- |
- |
11,11 |
48,14 |
22,22 |
- |
- |
18,51 |
- |
100 |
|
Tabelle 26. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Grubenhütte B3 / 1995
(Schnitt S16).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
23 |
11 |
4 |
17 |
5 |
4 |
2 |
6 |
- |
|
|
|
% |
11,97 |
5,72 |
2,08 |
8,85 |
2,60 |
2,08 |
1,04 |
3,12 |
- |
72 |
37,50 |
III |
T |
3 |
3 |
11 |
45 |
5 |
4 |
1 |
17 |
- |
|
|
|
% |
1,56 |
5,72 |
23,43 |
2,60 |
2,08 |
0,52 |
8,85 |
- |
134 |
69,79 |
|
IV |
T |
- |
1 |
2 |
20 |
2 |
- |
- |
7 |
- |
|
|
|
% |
- |
0,52 |
1,04 |
10,41 |
1,04 |
- |
- |
3,64 |
- |
32 |
16,66 |
V |
|
26 |
15 |
16 |
82 |
12 |
8 |
3 |
30 |
- |
192 |
100 |
VI |
|
13,54 |
7,81 |
8,33 |
42,70 |
6,25 |
4,16 |
1,56 |
15,62 |
- |
100 |
|
Tabelle 27. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus dem Graben G4 (zwischen Schnitt S9
/ 1995 und C4 / 1995).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
3 |
- |
- |
- |
2 |
- |
1 |
1 |
- |
|
|
|
% |
3,37 |
- |
- |
- |
6,25 |
- |
3,12 |
3,12 |
- |
7 |
21,87 |
III |
T |
1 |
- |
5 |
12 |
- |
- |
- |
4 |
- |
|
|
|
% |
3,12 |
- |
15,62 |
37,50 |
- |
- |
- |
12,50 |
- |
22 |
68,75 |
IV |
T |
- |
- |
1 |
1 |
- |
- |
- |
1 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
3,12 |
3,12 |
- |
- |
- |
3,12 |
- |
3 |
9,37 |
V |
|
4 |
- |
6 |
13 |
2 |
- |
1 |
6 |
- |
32 |
100 |
VI |
|
12,50 |
- |
18,75 |
40,62 |
6,25 |
- |
3,12 |
18,75 |
- |
100 |
|
Tabelle 28. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus Schnitt S15 / 1995.
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
- |
- |
- |
3 |
2 |
- |
1 |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
5,88 |
3,92 |
- |
1,96 |
- |
- |
10 |
11,76 |
III |
T |
- |
6 |
1 |
13 |
4 |
- |
2 |
8 |
- |
|
|
|
% |
- |
11,76 |
1,96 |
25,49 |
7,84 |
- |
3,92 |
15,68 |
- |
34 |
66,66 |
IV |
T |
- |
- |
2 |
4 |
5 |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
3,92 |
7,84 |
9,80 |
- |
- |
- |
- |
11 |
21,56 |
V |
|
- |
6 |
3 |
20 |
11 |
- |
3 |
8 |
- |
51 |
100 |
VI |
|
- |
11,76 |
35,88 |
39,21 |
21,56 |
- |
5,88 |
15,68 |
- |
100 |
|
Tabelle 29.
Statistische Übersicht des Keramikmaterials aus Schnitt S4 / 1993
(Kulturschicht).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
27 |
34 |
6 |
13 |
59 |
- |
11 |
9 |
4 |
|
|
|
% |
8,65 |
10,89 |
1,92 |
4,16 |
18,91 |
- |
3,52 |
2,88 |
1,28 |
163 |
52,24 |
III |
T |
1 |
18 |
10 |
19 |
36 |
- |
1 |
17 |
1 |
|
|
|
% |
0,32 |
5,76 |
3,20 |
6,08 |
11,53 |
- |
0,32 |
5,44 |
0,32 |
103 |
33,01 |
IV |
T |
- |
4 |
10 |
13 |
11 |
- |
- |
7 |
1 |
|
|
|
% |
- |
1,28 |
3,20 |
4,16 |
3,52 |
- |
- |
- |
0,32 |
46 |
14,74 |
V |
|
28 |
56 |
26 |
45 |
105 |
- |
12 |
33 |
6 |
312 |
100 |
VI |
|
8,97 |
17,94 |
8,33 |
14,42 |
33,97 |
- |
3,84 |
10,57 |
1,92 |
100 |
|
Tabelle 30. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus Schnitt S5a – b / 1993
(Kulturschicht).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
12 |
36 |
6 |
34 |
50 |
- |
13 |
10 |
6 |
|
|
|
% |
3,83 |
11,50 |
1,91 |
10,86 |
15,97 |
- |
4,15 |
3,19 |
1,91 |
167 |
53,35 |
III |
T |
- |
3 |
9 |
27 |
27 |
- |
3 |
6 |
2 |
|
|
|
% |
- |
0,95 |
2,87 |
8,62 |
8,62 |
- |
0,95 |
1,91 |
0,63 |
77 |
24,60 |
IV |
T |
- |
1 |
4 |
29 |
11 |
- |
1 |
23 |
- |
|
|
|
% |
- |
0,31 |
1,27 |
9,26 |
3,51 |
- |
0,31 |
7,34 |
- |
69 |
22,04 |
V |
|
12 |
40 |
19 |
90 |
88 |
- |
17 |
39 |
8 |
313 |
100 |
VI |
|
3,83 |
12,77 |
6,07 |
28,75 |
28,11 |
- |
5,43 |
12,46 |
2,55 |
100 |
|
Tabelle 31. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus dem Gebiet L1 / 1993.
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
52 |
111 |
27 |
180 |
165 |
- |
72 |
28 |
9 |
|
|
|
% |
4,02 |
8,56 |
2,09 |
13,94 |
12,78 |
- |
5,57 |
2,16 |
0,69 |
644 |
49,88 |
III |
T |
11 |
40 |
40 |
116 |
113 |
- |
39 |
97 |
5 |
|
|
|
% |
0,85 |
3,09 |
3,09 |
12,47 |
8,75 |
- |
3,02 |
7,51 |
0,38 |
506 |
39,19 |
IV |
T |
6 |
12 |
8 |
56 |
18 |
- |
33 |
38 |
- |
|
|
|
% |
0,46 |
0,92 |
0,61 |
4,33 |
1,39 |
- |
0,23 |
2,94 |
- |
141 |
10,92 |
V |
|
69 |
163 |
75 |
397 |
296 |
- |
114 |
163 |
14 |
1291 |
100 |
VI |
|
5,34 |
12,62 |
5,80 |
30,75 |
22,92 |
- |
8,83 |
12,62 |
1,08 |
100 |
|
Tabelle 32. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus der Kassette C2 / 1994
(Kulturschicht).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
1 |
1 |
- |
- |
3 |
- |
1 |
1 |
- |
|
|
|
% |
4,54 |
4,54 |
- |
- |
13,63 |
- |
4,54 |
4,54 |
- |
7 |
31,81 |
III |
T |
- |
2 |
2 |
2 |
3 |
- |
- |
5 |
- |
|
|
|
% |
- |
9,09 |
9,09 |
9,09 |
13,63 |
- |
- |
22,72 |
- |
14 |
63,63 |
IV |
T |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
1 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
- |
4,54 |
- |
1 |
4,54 |
V |
|
1 |
3 |
2 |
2 |
6 |
- |
1 |
7 |
- |
22 |
100 |
VI |
|
4,54 |
13,63 |
9,09 |
9,09 |
27,27 |
- |
4,54 |
31,81 |
- |
100 |
|
Tabelle 33. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus Schnitt S9 / 1995
(Kulturschicht).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
2 |
- |
6 |
5 |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
4,76 |
- |
14,28 |
11,90 |
- |
- |
- |
- |
- |
13 |
30,95 |
III |
T |
- |
- |
- |
8 |
2 |
- |
- |
6 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
19,04 |
4,76 |
- |
- |
14,28 |
- |
16 |
38,09 |
IV |
T |
- |
1 |
- |
12 |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
2,38 |
- |
28,57 |
- |
- |
- |
- |
- |
13 |
30,95 |
V |
|
2 |
1 |
- |
26 |
7 |
- |
- |
6 |
- |
42 |
100 |
VI |
|
4,76 |
2,38 |
- |
61,90 |
16,66 |
- |
- |
14,28 |
- |
100 |
|
Tabelle 34. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus Schnitt S10 / 1995
(Kulturschicht).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
3 |
2 |
- |
9 |
2 |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
4,34 |
2,89 |
- |
13,04 |
2,89 |
- |
- |
- |
- |
16 |
23,18 |
III |
T |
1 |
1 |
6 |
27 |
4 |
- |
3 |
3 |
- |
|
|
|
% |
1,44 |
1,44 |
8,69 |
39,13 |
5,79 |
- |
4,34 |
4,34 |
- |
45 |
65,21 |
IV |
T |
- |
- |
- |
8 |
- |
- |
- |
- |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
11,59 |
- |
- |
- |
- |
- |
8 |
11,59 |
V |
|
4 |
3 |
6 |
44 |
6 |
- |
3 |
3 |
- |
68 |
100 |
VI |
|
5,79 |
4,34 |
8,69 |
63,76 |
8,69 |
- |
4,34 |
4,34 |
- |
100 |
|
Tabelle 35. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus Schnitt S11 / 1995 (Schicht 1).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
5 |
2 |
1 |
6 |
4 |
1 |
- |
1 |
- |
|
|
|
% |
7,14 |
2,85 |
1,42 |
8,57 |
5,71 |
1,42 |
- |
1,42 |
- |
20 |
28,57 |
III |
T |
1 |
2 |
3 |
29 |
6 |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
1,42 |
2,85 |
4,28 |
41,42 |
8,57 |
- |
- |
2,85 |
- |
43 |
61,42 |
IV |
T |
- |
- |
- |
4 |
- |
- |
- |
3 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
5,71 |
- |
- |
- |
4,28 |
- |
7 |
10 |
V |
|
6 |
4 |
4 |
39 |
10 |
1 |
- |
6 |
- |
70 |
100 |
VI |
|
8,57 |
5,71 |
5,71 |
55,71 |
14,28 |
1,42 |
- |
8,57 |
- |
100 |
|
Tabelle 36. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus Schnitt S12 / 1995
(Kulturschicht).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
6 |
5 |
1 |
17 |
11 |
- |
9 |
2 |
- |
|
|
|
% |
2,92 |
2,43 |
0,48 |
8,29 |
5,36 |
- |
4,39 |
0,97 |
- |
51 |
24,87 |
III |
T |
4 |
4 |
4 |
55 |
21 |
- |
3 |
24 |
- |
|
|
|
% |
1,95 |
1,95 |
1,95 |
26,82 |
10,24 |
- |
1,46 |
11,70 |
- |
115 |
56,09 |
IV |
T |
- |
- |
- |
25 |
- |
- |
- |
14 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
- |
12,19 |
- |
- |
- |
6,82 |
- |
39 |
19,02 |
V |
|
10 |
9 |
5 |
97 |
32 |
- |
12 |
40 |
- |
205 |
100 |
VI |
|
4,87 |
4,39 |
2,43 |
47,31 |
15,60 |
- |
5,85 |
19,51 |
- |
100 |
|
Tabelle 37. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus Schnitt S16 / 1995 (Schicht 1).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
23 |
14 |
4 |
23 |
5 |
4 |
4 |
6 |
- |
|
|
|
% |
8,98 |
5,46 |
1,56 |
8,98 |
1,95 |
1,56 |
1,56 |
2,43 |
- |
83 |
32,42 |
III |
T |
4 |
3 |
14 |
61 |
13 |
5 |
1 |
26 |
- |
|
|
|
% |
1,56 |
1,117 |
5,96 |
23,82 |
5,97 |
1,95 |
0,39 |
10,15 |
- |
127 |
49,60 |
IV |
T |
- |
1 |
3 |
30 |
2 |
- |
- |
10 |
- |
|
|
|
% |
- |
0,39 |
1,17 |
11,71 |
0,78 |
- |
- |
3,90 |
- |
46 |
17,96 |
V |
|
27 |
18 |
21 |
114 |
20 |
9 |
5 |
42 |
- |
256 |
100 |
VI |
|
10,54 |
7,03 |
8,20 |
44,53 |
7,81 |
3,51 |
1,95 |
13,40 |
- |
100 |
|
Tabelle 38. Kasette C3
/ 1995 (Kulturschicht).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
16 |
6 |
1 |
21 |
26 |
4 |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
7,80 |
2,92 |
0,84 |
10,24 |
12,68 |
1,95 |
- |
0,97 |
- |
76 |
37,07 |
III |
T |
3 |
10 |
11 |
36 |
9 |
- |
5 |
25 |
- |
|
|
|
% |
1,46 |
4,87 |
5,36 |
17,56 |
4,39 |
- |
2,43 |
12,19 |
- |
99 |
48,29 |
IV |
T |
- |
- |
5 |
16 |
3 |
- |
- |
6 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
2,43 |
7,80 |
1,46 |
- |
- |
2,92 |
- |
30 |
14,63 |
V |
|
19 |
16 |
17 |
73 |
38 |
4 |
5 |
33 |
- |
205 |
100 |
VI |
|
9,26 |
7,80 |
8,29 |
35,60 |
18,53 |
1,95 |
2,43 |
16,09 |
- |
100 |
|
Tabelle 39. Kasette C4
/ 1995 (Kulturschicht).
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
|
II |
T |
3 |
- |
- |
2 |
3 |
5 |
1 |
1 |
- |
|
|
|
% |
4,83 |
- |
- |
3,22 |
4,83 |
8,06 |
1,61 |
1,61 |
- |
15 |
24,19 |
III |
T |
2 |
- |
11 |
19 |
2 |
1 |
- |
3 |
- |
|
|
|
% |
3,22 |
- |
17,74 |
30,64 |
3,22 |
1,61 |
- |
4,83 |
- |
39 |
62,90 |
IV |
T |
- |
- |
2 |
4 |
- |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
- |
3,22 |
4,83 |
- |
- |
- |
3,22 |
- |
8 |
12,90 |
V |
|
5 |
- |
13 |
25 |
5 |
6 |
1 |
7 |
- |
62 |
100 |
VI |
|
8,06 |
- |
20,96 |
40,32 |
8,06 |
9,67 |
1,61 |
11,29 |
- |
100 |
|
Tabelle 40. Statistische
Übersicht des Keramikmaterials aus Schnitt S7 / 1994
(Kulturschicht).
I |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
9 |
10 |
11 |
12 |
II |
T |
3 |
8 |
6 |
14 |
20 |
- |
7 |
12 |
- |
|
|
|
% |
3 |
8 |
6 |
14 |
20 |
- |
7 |
12 |
- |
70 |
70 |
III |
T |
- |
5 |
3 |
4 |
6 |
- |
- |
2 |
- |
|
|
|
% |
- |
5 |
3 |
4 |
6 |
- |
- |
2 |
- |
20 |
70 |
IV |
T |
- |
2 |
- |
2 |
3 |
- |
- |
3 |
- |
|
|
|
% |
- |
2 |
- |
2 |
3 |
- |
- |
3 |
- |
10 |
10 |
V |
|
3 |
15 |
9 |
20 |
29 |
- |
7 |
17 |
- |
100 |
100 |
VI |
|
3 |
15 |
9 |
20 |
29 |
- |
7 |
17 |
- |
100 |
|
b. Analyse der Keramikformen[19]. Um sich ein nach Möglichkeit richtiges Bild machen
zu können von der Struktur und der Anordnung der Keramikformen, die im Brooser
Gebiet an der Ausgrabungsstelle X2
gefunden wurden, haben wir von Anfang an sämtliches unrelevantes
archäologisches Material ausgeschlossen (d.h. in den Fällen, wo die Scherben
nur einen geringen Teil des Gefäßkörpers bedeckten). Demzufolge haben wir die
nach Möglichkeit vollständigeren Gefäßprofile ausgewählt. Die Zeichnung und die
graphische Darstellung ergaben folgende nennenswerten Gefäßformen:
A.
Einfache, flache Schüsseln mit den Varianten:
1. Mit einer um 45° geneigten Gefäßwand, die in einigen Fällen Henkel aufweist (Taf. 19/10, 13; 20/3, 5, 7, 9; 24/4, 6-7, 11-14; 27/1, 7-9, 12-114, 16; 29/3, 7; 32/9; 33/1, 3; 38/3, 5, 6; 39/12; 54/8; 55/6, 9; 56/13; 57/15; 58/4);
1a.
Vierwandige Variante der Form [20];
1b.
Variante a des Typs A1 mit vier am Rand ausgezogenen Protomspitzen (Taf. 32/6; 42/9);
1c.
Variante des gleichen Typs, mit rohrförmigem Ausguss (Taf. 31/16; 45/16);
1d.
Diese Variante trägt einen doppelten Henkel unter dem Gefäßrand (Taf. 21/11);
1e. Siebgefäßvariante
(Räuchergefäß ?) (Taf. 33/12; 39/2) [21];
2. Einfache Schüssel mit
ausladenden Wänden, die in einem Winkel von über 45° stehen (Taf. 20/2; 23/9; 32/1; 36/1, 4-5, 7, 10;
39/5; 40/9 – mit Sohle; 42/3, 7, 11; 48/1; 52/5; 53/2, 10-11; 55/1, 6, 8);
2a. Vierwandige Variante der
Form Nr. 2;
2 b. Untervariante mit
Protomen (Taf. 48/3; 56/15);
3. Einfache Schüssel mit
ausgeprägtem Rand (Taf. 18/2; 44/1);
4. Einfache Schüssel mit
ausladend-gebogenen Wänden, mit oder ohne Henkel (Taf. 18/8; 20/1, 4; 36/3, 7, 12; 43/2-3; 48/2; 53/5, 8; 59/4, 7);
4 a. Untervariante mit
Protomen (Taf. 47/8);
5. Einfache Schüssel mit
einbiegenden Wänden (Taf. 20/6; 25/10;
27; 28/4; 30/5; 35/5; 36/6; 39/10; 40/11; 42/8; 44/5; 47/7; 48/4; 53/7; 56/2;
58/6);
5 a. Untervariante mit
rohrartigem Abfluss (Phallus? – Taf.
41/11);
6. Schüsseltopf, doppelkonisch,
mit gerader Schulter (Taf. 57/14);
7. Schüsseltopf,
doppelkonisch, mit eingebogener Schulter und Henkeln (Taf. 25/1).
B. Tiefe Schüssel in den
Varianten:
1. Mit schrägen,
geraden Wänden, evtl. mit Henkeln (Taf.
30/7, 11-12; 34/9; 41/12; 47/5; 48/6; 55/3);
2. Variante mit leicht
gerundeten Wänden (Taf. 47/2-4, 6;
48/7; 52/4);
3. Variante mit
gerundeten Wänden (Taf. 21/1-2, 7-8,
10; 35/11-12; 52/3, 6; 56/1; 57/10);
3 a.
Vierwandige, asymmetrische Variante (Taf.
48/5);
4. Variante mit gerundeten
Wänden, eine Übergangsform zu den kugelförmigen Gefäßen (Taf. 21/2 – diese Untervariante entspringt
aus B3);
5. Variante mit gerundeten
Wänden und einem sich nach Innen verjüngenden Fuß (Taf. 40/4).
C. Profilierter Topf, mit
den Varianten:
1. Kugelförmiger Topf mit ausladendem
Rand (Taf. 18/3-4; 19/12; 34/1, 4, 6;
39/4; 58/11; 42/2, 5, 8; 44/4);
2. Kugelförmiger Topf mit
zum Gefäßbauch senkrechtem Rand (Taf.
18/5; 29/8; 39/9; 42/8-9; 58/2);
3. Doppelkegeliger Topf mit
leicht ausladendem Rand (Taf. 34/3;
52/13; 57/1);
4. Doppelkegeliger Topf mit
ausladendem Rand (Taf. 46/9-10; 49/7,
11);
5. Doppelkegeliger Topf mit
ausladendem, gerundetem Rand (Taf.
30/6; 49/5);
6. Doppelkegeliger Topf mit
hohem, stark abgerundetem und leicht ausladendem Rand (Taf. XXIV/4; XXXVI/5; XXXVIII/11-12; XXXIX/5).
D. Kugelförmiger Topf in den
Varianten:
1. Einfach kugelförmig (Taf. 32/4; 34/2; 35/6; 39/3; 41/1, 3; 43/4;
44/3; 53/3; 58/8);
2. Kugelförmig mit leicht
abgerundetem Rand (Taf. 34/2, 5, 7;
36/2; 39/11; 41/4, 6; 51/10; 52/1; 55/7; 58/9; 59/9);
3. Kugelförmig, mit leicht
profiliertem Rand, etwas länglichem Körper, mit Henkeln (Taf. 19/7);
4. Kugelförmige flache
Variante mit geradem Rand (Taf.
22/4-5, 6-7, 11-12; 37/1; 41/6);
5. Kugelförmige flache
Variante mit geradem hohen Rand, mit Henkeln (Taf. 30/2, 10; 54/4, 6);
5 a. Untervariante mit
bauchigem, nahezu viereckigem Gefäßkörper (Taf. 39/8);
Hier haben wir auch zwei
Gefäßvarianten hinzugefügt, die, obwohl doppelkonisch, sich – laut unserer
Meinung – gemäß ihrer typologischen Entwicklung aus diesem Gefäßtypus ableiten.
6. Doppelkonischer flacher
Topf mit zum Gefäßbauch senkrechtem Rand, mit Henkeln (Taf. 22/13; 39/9);
7. Doppelkegeliger flacher
Topf mit zum Gefäßbauch senkrecht verlaufendem, hohen Rand (Taf. 46/9-10; 49/7, 11).
E. Hohe Töpfe, mit bauchiger
Wandung, in folgenden Varianten:
1. Mit profiliertem
Lippenrand (Taf. 30/4, 9; 33/8; 53/6);
2. Mit ausladender Lippe (Taf. 57/3).
F. Amphoren in den
Varianten:
1. Amphora mit länglichen
Wänden und geradem, hohen Rand[22];
2. Variante mit ausladendem
Rand (Taf. 49/3; 55/4);
3. Variante mit geradem Rand
und betont bauchiger Wandung (Taf.
29/2).
G. „Fischpfanne“ in den
Varianten:
1. Oval mit gewölbten
Wänden, einfach (Taf. 31/14);
2. Oval mit gewölbten, eher
ausladenden Wänden, mit Henkeln (Taf.
44/2);
3. Oval mit leicht schrägen
Wänden, mit Protomen (Taf. 25/8).
H. Teller in den Varianten:
1. Einfach, mit leicht
schrägen Wänden (Taf. 42/2);
2. Variante mit schrägen und
gewölbten Wänden, mit profiliertem Boden (Taf. 31/2);
3. Variante mit betont
profiliertem Rand (Taf. 30/1);
4. Variante mit betont
profiliertem Rand und ebenfalls betont profiliertem Boden (Taf. 30/3).
I. Gefäßfüße in den
Varianten:
1. Voll, mit gewölbtem
Ständer (Taf. 21/4; 43/11);
1a. Untervariante mit
breiter Einkerbung zwischen unterem Teil und dem gewölbten Sockel (Taf. 19/2);
2. Massiv mit leichter nach
innen gerichteter Wölbung des Ständers (Taf.
21/6, 9, 12; 22/8; 35/4; 43/8, 14; 57/5);
3. Massiv mit Aushöhlung im
Inneren des Ständers (Taf. 19/4;
43/15; 51/2, 5; 57/4);
3 a. Untervariante mit hohem
Gefäß (Taf. 21/13; 41/7; 56/3);
4. Massiv mit ausgehöhltem
Fuß, schlank (Taf. 21/5);
4a. Untervariante mit sich
verbreiterndem Fuß (Taf. 40/1);
4b. Untervariante mit sich
verbreiterndem, durchbohrten Fuß (Taf.
32/3);
5. Variante mit ringförmigem
Fuß und wenig ausgeprägter Aushöhlung (Taf.
25/12; 45/6);
5a. Untervariante mit
ringförmigem Fuß, ausgeprägter Aushöhlung und gewölbter Basis (Taf. 22/9; 45/9; 57/11);
5b. Untervariante mit
ausgehöhltem, sehr hohem Fuß (Taf.
21/3).
J. Altare in folgenden
Varianten:
1. Altar mit Gefäß in Form
einer Schüssel des Typs A5, mit drei oder vier Füßen (Taf. 26/6-7; 37/11);
2. Altar mit Gefäß in Form
einer Schüssel des Typs A1b, mit drei oder vier Füßen (Taf. 56/14).
K. Miniaturgefäße in
folgenden Varianten:
1. Becher (Taf. 46/2);
2. Schüssel vom Typ A1
(Taf. 25/4);
3. Schüssel vom Typ A2
(Taf. 57/5);
4. Schüssel vom Typ A5,
sehr flach, mit durchbohrten Griffen (Taf.
27/3).
c. Verzierungen[23]. Zu den bedeutendsten Verzierungsarten, die für die
Turdaş-Kultur kennzeichnend sind, gehören die Ritzung (die manchmal auch
als Zeichen, voralphabetische Symbole, gedeutet werden kann), die Eindrücke und
– seltener – die durch Bemalung oder Glättung erstellte Ornamentik.
Die in hohem Maße
charakteristischen Verzierungen sind zweifelsohne die Einritzungen. Sie werden
vor dem Brennen ausgeführt, und zwar durch „Ankratzen“ der Gefäßwand mittels
eines spitzen Gegenstandes. Die an der Turdaş-Keramik auftretenden
Einritzungen sind in den meisten Fällen tief, wobei die Ornamente gleichmäßig /
geordnet auf dem gesamten Gefäßkörper erscheinen. Die Mehrheit der verzierten
Gefäße gehören dem Typus A1, 1a – b, 2, 2a – b, 4 a an.
Die anderen Formentypen sind
seltener verziert und weisen gewöhnlich keine Ritzornamente auf. Die durch
Einritzung der Gefäßwand oder des -bodens ausgeführten Zeichen scheinen für die
Ornamentik der Turdaş-Kultur in hohem Maße charakteristisch zu sein. Sie
treten bei zahlreichen Fundstücken in Erscheinung, und von ihrer
Motivgestaltung her ist selten eine Wiederholung zu verzeichnen. Von den sich
wiederholenden Zeichen sei das Kreuz genannt, das in verschiedenen Varianten im
Bereich der Gefäßböden auftritt, am unteren Gefäßteil oder unter den Handhaben
(Synthesetabelle II / Ac, k; Bd; Ca)
(Taf. 23/4; 51/4; 26/17; 32/8; 26/13;
30/12; 45/8). Ein anderes sich wiederholendes Zeichen ist die „Antenne“
(Synthesetabelle II / Ab) (Taf.
23/6), und zwar handelt es sich dabei um die häufiger auftretenden
Variante mit gebündelten Einkerbungen, die auf einer Seite der Hauptachsen –
Ritzlinie angeordnet sind (Synthesetabelle II / Ae; Cb) (Taf. 43/1; 33/15). Desgleichen ist
eine Vorliebe für die gebündelten
Ritzlinien zu verzeichnen, die parallel
verlaufen können (Synthesetabelle II / Af, g; Bb, f)
(Taf. 46/3, 7-8; 26/15; 43/13; 45/13)
oder die sich bei einigen Varianten überschneiden
(Synthesetabelle II / Aa, I) (Taf. 23/3; 51/1). Andere kurze
Ritzlinien stellen – mittels ihrer Anordnung – Zeichen dar (Synthesetabelle
II / Aj; Bc.) (Taf.
51/3; 26/16). Von den am Gefäßboden eingeritzten Zeichen heben sich jene
anthropomorpher Prägung ab (Synthesetabelle II / Ad) (Taf. 33/5; 50/15). Auf der
„Gebrauchskeramik“ trat am Basisteil des Gefäßes ein aus zwei sehr breiten
Einkerbungen (Rillen) bestehendes Zeichen zum Vorschein (Synthesetabelle II / Be)
(Taf. 43/6).
Die für die
Turdaş-Kultur spezifische Ornamentik erscheint, wie bereits oben vermerkt,
zumeist auf Schüsseln oder viereckigen Gefäßen. Das Zierelement tritt unter dem
Gefäßrand oder am Basisteil des Gefäßes auf; es wird aus einem Band von
Einritzungen gebildet, das sich aus zwei parallelen Linien zusammensetzt und
dessen Füllung aus kurzen, meist zu zweit angeordneten Einkerbungen besteht (Taf. 19/13; 24/4; 27/1, 2, 7, 9, 14, 16;
33/6, 7; 37/1-2, 5, 9-10, 12; 40/6; 43/4; 50/2, 10, 11; 58/4, 9-10). In
manchen Fällen wird dieses Ausgangsband aus einer einfachen Einkerbung
gebildet. Auf dem Gefäßkörper erscheint diese Verzierung so, dass sie den
Gefäßrand mit dem -boden anhand kleiner Dreiecke verbindet (Taf. 19/1; 21/15; 33/7; 37/5, 7; 42/1, 3, 4,
6; 56/4, 15-17) oder großer Dreiecke (Taf. 19/3, 8, 11, 13, 14; 23/8, 9; 24/1-2, 5-7, 11, 13; 25/11; 27/4,
7-9, 12-14, 16; 30/1, 17; 33/2, 6, 8, 12; 43/10; 50/6, 11, 17; 55/2, 4; 58/3;
57/3; 59/2, 6, 8 – hier wird auch das Ritzband in Zickzacklinie mit
eingeschlossen; hierher gehören auch folgende Verzierungen: Taf. 38/3-7; 39/7;
45/2, 7, 12, 15, 18), die mit kurzen Einkerbungen oder länglichen
Eindrücken ausgefüllt sind[24].
Manchmal sind die den Gefäßkörper zierenden Einritzungen mäanderförmig (Taf. 23/11; 25/5; 27/10; 31/7; 32/6; 33/12,
6, 10, 16; 36/9; 39/10; 41/2, 8; 42/9; 46/1; 50/2, 4-6, 13, 16; 58/1, 5-7;
diese Ritzlinien können auch dreieckig ausgeführt sein) oder rhombenförmig[25],
oder aber handelt es sich um geometrische Motive (Taf. 33/8; 55/11), die mit kurzen Einkerbungen oder länglichen
Eindrücken ausgefüllt sind. In selteneren Fällen können diese geometrischen
Motive mit runden Eindrücken (Taf.
24/7, 14; 27/11-12; 40/3) oder durch das sg. „Besenstrich“-Muster (Taf. 45/3) ausgefüllt sein. Selten
sind desgleichen parallele Einkerbungen (in Bündeln) (Taf. 24/10), auf den Gefäßrand senkrecht ausgerichtete
Eintiefungen (Taf. 37/7),
vereinzelte Einritzungen (Taf. 25/1; 26/14;
40/12, 14; 54/4; 55/8; 56/5) sowie sehr tiefe Einritzungen (Taf. 25/2). In mehreren Fällen weisen
einige der oben genannten Gefäße von ihrer Form und Ornamentik her
Ähnlichkeiten auf mit der Tonware der Vinča-Kultur. Manche davon scheinen
diese Ebene zu überschreiten (Taf.
43/15; 32/5; 33/9)[26].
Bei einigen Gefäßen kann ein solcher Bezug zu der Tisza-Kultur[27]
oder der Iclod-Kultur (Taf. 56/1;
54/4; 59/3) hergestellt werden. Ein einziges Gefäß ist in linearer
Technik verziert (Taf. 57/6)[28].
Andere Ornamente sind durch Eindrücken entstanden oder durch nicht sehr tiefes
Einschneiden von Linien im Bereich des Gefäßhalses oder -randes . Diesbezüglich
seien die großen Einschnitte auf dem Gefäßhals (Taf. 53/4; 57/2), die Einschnitte auf dem Rand (Taf. 44/3), unter dem Rand (Taf. 55/4) und am Randumbruch (Taf. 43/2) zu nennen. In einigen
Fällen erscheinen diese Einschnitte gebündelt auf dem Gefäßrand (Taf. 32/9) oder unter dem Gefäßrand (Taf. 55/2). Die Eindrücke treten am
Gefäßhals auf (Taf. 29/12; 35/2),
aber auch auf dem Gefäßrand (Taf.
29/5, 11; 55/8) oder unter dem Gefäßrand (Taf. 58/8).
Eine andere, seltener
auftretende Vezierungsart ist jene der Kannelierung (Taf. 24/8) und der Falten (Taf. 32/7). Selten anzutreffen sind auch die durch Glättung
erzeugten Verzierungen (Taf. 23/10;
24/15). Auf einem Tonscherben ist eine in der Turdaş-Manier
ausgeführte, durch Glättung hervorgerufene Verzierung festzustellen (Taf. 33/7).
Auf der „Gebrauchskeramik“
wurde in einigen Fällen die „Pseudo-Barbotin“-Technik angewandt (Taf. 29/3; 32/1; 47/5; 48/3) sowie
die Alveolarbänder (Taf. 53/9);
dieses Keramikfragment könnte auch aus einem Horizont herrühren, der sich
parallel zur Frühbronzezeit entwickelt hatte.In diesem Fall ist es zufällig in
die Turdaş-Schicht gelangt. Wie dem auch sei, es handelt es sich hier um
den einzigen derartigen Fund in der Brooser neolithischen Siedlung.
Der Rand kann sich vom Bauch
des Gefäßes durch einen sg. „Lippenrand“ (Taf. 30/4, 9) abheben oder in Form einer Verdickung („Wulst“) (Taf. 55/5). In einigen Fällen ist der
Mundsaum gerade geschnitten (Taf.
29/7; 30/12; 45/1; 47/4; 49/5; 51/6; 59/10), schräg (Taf. 31/16; 34/4; 36/1, 3, 5, 8; 49/8, 10),
oder er weist eine Verdickung auf (Taf.
34/9; 51/12). Durch eine besondere Brennart kann der Blacktopped-Effekt hervorgerufen werden.
Bei dieser Keramik weist der obere Teil des Gefäßes meist eine schwarze Färbung
auf, während der untere Bereich rot, braun oder gelblich ist; es gibt jedoch
auch Varianten dieser Tonwarenart, wo die farblichen Unterschiede nicht
unbedingt auf horizontaler Ebene vorkommen (Taf. 20/1; 24/3, 15; 29/6-8; 34/1, 4; 35/11; 36/3-4, 6, 8; 39/4; 41/9;
42/11; 47/1; 49/9, 11; 51/8, 13; 54/2; 55/8).
Die durch Bemalung
verzierten Keramikfunde sind im Brooser Raum ziemlich häufig anzutreffen,
obwohl der saure Boden sich auf diese „crussted“
benannte Technik nicht vorteilhaft auswirkte. Das Bemalen des Gefäßkörpers
wurde nach dem Brennen vorgenommen. Es wurde kein einziger Scherben entdeckt,
an dem ein eventueller Versuch, das Innere der Ritzungen mit weißer Farbpaste
auszufüllen (zu inkrustieren), nachgewiesen werden konnte.
Die Bemalung mit roter Paste
wird durch Ausfüllen der zwischen den Einkerbungen entstandenen Flächen (Taf. 19/13) oder der Fläche zwischen
den eingekerbt-gepunkteten Bändern ausgeführt[29].
Die Bemalung mit schwarzer Paste tritt auf den Gefäßen in Erscheinung, die
keine Ritzverzierungen aufweisen (was aus den bis zu diesem Zeitpunkt
unternommenen Studien hervorgeht). Die repräsentativsten bemalten
Tonbruchstücke sind der Kelchfuß auf Taf. 20/4 und das mit einer gemalten
Girlande versehene Gefäß auf Taf. 32/4. Auf dem Gefäß auf Taf. 41/5 ist die
Ornamentik ungenügend ausgeprägt[30].
Zweifelsohne sollten
die Henkel und Griffe neben ihrer funktionellen auch eine dekorative Aufgabe erfüllen.
Die bedeutendsten Henkelarten sind die durchbohrten sowie jene, die – mit etwas
Phantasie – als stilisierter Tierkopf gedeutet werden können (Taf. 18/9; 24/15; 26/1, 9; 33/9; 35/1; 43/5;
45/19; 57/12).
Diese Stilisierungsart ist
auch bei den undurchbohrten Handhaben anzutreffen (Taf. 18/6; 26/10; 57/10). Die durchbohrten Griffe können mit
einem (Taf. 24/5, 9; 26/2-3; 33/13;
38/6; 43/9; 45/7; 54/8; 56/1; 58/4, 6) oder mit zwei Löchern versehen
sein, die zum Aufhängen des Gefäßes dienen (Taf. 24/3; 50/18). Die durchlochten Henkel können auch mit
einfachen Einschnitten verziert sein (Taf.
24/9). Auch die Handhaben sind mit eingedrückten Ornamenten versehen (Taf. 50/3). Die undurchbohrten Knäufe
und Griffe weisen wie in allen neolithischen Siedlungen eine große Vielfalt
auf. Hier seien bloß zwei derartige Griffstilisierungen genannt, und zwar eine,
die Bovidenzüge aufweist, (Taf. 26/12)
sowie eine andere, die phallusartig ist (Taf.
26/11)[31].
6. Die Plastik [32]. Die anthropomorphe und zoomorphe Tonplastik kommt in
der untersuchten Siedlung in geringerer Zahl vor, als wir dies von anderen
neolithischen Anlagen sowie aus der Sammlung von Torma Zsofia gewohnt sind[33].
a. Die Kultanlage von Broos. Die im Frühjahr 1992 vorgenommenen
Geländeuntersuchungen führten zur Entdeckung eines Siedlungsbezirks, der sich
auf der von den Ortsbewohnern Böhmerberg
benannten Terrasse oberhalb des gelegentlich vom Mieresch / Mureş
überschwemmten Ufergeländes befindet [34].
Im Sommer 1992 wurde mit der
systematischen Erforschung der Anlage begonnen. Der Schwerpunkt der
Untersuchung fiel auf den Fundort X2, zur rechten Hand einer an der
Landstraße Broos / Winz (Vinţu de Jos) eingerichteten Peco-Tankstelle
gelegen. Die Geländeuntersuchungen ergaben, dass sich die Siedlung auf einer
Fläche von mindestens 500 / 500 m erstreckte.
Um die Schichtung dieses
archäologischen Fundortes zu analysieren, wurde ein Hauptschnitt angelegt, der
während der Grabungen von 1992 und 1993 auf einer Gesamtlänge von 72 m
untersucht worden ist. Um die zutage getretenen archäologischen Sachbestände
erkunden zu können, wurden innerhalb dieses Haupschnittes weitere Schnitte
durchgeführt und auch andere Flächen untersucht.
Die Funde lassen sich zwei
unterschiedlichen Zeitaltern zuordnen. Einenteils handelt es sich um ein
Gräberfeld, das chronologisch betrachtet an den Anfang des 11. Jahrhunderts
n.Chr. datiert werden kann. Neun Gräber dieser Nekropole wurden untersucht[35].
Andernteils erstreckte sich hier eine Siedlung, die auf zwei Ebenen
Besiedlungsspuren aufweist: Sie reicht in die Jungsteinzeit zurück und wird der
Turdaş-Kultur zugeordnet. Die zweite (neuere) Siedlungsebene besteht aus
Oberflächenhäusern mit Lehmplattform. Insgesamt wurden vier derartige Komplexe
– teilweise oder gänzlich – freigelegt. Zur frühen Schicht (I) gehört eine
Grubenwohnung (B1 / 1992 – 1993), die vollständig ausgegraben wurde.
Ebenfalls dieser Schicht entstammt auch ein V-förmiger Graben, von dem man etwa
7 m freigelegt hat. Es handelt sich dabei mutmaßlich um den Fundamentgraben des
aus Palisaden bestehenden Zauns, der zur Befestigung der Siedlung diente[36].
Das im Folgenden
beschriebene Fundmaterial wurde während der 1993 an dem Oberflächenhaus L3
durchgeführten Grabungsarbeiten geborgen[37].
Die zu diesem Haus gehörende
Kulteinrichtung gehört, zeitlich
betrachtet, zur letzten jungsteinzeitlichen Besiedlung des Brooser Gebiets Böhmerberg, Fundort X2 und
besteht aus drei antropomorphen Fundstücken; zwei davon sind Statuetten und
eines ist die Protomfigur eines Kultgefäßes.
Fundstück Nr. 1 (Taf. 28/1). Die Statuette wurde aus einem feinen,
sorgfältig ausgesuchten Ton angefertigt. Die Brennung ist gut. Die Farbe des
Fundstücks variiert von Rostbraun bis zu Gelb- und Grautönen, wobei ein
sogenannter „Fleckeneffekt“ sichtbar wird. Letzterer ist vermutlich auf einen
Brand zurückzuführen, der das Haus zerstört hat und wodurch Spuren einer
Sekundärbrennung entstanden sind.
Das Stück hat eine Höhe von
11,9 cm und eine maximale Breite von 6,1 cm.
Die dargestellte Person ist
männlich – darauf weist das Fehlen einiger weiblichen Kennzeichen hin (Brust,
Steatopygie) – sowie die Art der Bekleidung. Das einzige Kleidungsstück ist ein
um die Hüften gelegter Gürtel, der durch drei Einritzungen nachgebildet wurde
und an dem ein Lendenschurz befestigt ist. Letzterer wird durch sechs tiefe
Ritzlinien gekennzeichnet. Der Lendenschurz ist mit einer Schnur (durch eine
Einkerbung dargestellt) am Gürtel befestigt[38].
Weitere Teile, die der
„Bekleidung“ zugeordnet werden können, sind drei Halsketten von
unterschiedlicher Länge, die durch tiefe Kerblinien nachgestaltet sind. Diese
werden in gleichen Abständen von kurzen Querlinien durchschnitten. Die drei
Halsketten treten auf der Brust sichtbar in Erscheinung und sind auf dem Rücken
durch den Haarschmuck bedeckt[39].
Die anatomischen Details der
Figur sind äußerst realistisch dargestellt. Am rechten – dem einzigen
erhaltenen – Fuß werden sämtliche fünf Zehen wiedergegeben; die Hinterbacken
sind besonders wahrheitsgetreu gestaltet; die Hände stecken in dem durch
Einritzungen gekennzeichneten Gürtel; die einzelnen Gesichtsteile – Augen,
Mund, Nase – sind ebenfalls realistisch gestaltet, selbst wenn die großflächige
Nase die Ebenmäßigkeit des Gesichts stört. Wir nehmen an, dass die übermäßig große
Nase auf ihre Ausführungsart – das Zusammendrücken der weichen Tonpaste
zwischen den Fingern – zurückzuführen ist; das Haar wird durch kurze
zickzackförmige Kerblinien dargestellt[40].
Ein letztes Kennzeichen der Figur ist ein rundes Loch mit einem Durchmesser von
0,5 cm, der auch in der Tiefe beibehalten wird. Das Loch ist auf dem Rücken der
Person, anatomisch betrachtet, etwa an der Stelle der linken Niere dargestellt.
Seine Bedeutung ist uns nicht bekannt.
Schließlich sei erwähnt,
dass die von der Statuette repräsentierte Person in Bewegung wiedergegeben
wurde, wobei die rechte Schulter bzw. das rechte Bein zum Vorwärtsschreiten
nach vorne geschoben ist[41].
Fundstück Nr. 2 (Taf.
28/3). Die Statuette ist leider nur
bruchstückhaft erhalten. Ihr Kopf ist aus hochwertigem Ton hergestellt, der mit
feinem Sand gemagert und gut gebrannt wurde. Die Farbe des Fundstücks ist gelb
bis rötlich, auf kleineren Flächen auch ins Graue spielend. Dieses ist auf die
sekundäre Brennung, zu der es infolge des Hausbrandes gekommen sein mag,
zurückzuführen.
Das erhaltene Bruchstück hat
eine Höhe von 3,9 cm und eine Breite von 2,9 cm.
Wir sind der
Meinung, dass es sich dabei um das weibliche Gegenstück zur erstgenannten
Statuette handelt, da der erhaltene Teil – der Kopf – kleinere Maße aufweist
und die Gesichtszüge zarter wiedergegeben sind. Leider bleibt dieser Gedanke,
wie sehr wir ihn auch für wahr halten wollen, nichts anderes als eine
Vermutung.
Das Gesicht der Statuette
ist wie beim vorhergenannten Stück geformt, die Nase wurde gleichfalls durch
Zusammendrücken des weichen Tons hergestellt. Das Haar ist durch feinere
Einritzungen gezeichnet als beim erstgenannten Fundstück. Gleich diesem sind
auch um den Hals der zweiten Statuette Halsketten dargestellt[42].
Schließlich sei darauf
hingewiesen, dass das Gesicht der Figuren von keiner Maske bedeckt ist, so wie
das bei zahlreichen anderen der Jungsteinzeit zugeordneten Stücken der Fall ist[43].
Fundstück Nr. 3 (Taf.
28/2). Das Bruchstück stellt
eigentlich ein Gefäßprotom dar, das aus einer feinen Paste besteht und aus Sand
und Lehm der gleichen Qualität ausgeführt ist. Die Verwendung eines solchen
Magerungsmittels führt dazu, dass sich das Stück beim Betasten mehlig anfühlt.
Dieses Merkmal ist auch dem Umstand zuzuschreiben, dass der Überzug abgefallen
ist. Das tönerne Stück wurde einer sehr guten Brennung unterzogen, die
offensichtlich sekundär war. Die Farbe der Statuette ist rot.
Die antropomorphe Figur hat
zusammengebundenes, in diesem Fall frisiertes Haar. Die Frisur ist plastisch dargestellt,
durch drei bloß angedeutete „Zuspitzungen“ – zwei an den Schläfen und eine auf
dem Scheitel. Die beiden Halsseiten sind mit Ritzlinien versehen. Wir nehmen
an, dass diese Einritzungen die Zöpfe der Figur darstellen sollen, auf jeden
Fall eine Fortsetzung der Haarpracht. Rings um die Zuspitzung auf dem Scheitel
ist das Haar durch kreisförmige, tiefe und breite Einkerbungen gekennzeichnet.
Der Erhaltungszustand dieses Exemplars führt allerdings dazu, dass wir nicht
sicher sein können, ob unsere Beschreibung dem ursprünglichen Aussehen des
Stückes wirklich entspricht[44].
Die Protomfigur
weist eine Höhe von 7,5 cm und eine Breite von 4,5 cm auf.
¤
Die Kultgegenstände des
Brooser Gebiets Böhmerberg, Fundort X2 lassen sich – dem inneren
chronologischen Zusammenhang der Anlage zufolge – in die 2. (letzte) Zeitspanne
der neolithischen Besiedlung eingliedern. Das tönerne Fundgut weist auf eine
späte Etappe der Turdaş-Kultur hin, die mit der C - Phase der
Vinča-Kultur zeitgenössisch ist[45].
Die Kultobjekte, deren
Einzelstücke gruppiert angeordnet waren, befanden sich in zentraler Lage im
Haus L3 / 1993. Es ist möglich, dass sich das Reststück des Fundes
Nr. 2 im Bereich des Profilschnitts S2 / 1992 und C1 /
1993 befindet.
In derselben Wohnung wurde
außerdem ein Webstuhl entdeckt sowie Bruchstücke ungelochter und auch gelochter
Beile. Das Fundgut aus Keramik ist besonders vielgestaltig. Ein Teil der
Wohnungsreste war in eine Grube der vorhergehenden Ebene – der Erdhütte B1
/ 1992 – 1993 – abgesunken.
Wir nehmen an, dass dieser
Fund einen „Satz von magischen Gegenständen“ darstellt[46].
Die Gruppe ist wegen der völligen Zerstörung des Hauses, und weil die Bewohner
des Gebäudes die Siedlung eilig verlassen haben, nicht weggeschafft worden[47].
Falls die Statuetten, wie angenommen, ein Paar darstellen sollten, handelt es
sich hier um einen Fund, der jenem aus Cernavoda[48],
oder aber – in Bezug auf seine geistige Deutung – mit jenem aus Parţa[49]
verwandt ist.
Was die Analogien der
genannten Fundstücke anbelangt, ist hinzuzufügen, dass die besten Bezüge dazu
in der gleichnamigen Siedlung von Turdaş, von
Tărtăria oder in derartigen Anlagen der Vinča-Kultur
anzutreffen sind[50]. Die
Schematisierung des Gesichts weist auf einen späten Abschnitt der
Vinča-Kultur hin[51].
Unserer Meinung nach kann, da die Gesichter der Figuren nicht
maskenbedeckt sind, ein Bezug zu den Vorläufern der Cucuteni-Kultur[52]
und zur Gumelniţa-Kultur[53]
hergestellt werden; die Nachbildungsweise und der Gesichtsausdruck lassen
darauf schließen. Übrigens stellen die in letzter Zeit in Mintia[54]
und Turdaş[55] unter
eindeutigen stratigraphischen Umständen ausgegrabenen Precucuteni (I –
II)–Importe unter Beweis, dass zwischen den mit der C-Phase der
Vinča-Kultur zeitgenössischen Ebenen und dem obengenannten Precucuteni-Material
eine Gleichzeitigkeit bestanden hat[56].
Die am Böhmerberg archäologisch
erschlossene, mit den Kultgegenständen gleichzeitige Schicht stellt die bislang
im südwestlichen Raum Siebenbürgens späteste Erscheinungform vom Typus der
Turdaş-Kultur dar[57].
In der Brooser neolithischen
Siedlung wurden auch andere Funde gemacht, die zur Kategorie der Plastik
gehören.
Auf Tafel 26/4 ist ein
durchlochtes, bruchstückhaftes Idol (mutmaßlich mit beweglichem Kopf)
dargestellt. Das Vorhandensein dieses Fundstücks weist auf die Einflüsse eines
zeitlich vorhergehenden Horizonts hin[58].
Das letzte Stück ist ein
Gefäßprotom (oder ein -griff?) der in anthropomorpher Turdaş-Manier(?)
verziert ist (Taf. 26/8).
¤
Wir können dieses der
Plastik gewidmete Unterkapitel nicht beschließen, ohne das Vorhandensein der
Kulttischchen zu erwähnen. Letzere gehören – gemäß unserer typologischen
Einteilung – dem Typus J1 – 2 an. Nicht in die Synthesetabelle
aufgenommen wurden die Stücke vom Typus J3, die in den Tafeln 19/6,
31/5-6, 43/7 erscheinen. Die drei hier genannten Stücke gehören zu demselben,
mit sehr hohen Füßen versehenen Kulttisch, der so und in ähnlicher Weise auch
in anderen zeitgleichen Horizonten anzutreffen ist[59].
Diese Stücke (Kulttischchen) wurden mutmaßlich zu Beleuchtungszwecken
eingesetzt, entweder während der rituellen Handlungen – vielleicht auch in
Verbindung zu dem „Satz magischer Gegenstände“; in diesem Fall kann das Stück
mit einer Lampe verglichen werden, die eventuell zur nächtlichen Beleuchtung
der Wohnung verwendet wurde. Dadurch hätte dieser Gegenstand allerdings ein
Teil seiner rituellen Eigenschaften eingebüßt.
Schließlich sei auch das
Vorhandensein eines zum Teil abgebrochenen Amulett-Täfelchens aus gebranntem
Ton erwähnt, das im oberen Bereich der Auffüllung des neolithischen Grabs M1
/ 1995 entdeckt wurde. Das Stück weist in der Turdaş-Manier
ausgeführte Ornamente auf, die eher dekorativen denn symbolischen Wert hatten (Taf. 59/1).
Schlussfolgernd sei darauf
hingewiesen, dass die Zusammensetzung des in den Turdaş-Wohnungen am Böhmerberg, Fundstelle X2 entdeckten archäologischen Materials sich
mit geringen Abweichungen von einer Behausung zur anderen wiederholt. Dies
deutet sowohl auf die gleichen Beschäftigungen im Rahmen der Gemeinschaft hin
als auch auf einen gewisse konservative Einstellung. Diese Tendenz, das
kulturelle Erbe zu wahren, macht sich vor allem im Bereich der Tonware und der
Plastik bemerkbar.
B. Die chronologische und kulturelle Zuordnung der
neolithischen Siedlung in Broos-Böhmerberg, Fundstelle X2
a. Merkzeichen der Turdaş-Kultur. Wiederholte Male
wurde darauf hingewiesen, dass die Brooser archäologischen Funde für die
Turdaş-Kultur kennzeichnend sind. Infolgedessen sei es uns im Folgenden
erlaubt, die bedeutendsten bislang entdeckten Turdaş-Siedlungen
aufzuzählen. Dies ist allerdings infolge der lückenhaften Erforschung und
Veröffentlichung der zu dieser Kultur gehörenden Siedlungen und Anlagen kein
einfaches Unterfangen. In den meisten Fällen wurde das entdeckte
Turdaş-Material „als solches“ untersucht, ohne dabei den archäologischen
Zusammenhängen Beachtung zu schenken, ein Umstand, der auch aus der Aufzählung
der Fundstellen mit Turdaş-Material oder Turdaş-Kulturschichten
ersichtlich ist.
Die bedeutendsten Funde der
Turdaş-Kultur traten in folgenden Orten zutage: Aiton (Ajtony)[60],
Aiud (Strassburg am Mieresch /
Nagyenyed)[61], Alba Iulia (Karlsburg / Gylafehérvár) –
Lumea Nouă[62], Bădeşti
(Bádok)[63],
Bernadea (Bernhardsdorf / Bernád) [64],
Bradu (Gierelsau / Fenyöfalva)[65],
Caşolţ (Kastenholz / Hermány)[66],
Ciopeia (Schopau, Csopea)[67],
Câlnic (Kelling / Kelnek)[68],
Cheile Turzii (Thorenburger Klamm /
Tordaiszoros)[69], Chitid (Kitid)[70],
Cluj-Napoca (Klausenburg /
Kolozsvar)[71], Cugir (Kudschir / Kudzsir)[72],
Daia Română (Dallendorf /
Oláhdálya)[73], Deva (Diemrich / Déva)[74],
Dorolţu (Nádasdaróc) [75],
Fizeşu Gherlii (Ördöngösfüzes)[76],
Gârbău (Magyargorbó)[77],
Ghirbom (Birnbaum / Oláhgorbó)[78],
Goreni (Ungarisch – Zeplin /
Dedrádzéplak)[79], Hăţăgel (Klein-Hötzing /
Kishátszeg)[80], Hunedoara (Hunyad / Eisenmarkt / Vajdahunyad)[81],
Iclod (Nagyiklód)[82],
Limba (Demetersbach / Lombfalva[83],
Lipova (Lippa)[84],
Miercurea Sibiului (Reußmarkt /
Szerdahely)[85], Mihalţ (Michelsdorf / Mihalcfalva)[86],
Mintia (Bayersdorf / Marosnémeti)[87],
Nandru (Weißkirchen / Nándor)[88],
Nădal (Noszoly)[89],
Ocna Sibiului (Salzburg / Vizakna)[90],
Ohaba de sub Piatră (Steindorf
/ Koaljaohába)[91],
Orăştie (Broos /
Szászváros)[92], Peşteniţa (Kispestény)[93],
Petreşti (Petersdorf /
Péterfalva)[94] Pianu de Jos (Deutsch-Pien / Felsöpián)[95],
Pricaz (Perkász)[96],
Răhău (Reichenau / Rehó)[97],
Războieni (Kaltherberg /
Székelyföldvár)[98], Râul Alb (Weißwasser / Fehérviz)[99],
Reea (Raden / Rea)[100],
Romos (Rumes / Romosz)[101],
Sântămărie-Orlea
(Liebfrauen / Öraljaboldogfalva)[102],
Sebeş (Mühlbach / Szászsebes)[103]
Sântimbru (Emrichsdorf /
Marosszentimre[104],
Subcetate (Vorstadt / Váralja)[105],
Suseni (Malomvizszuszény)[106],
Şoimuş (Falkendorf /
Marossolymos)[107], Şura Mică (Klein Scheuern /
Kiscür)[108], Tărtăria (Alsótatárlaka)[109],
Tăualaş[110],
Turda (Thorenburg / Torda)[111],
Turdaş (Thorendorf /
Oláhtordos)[112], Unirea (Unter-Wolfsdorf / Alsófarkadin)[113],
(Crăguiş /Kragisen /
Kraguis)[114], Vadu (Schiffenschütz / Nalácvád)[115],
Valea Nandrului (Weißenthal /
Nándorválya)[116], Viştea (Magyarvista)[117],
Vlaha (Wallachisch-Fenisch /
Magyarfenes)[118], Zau de Câmpie (Mezözáh)[119],
Zlaşti (Zalasd)[120].
Das Aufzählen der
obengenannten Fundorte führt uns zu folgenden Überlegungen:
Die Turdaş-Materialien treten in Verbindung zu mehreren
siebenbürgischen Kulturen oder Kultur – Gruppen auf, von denen hier
stellvertretend die Petreşti-Kultur,
die Iclod-Gruppe, die Lumea-Nouă / Neue Welt-Gruppe
genannt seien, doch jedesmal mit anderer Bedeutung:
a. Die Korrelation zwischen Turdaş- und Petreşti-Material ist in mindestens drei Fällen variant
vorhanden. Vom stratigraphischen Standpunkt betrachtet sind die Turdaş-Niveaus
unter jenen der Petreşti-Kultur gelagert. Des öfteren entdeckte man jedoch
auch innerhalb der Petreşti-Schichte Turdaş-Material, in solchen
Fällen ging die kulturelle Identität im Laufe der Zeit verloren[121].
Das von der Beschaffenheit und Ornamentik zur Turdaş-Kultur gehörende
Material ist bis (einschließlich) in die AB-Phase der Kultur anzutreffen[122].
In dritter Linie ist festzustellen, dass in einigen Fällen
Petreşti-Siedlungen, in denen auch Turdaş-Material zutage trat,
fälschlicherweise der Turdaş-Kultur zugewiesen worden sind.
b. Die Beziehung zwischen
der Turdaş-Kultur und dem
Material vom Typus Lumea Nouă
ist weiterhin ungeklärt. Fest steht, dass es sich um zeitgleiches Material
handelt. Bei der bemalten Keramik des Typus „Lumea Nouă“ könnte es sich
lediglich um eine „Einzelerscheinung“ der materiellen Kultur vom Typus
Turdaş handeln, was den Stand der Dinge um Vieles vereinfachen würde.
Allem Anschein nach ist die Antwort auf diese Frage in der Stratigraphie von
Tărtăria und Lumea Nouă[123]
zu suchen.
c. Die Iclod-Gruppe ist eine anhand genauer Kennzeichen bestimmte Gruppe.
Der Verbreitungsraum, die Herkunft und Entwicklung sowie die
Hauptcharakteristika des archäologischen Materials dieser Gruppe sind bereits
festgelegt worden. Die Herkunft der Gruppe setzt das Vorhandensein von
Turdaş-Siedlungen im Gebiet der Somesch-Flüsse voraus, was bereits
nachgewiesen und belegt ist[124].
Der jetzige Forschungsstand der Turdaş-Siedlung lässt vermuten, dass
einige Iclod I- oder Iclod I–II-Siedlungen Ähnlichkeiten zur Endphase der
Turdaş-Kultur aufweisen[125].
In anderen Fällen stellen wir fest, dass es Siedlungen gibt, die
fälschlicherweise der Turdaş-Kultur zugewiesen werden, wobei die
Turdaş-Elemente bei diesen Anlagen ein Sekundärmerkmal in der Festlegung
der globalen Erscheinung als solche sind. Infolgedessen kann eine ähnliche
Zuordnungsweise wie im Falle der Petreşti-Kultur festgestellt werden. Die
Turdaş-Elemente treten eine zeitlang auf (Phase I und II) und verschwinden
dann infolge der Assimilierung der Kultur.
¤
An dieser Stelle erweist es
sich als notwendig, auf die zeitlichen und kulturellen Verknüpfungen zu der
Vinča-Kultur und der „Tăualaş-Gruppe“ hinzuweisen.
d. Die Verbindungen zur Vinča-Kultur wurden häufig
angeführt, wobei der Einfluss der letzteren
für die Entstehung und Entwicklung der Turdaş-Kultur zu hoch eingeschätzt wurde[126].
Man kam zum Schluss, dass diese Kulturen quasi zeitgleich in Erscheinung
traten, ein und dieselbe sind und
durch ihre Herkunft und Entwicklung eng miteinander verknüpft sind[127].
Der gegenwärtige
Forschungsstand lässt uns schlussfolgern, dass eine Neudefinierung des Begriffs
„Vinča-Turdaş-Kultur“ notwendig ist, da es zwischen den beiden
Kulturen kulturelle und chronologische Inkompatibilitäten gibt.
Eine der Hauptursachen für
diese Nichtübereinstimmung ist der Entstehungszeitpunkt der frühen
Vinča-Kultur in Siebenbürgen. Auf diesen Zeitpunkt haben N. Vlassa[128]
und Gh. Lazarovici[129]
hingewiesen. Das veröffentlichte archäologische Material ist jedoch nur eine
Auswahl und infolgedessen minder relevant. Von den früher zur Veröffentlichung
gelangten Anlagen sei hier das für die frühe Entwicklung der Vinča-Kultur
am meisten charakteristische Material aus Limba[130]
und Turdaş[131]
genannt. Das Vorhandensein dieser Entwicklungsstufe der Vinča-Kultur kann
aber infolge der systematischen Ausgrabungen, die im Sommer 1995 in Rumes /
Romos an der dortigen neolithischen Siedlung unternommenen wurden[132],
nicht mehr in Frage gestellt werden. Sämtliches Fundmaterial stellt das
Vorhandensein in Siebenbürgen – am mittleren Mieresch-Lauf – eines
chronologischen und kulturellen Vinča A2-B1-Horizonts
unter Beweis. Wir konnten beispielsweise keinen Unterschied zum Vinča
A-Material aus dem Banat feststellen[133].
Folglich sind wir mit der Festlegung der „Vinča-Tordoş“ (Turdaş
I)[134]
Zeitspanne nicht einverstanden, da zu diesem Zeitpunkt nicht die für die
Turdaş-Kultur spezifischen Elemente in Erscheinung treten, so, wie uns
dies im Zusammenhang mit den in den letzten Jahre gemachten Funden sowie aus der
Erforschung der einschlägigen Materialsammlungen ersichtlich war[135].
Wir meinen, diese Siedlungen und Niveaus sind als zur Vinča-Kultur gehörig
zu definieren, was keinesfalls deren Beitrag zur Herausbildung – in einer späteren Zeitspanne – der
Turdaş-Kultur schmälert. Letztere wird nicht vor dem B2-Abschnitt
der Vinča-Kultur entstanden sein, dies ist jedenfalls aus den
stratigraphischen Zusammenhängen und den kulturellen Gegebenheiten aus dem Raum
des mittleren Mieresch-Beckens zu entnehmen.
Der zweite unmittelbare
Kontakt zwischen der Vinča- und der Turdaş-Kultur ist mit der C-Phase
der ersteren zeitgleich. Damals traten in Siebenbürgen neue Gemeinschaften in
Erscheinung, die die Turdaş-Kultur, die
bereits vorhanden war!, maßgebend beinflussten. Dieses kann auch anhand der
Stratigraphie unter Beweis gestellt werden, u. zw. in Mintia[136],
Şoimuş(?)[137],
Tăualaş[138],
Turdaş[139],
Orăştie / Broos[140],
Pianu de Jos / Deutsch-Pien[141]
u.a. Aus den neuen in Turdaş durchgeführten Untersuchungen geht das
Vorhandensein einer Übergangsschicht
(zwischen dem klassischen Turdaş- und dem Petreşti-Niveau) hervor,
wobei einschließlich in den geschlossenen Anlagen Vinča C-Material in
Erscheinung trat. Das von uns ausgegrabene Precucuteni-Material lässt sich
hauptsächlich an dieses Niveau anschließen [142].
Wie immer man diesen Horizont nennen mag (Foieni[143],
oder auch anders) stellt die intermediäre Schicht das Vorhandensein einer mit
der C-Phase der Vinča-Kultur zeitgenössischen Besiedlung unter Beweis, und
zwar vor den hier zutage getretenen Petreşti A- und AB- Funden, wobei sie die vorhandenen Turdaş-Komplexe
überlagert. Es stellt sich erneut heraus, dass die Verbindungen zwischen der
Turdaş- und der Vinča-Kultur nicht so eng sind,
wie von einigen Forschern angenommen, und folglich auch die Benennung
Vinča-Turdaş nicht – wie häufig gefordert – gerechtfertigt ist[144].
e. Auch was die „Tăualaş-Erscheinung“
betrifft, seien hier einige verbessernde Hinweise genannt. Bemaltes der
„Tăualaş-Gruppe“ zuzuweisendes Material[145]
ist in Turdaş-Schichten in Turdaş[146],
Broos[147],
Tărtăria[148]
oder in anderen Siedlungen anzutreffen[149].
Die stratigraphischen Untersuchungen in Turdaş und Broos und auch das in
Hunedoara vorhandene Material[150]
widerlegen das Vorhandensein einer gesonderten Tăualaş-Gruppe
innerhalb der Turdaş-Kultur. Bei sämtlichen ausgegrabenen
Turdaş-Siedlungen (mit stratigraphischen Angaben und nach
wissenschaftlichen Methoden ausgeführt) konnte festgestellt werden, dass die
bemalte Keramik, nach der die Gruppe benannt wurde, häufig in Erscheinung trat.
Auch konnten aufgrund der Grabungsergebnisse der letzten Jahre, beim
Vergleichen des entdeckten Tăualaş-Materials mit jenem der
Turdaş-Siedlungen, kaum wesentliche Unterschiede festgestellt werden.
Schlussfolgernd könnte behauptet werden, dass der sogenannte
„Tăualaş-Aspekt“ eigentlich zur Vergangenheit der archäologischen
Forschung auf diesem Gebiet gehört. Ansonsten könnte es zu neuen
Missverständnissen kommen, außer den sowieso bereits bestehenden Dilemma
Vinča-Turdaş oder Turdaş-Kultur, oder anders gesagt
Turdaş-Kultur oder Tăualaş-Kultur? Wir sind der Meinung, dass
ein Hauptargument für die Erhaltung des Namens Turdaş-Kultur in der
Tatsache besteht, dass die Funde aus Turdaş zuerst entdeckt wurden und
infolgedessen dieser Name sowohl in die rumänische als auch in die ausländische
Fachliteratur Eingang gefunden hat. Außerdem ist die stratigraphische Sequenz
aus Turdaş die relevanteste, was den Kontext und die Beziehungen zwischen
den vorgeschichtlichen Kulturen aus dem Raum des mittleren Mieresch-Beckens
betrifft[151].
f. Diesen
Beobachtungen zufolge kann in Siebenbürgen folgende kulturelle Entwicklung in
Bezug auf die Vinča-Kultur festgestellt werden:
Dieser Horizont ist an das
Vorhandensein der Foieni-Gruppe im
Banat gebunden. Sein Beitrag zur Herausbildung der Petreşti-Kultur oder
gar seine Entwicklung als A-Phase der Petreşti-Kultur bleibt, unserer
Meinung nach, eine empirisch schwach belegte Theorie, zumindest was den
gegenwärtigen Forschungsstand anbelangt [155].
Infolgedessen weist die Foieni-Gruppe zu viele Vinča C-Elemente auf, um
der Petreşti A-Phase zugeordnet werden zu können, wie letztere bereits
definiert wurde[156].
Andererseits ist der
Einfluss zu werten, den die Ankunft der Vinča C-Gemeinschaften in
Siebenbürgen bewirkt hatten, ein Umstand, der die Abwanderung in Richtung
Norden einiger Turdaş-Gemeinschaften zur Folge hatte und zur Enstehung der
Iclod-Gruppe führte[157].
Eine andere Folge dieser
Bevölkerungsbewegung war, auf kultureller Ebene, das In-Erscheinung- Treten von
Turdaş-Material (oder aber von der Turdaş-Kultur beeinflussten
Materials) in Lipova[158],
Sălbăgel[159],
oder sogar in Vršac[160].
g. Die archäologischen Anlagen, die Turdaş-Schichten aufweisen, zeugen von einer zeitlich betrachtet verhältnismäßig kurzen Entwicklung, jedoch von einer dynamischen Entfaltung der Gemeinschaften. In den meisten Fällen geht aus dem Vergleich der Anlagen, das Vorhandensein von zeitgenössischen Schichten hervor, ein Umstand, der auf die Einheit der Kultur in ihrem Entwicklungsraum hindeutet. Ein Großteil der Turdaş-Siedlungen weist zwei Kultur- / Besiedlungsschichten auf, was wiederum auch auf eine innere Entwicklung der Kultur schließen lässt[161].
h. Unsere Untersuchungen ergaben, dass der geographische Raum, in dem sich die Turdaş-Kultur entwickelte, im Gebiet des mittleren Miereschlaufs zu suchen ist. Im Norden breitete sich die Kultur bis zur Mündung des Arieş in den Mieresch aus. Wir ziehen diese Abgrenzung vor, selbst wenn ein Teil der Siedlungen, die der Iclod-Gruppe zugewiesen worden sind, auch eine Turdaş-Schichte aufweisen können, d.h. infolgedessen die Möglichkeit besteht, dass die Turdaş-Kultur bis in das Gebiet des Oberen Somesch Verbreitung gefunden hat[162]. Der Vereinbarung gemäß reicht das Verbreitungsgebiet der Turdaş-Kultur im Westen bis zur Stadt Ilia[163] und im Süden bis einschließlich in das Hatzeger Land. Die Turdaş-Siedlungen erstreckten sich, auch entlang der linken Zuflüsse des Mieresch, innerhalb dieser Grenzen.
[1] LUCA 1997b.
[2] LUCA 1998a.
[3] PINTER – LUCA 1995.
[4] Für diese Information danken wir
Herrn V. Bărbuţă von der Universität in Karlsburg / Alba Iulia.
[5] Falls dies nicht eine Urnengrube
der Nekropole N1 ist. Dieser Wohnung ist das in Taf. 43/1-10
aufgelistete archäologische Material zuzuordnen.
[6] PAUL 1992, 22-37.
[7] LUCA 1994.
[8] Archäologisches Material in 0,60 m
Tiefe: Taf. 33 – 36. 1,20 m Tiefe: Taf. 37 – 38. Maximale Tiefe: Taf. 39 – 42;
43/11, 14. Die Art und Weise der Auffüllung ist ähnlich wie bei der Grubenhütte
B2 / 1994, in 0,60 m Tiefe – d.h. das archäologische Material ist
mit jenem aus dem „Graben mit Keramik“ nahezu identisch – Schnitt S7 / 1994:
Taf. 46 – 47.
[9] LUCA 1998c.
[10] ROSKA 1941, Abb. 3; Bei den in
Turdaş im Jahre 1995 unternommenen Ausgrabungen wurde ein Kindergrab
enteckt. Das auf dem Boden einer Wohnung liegende Skelett wies eine gekrümmte
Lage auf und hatte eine Nord-Süd-Orientierung, wobei das Gesicht gegen Westen
ausgerichtet war. Offensichtlich handelt es sich hier um ein Einzelgrab.
[11] Gumelniţa-Kultur:
PĂUNESCU 1970, 98, Anhang 9, I, Nr. 12, Abb. 32/6-7; 33/4-6.
[12] COMŞA 1971, 15-18; 1987, 89;
PĂUNESCU 1970, 85.
[13] Ein ähnliches, nahezu identisches
Stück haben wir in Turdaş / 2. Grabungsfläche / entdeckt
[14] Den Hinweis bezüglich dieses
Materials erhielten wir von der Osteologin Georgeta El Susi (Museum in
Reşiţa), die die paläolithischen Tierknochenfunde untersucht hat.
[15] ROSKA 1928, Abb. 19; 1941, Tafel
CXXVII – CXXIX.
[16] LUCA 1997b, 38-55
[17] MIHOC und Mitarb. 1982, 15-18,
29-35.
[18] LUCA 1997b, 42-55.
[19] LUCA 1997b, 56-64.
[20] Die Untervarianten A1a und A2a sind nur schwer
voneinander zu unterscheiden. Die Neigung der Gefäßwand weist jedoch auf das
Vorhandensein dieser Variante hin. Die vierwandigen Gefäße, die zu diesen
beiden Varianten gezählt werden, sind jene von: Taf. 19/3, 8, 11; 23/8; 27/10;
30/1, 17; 33/11; 37/2, 5-10, 12; 38/4, 7; 39/7; 40/2, 6, 8-9; 42/3; 45/1-4, 7,
10, 15, 17-18; 46/1; 50/6, 10-13, 16; 56/4, 17; 58/3, 9-10; 59/2.
[21] Zur gleichen Variante gehört allen
Anscheins nach auch das Stück aus Taf. V/1. Es handelt sich um ein
Räuchergefäß, wie dies aus den formähnlichen Stücken von Turdaş
ersichtlich ist: ROSKA 1941, Tafel C/5, 2-3; CXVI/3.
[22] Einige der folgenden Beispiele
bilden den Übergang zu der Form F2, Taf. 22/1-3; 24/15; 29/1, 8, 10,
12; 35/8-9; 39/1, 6; 49/1-2, 4, 8. Die Varianten aus Taf. 49/1 sowie jene aus
Taf. 57/6 weisen einen „Lippenrand“ unter dem Gefäßrand auf.
[23] LUCA 1997b, 60-64.
[24] Dieses Kennzeichen differenziert in
erster Linie die Ausführung der Verzierung in der Turdaş-Kultur von jener
der Vinča-Kultur.
[25] Mit Einritzungen gefüllt: Taf.
27/5-6; 36/2; 43/16. In einigen Fällen sind die geritzten Rhomben mit kurzen
Einkerbungen gefüllt (Taf. 24/12; 40/10; 58/9).
[26] Dieses könnten ebenso Varianten mit
spezifischer Turdaş-Ornamentik sein.
[27] Taf. 31/2-3; 55/12; sowie Taf.
32/2, 10; 33/3, 13; 43/9. Herr F. Horvath, einer der besten Kenner der Tisa-Kultur
machte uns darauf aufmerksam, dass diese Ähnlichkeiten eher formaler Natur
sind. Wir danken ihm hiermit für seine fachkundigen Ratschläge sowie für seine
Hilfe.
[28] Dieses ist das einzige Bruchstück, dass evtl. einem
Vorcucuteni-Horizont zugewiesen werden kann(?).
[29] Taf. 33/1. Die in Turdaş gemachten Funde weisen darauf hin, dass
diese Ausführungsart in größerem Maße vertreten ist. Wir glauben, dies ist ein
im Laufe der vorhergehenden Untersuchungen bisher unvermerktes Kennzeichen der
Turdaş-Kultur, u.zw. aus dem Grund, da die Keramik nicht gründlich genug
gesäubert worden war.
[30] Die Brooser Siedlung befindet sich auf einem besonders sauren Boden.
Wir vermuten, dass eine größere Anzahl von Gefäßen mit Malverzierungen versehen
war. Infolge der hohen Bodenazidität gingen diese in der Technik „nach dem
Brennen“ durchgeführten Ornamente verloren.
[31] Die besten Analogien zu dieser Stilisierungsart sowie jener aus A5a
sind im Banater Vinča C1-Horizont anzutrefffen: LUCA 1990
– 1993, 66, Anm. 19; 1990, 9, Pos. VI, Abb. 8/6. Das letztgenannte Stück zeigt,
dass das rohrförmige Protom oder der phallusförmige Knauf eine chronologische
Verbreitung in der Vinča-Kultur gefunden hat – und nicht nur in dieser.
[32] LUCA 1994, 363-367; 1997b, 64-67.
[33] ROSKA 1941, Taf. CXXXVII – CXLIV.
[34] LUCA – COSMA 1993, 85-86.
[35] PINTER – LUCA 1995.
[36] Die Erdhütte und der Graben kamen
in Schnitt S2 / 1992 und Kassette C1 / 1993 zum
Vorschein.
[37] Sie überlagert zum Teil B1 /
1992 – 1993.
[38] Derartige Schutzkleidungsstücke,
die – wenn sie um die Hüften geschlungen sind – Röcke sein können, trifft man
auf plastischen Darstellungen der Vinča-Kultur an: TASIĆ 1973, Bd. V/17-18; VII/22; VIII/24; XV/49; 53;
XVII/60; XXIII/77; XXXII/122; XXXXVII/140; LUCA 1990, 20, Bild XXXIII, Abb. 3/3
a – c; bei Anm. 43 Analogien zu Vinča nach VASIĆ 1928; 1936a. Der für
die männlichen Figuren spezifische Lendenschurz wurde sehr selten
nachgestaltet: COMŞA 1987,
117-118.
[39] Dr. Silvia Marinescu-Bâlcu und
Florin Medeleţ sind der Meinung, dass das auf der Kehrseite der Figur
abgebildete Haar bzw. die letzte Reihe von Einritzungen eigentlich eine lange
Halskette darstellen.
[40] Die figurative Nachbildungsgsart
des Haares ist bereits beginnend mit der Starčevo-Criş-Kultur anzutreffen:
KARMANSKI 1989, Bd. I/1-3; Dies.,
II. Teil, Bd. III/1-3, 5, V/1; 1989a, Abb. 4-5; 1988, Bd. I/8; KOROSEČ –
KOROSEČ 1973, Bd. XI/11; GIRIĆ
1974, Bd. III/1; KUTZIÁN 1944,
Taf. XLIII/8, 10; Ein Syntheseversuch dazu vgl.: COMŞA 1986, 51-60.
[41] Dr. Silvia Marinescu-Bâlcu meinte,
dass dieses Stück an einen Schemel angelehnt gewesen sein könnte. Wir glauben,
dass die Statuette ihr Gleichgewicht eingebüßt hat, da die linke Fusssohle
fehlt und dass infolgedessen das obengenannte Argument nicht zutrifft.
[42] Halsketten dieses Typs sind bei
Turdaş-Funden anzutreffen: ROSKA 1941, Bd. CXL/12; übrigens scheint die
Schautafel aus Bd. CXL/14 auch für die Nachbildung des Lendenschurzes das
gelungenste Beispiel zu sein.
[43] Betreffend die Maskentypologie in
der Vinča-Kultur vgl.: TASIĆ 1973, Abb. II; COMŞA 1991, 125-131;
LAZAROVICI 1979, Abb. 7/1-14; 8/Typ I (a-c), II (a, d), VI (a). Zum Tragen von
Masken im Neolithikum: LUCA – DRAGOMIR 1987, 40 -Anm. 23; 1989.
[44] Die größte Ähnlichkeit bei der
Nachbildungsart des Kopfes scheint jene zu sein, die ROSKA 1927, Abb. 21/2
erwähnt.
[45] Die Besiedlung in Broos ist in die
Mitte dieser Zeitspanne einzugliedern, als auch Elemente der darauffolgenden
Petreşti-Kultur in Erscheinung traten.
[46] LUCA 1989 (1990), 53.
[47] Das gesamte aus den
Oberflächenwohnungen geborgene Material weist Spuren einer Sekundärbrennung
auf. Dieser Umstand lässt uns vermuten, dass die ganze zu dieser Schicht
gehörende Anlage einem heftigen Brand zum Opfer gefallen ist.
[48] Für ein Beispiel eines
andersgeschlechtlichen Paarstücks: BERCIU 1966, 8-13, Abb. 1-3.
[49] Die an diesem Ort geborgene
monumentale Statue weist die gleiche Antinomie zwischen Mann und Frau auf:
LAZAROVICI und Mitarb. 1985, 22-23, Abb. 8.
[50] LAZAROVICI 1979, Abb. 7-8.
[51] Der chronologische Horizont ist im
allgemeinen Vinča C – D.
[52] MARINESCU–BÂLCU
1974, Abb. 83/2 – Precucuteni I; dieses Stück weist mutmaßlich solche
Kennzeichen auf, die dem Ausdruck der in vorliegendem Beitrag erörterten
Exemplare geichkommen.
[53] Vor allem was die Darstellungsart
des Gesichtes anbelangt.
[54] DRAŞOVEAN
– LUCA 1990, 14, 16, Abb.3/4.
[55] In der Erdhütte B2 / 1993 (I. –
ältere Schicht) sowie auf der Schnittoberfläche S1/1992 (II. – mittlere
Schicht) wurden zwei Keramikbruchstücke entdeckt, die der Precucuteni
I-Zeitspanne zugeordnet werden können. Dieses Material ist einzigartig.
[56] Diese Feststellung wurde anhand der
in Deutsch-Pien / Pianul de Jos-Podei
geborgenen Funde bekräftigt: PAUL 1969,
42, 47-48, 50, Taf. III.
[57] Das Fehlen der Importstücke
erschwert das Aufstellen eines Parallelismus zu Deutsch-Pien. Sie ist
jedenfalls in die C-Etappe der Vinča-Kultur einzuordnen.
[58] Diese Funde sind dem Vinča B2
/ c - Horizont zuzuordnen:
LAZAROVICI 1979, Abb. 8, 94-100.
[59] LUCA 1990, 29, Pos. LIV, Abb. 7/9.
[60] BLĂJAN – CERGHI 1977, 131-135,
Abb. 3/1, 2-3, 6-9; Rep.Cluj 1992, 22, Aiton – Punkt 2.
[61] CIUGUDEAN 1978, 49, Abb. 6/2 –
vielleicht auch 6/1, 15.
[62] BERCIU – BERCIU 1949, 1-18; BERCIU
1968; LAZAROVICI – KALMAR 1982, Abb. 4/1-2, 4, 6-10;5/2, 5, 7, 9-14; LAZAROVICI
und Mitarb. 1991, 94, 111-114 (Niv. I – Turdaş, Niv. II – Turdaş –
Lumea Nouă, Niv. III – Turdaş III); PAUL 1992, 136-137.
[63] REP.CLUJ 1992, 48,
Bădeşti - Punkt 1.
[64] PAUL 1992, 137.
[65] MACREA 1957, 140-141.
[66] MACREA 1957, 139-140; 1959, 421-429;
PAUL 1961, 116, Abb. 6/7, 10; 1992, 19, 138; NIŢU 1973, 73.
[67] KALMAR 1984, 392, Punkt 10; KALMAR
– TATU 1984 – 1985, 91-92, Punkt 2, Abb. 2/4; NEMEŞ 1988 – 1991,
36,Anm.17.
[68] PAUL 1992, 139.
[69] LAZAROVICI und Mitarb. 1991, 109.
[70] DRAŞOVEAN – ROTEA 1984 – 1985;
DUMITRESCU – LAZAROVICI 1985 – 1986, 19.
[71] LAZAROVICI und Mitarb. 1983 – 1984,
15-22; 1991, 103-105 107-108 –Turdaş-Elemente; KALMAR 1985 – 1986, 402,
Punkt 3 – in der Tabelle = Iclod-Gruppe; BOLINDEŢ 1994, 17; VLASSA 1970,
3-14; Rep.Cluj 1992, 126, Punkt 16.
[72] Ein Hinweis von Fl. Medeleţ,
dem wir hiermit unseren Dank aussagen.
[73] NIŢU 1973, 73; PAUL 1992, 19,
126-127, 140.
[74] ANDRIŢOIU 1973, 73; PAUL 1992,
19, 126-127, 140.
[75] REP.CLUJ 1992, 188, Dorolţu –
Punkt 1.
[76] ROSKA 1942, 216-218, Nr. 79; REP.CLUJ
1992, 200, Fizeşu Gherlii – Pos. 2.
[77] ROSKA 1942, 151, Nr. 32; 1943, 60,
Nr. 30; REP.CLUJ 1992, 227, Gârbău - Pos. 1.
[78] ALDEA – MOGA – CIUGUDEAN 1979,
257-259; PAUL 1992, 19, 140.
[79] ZRINYI 1981, 82. Es ist die
Petreşti- und nicht die Turdaş-Siedlung: vgl.:PAUL 1992 –
Repertorium..
[80] KALMAR – TATU 1984 –1 985, 93, Pos.
6; NEMEŞ 1988 – 1991, 38.
[81] ANDRIŢOIU 1979, 24, Pos. 21b;
DRAŞOVEAN 1986 – 1987, 11-17; DRAŞOVEAN – ROTEA 1984 – 1985, 87, Anm.
10.
[82] LAZAROVICI und Mitarb. 1991,
133-136; MAXIM und Mitarb. 1994, Abb. 1/3, 5, 7, 10, 12; 2/3, 8-12; 6/4; Valea
Alunişului: Abb. 5/7, 9, 11; LAZAROVICI 1991 (mit Bibliographie der
Gruppe); die von Lazarovici und Kalmar verfassten Berichte werden im
Bibliographie-Anhang gebracht.
[83] BERCIU – BERCIU 1949, 18-29;
LAZAROVICI und Mitarb.1991, 120-121; PAUL 1992, 140.
[84] BORONEANŢ – DEMŞA 1974;
DUMITRESCU – LAZAROVICI 1985 – 1986, 19; LUCA 1986; 1987; LAZAROVICI 1994, 64 –
Vinča C – Tisa.
[85] PAUL 1992, 141.
[86] PAUL 1975; 1992, 19, 141.
[87] MĂRGHITAN 1968; LAZĂR
1974 – 1975, 12, Abb. 2; DUMITRESCU – LAZAROVICI 1985 – 1986, 19;
DRAŞOVEAN – LUCA 1990.
[88] VLASSA 1996, 16, 33; ROSKA 1942,
200-201, Taf. 241-242.
[89] Rep. Cluj 1992, Nădal, Pos. I.
Wir meinen, dass man diesen Vermerk nicht beachten sollte, da wir nicht sicher
sein können, dass das Vorhandensein eines Steinbeils für die Zuordnung einer
Anlage ausreicht.
[90] PAUL 1962, 193-204, Abb. 9/2, 6-8;
1970; 1992, 19, 142.
[91] KALMAR – TATU 1984 – 1985, 93, Pos.
7; NEMEŞ 1988 – 1991, 39 – auch die Starčevo-Criş Bruchstücke
werden genannt.
[92] LUCA – COSMA 1993, 85-86; PAUL –
LUCA und Mitarb. 1994, 45; 1995, 62-63.
[93] KALMAR – TATU 1984 – 1985, 94, Pos.
8; NEMEŞ 1988 – 1991, 39 (Peşteana?)
[94] LAZAROVICI – KALMAR 1982, 244, Taf.
IV A; PAUL 1992, 19, 142-143.
[95] PAUL 1969; 1992, 19, 143.
[96] ANDRIŢOIU 1979, 25, Pos. 26,
n. 26.
[97] PAUL 1992, 143.
[98] KALMAR 1984, 394, Pos. 32, Abb.
3/2-3 – 2 ist in Tăualaş-Manier bemalt.
[99] KALMAR – TATU 1984 – 1985, 94, Pos.
9, Abb. 1/8, 14; NEMEŞ 1988 – 1991, 40.
[100] NEMEŞ 1988 – 1991, 40.
[101] LUCA – COSMA 1993, 86. Die
systematischen Ausgrabungen aus dem Jahr 1995 stellen unter Beweis, dass diese
neolithische Siedlung der A2 – 3 Phase der Vinča-Kultur
zuzuordnen ist. LUCA 1995 – 1996.
[102] KALMAR – TATU 1984 – 1985, 94-95,
Pos. 11, Abb. 1/13; NEMEŞ 1988 – 1991, 42.
[103] MACREA – CRIŞAN 1964, 360,
Pos. 96.
[104] BERCIU – POPA 1961, 262-271, Abb.
3; PAUL 1992, 143-144.
[105] KALMAR – TATU 1984 – 1985, 95, Pos.
12, Abb. 1/9, 19; NÉMETI 1988 – 1991, 37, Anm. 20, 40.
[106] NEMEŞ 1988 – 1991, 42, Anm.
61.
[107] ANDRIŢOIU 1979, 27, Pos. 35, n.
35; DRAŞOVEAN – ROTEA 1986, 22; LAZAROVICI und Mitarb. 1986, 22.
[108] PAUL 1992, 145.
[109] HOREDT 1949, 44-57; MACREA –
CRIŞAN 1964, 362, Pos. 116; VLASSA 1967, 403, 28-43; LAZAROVICI und
Mitarb. 1991, 93-94, 97-99; PAUL 1992, 18, 145.
[110] H. DUMITRESCU 1966; 1984; H.
DUMITRESCU – LAZAROVICI 1985 – 1986; VLASSA 1967, 414 -facies
Tărtăria – Tăualaş; LAZAROVICI – KALMAR 1982, Abb. 3/1, 3,
5; 5/1, 4, 8; LAZAROVICI und Mitarb. 1991, 115-120; PAUL 1992, 18, 145.
[111] LAZAROVICI – KALMAR 1982, 226, Abb.
4/3.
[112] ROSKA 1928; 1941, 7-15, Taf. I –
CXLV, CXLIX – CLI; 1942, 287-290, Pos. 69, Taf. 344-349; LÁSZLÓ 1991;
LAZAROVICI und Mitarb. 1991, 94-95, 122-126; PAUL 1992, 19, 145; LUCA und
Mitarb. 1994; 1995; LAZĂR 1974 – 1975.
[113] ANDRIŢOIU 1979, 28, Pos. 37,
n. 37; KALMAR – TATU 1984-1985, 92, Pos. 3, Abb. 1/1, 4, 10, 12, 17, 20-21;
NEMEŞ 1988 – 1991, 37, 43.
[114] ANDRIŢOIU 1979, 28, Pos. 37,
n. 37; KALMAR – TATU 1984 – 1985, 92, Pos. 3, Abb. 1/1, 4, 10, 12, 17, 20-21;
NEMEŞ 1988-1991, 37, 43.
[115] KALMAR – TATU 1984 – 1985, 95, Pos.
14; NEMEŞ 1988 – 1991, 43.
[116] ROSKA 1941, 15-20, Taf. CXLVI –
CXLVIII; 1942, 101-102, Taf. 243-244; LAZAROVICI und Mitarb. 1991, 126-128,
Abb. 3/4-10.
[117] REP.CLUJ 1992, 426, Viştea –
Pos. 1 und 2.
[118] LAZAROVICI und Mitarb. 1989 – 1993,
176-178, Abb. 9-11.
[119] LAZAROVICI – KALMAR 1982, Abb. 5/3,
6; 6/1-10, 13-16; 7/10.
[120] ANDRIŢOIU 1979, 31, Punkt 42,
Anm. 44; DRAŞOVEAN – MARIŞ 1982 – 1983, 91; KALMAR 1984, 395, Punkt
48; H. DUMITRESCU – LAZAROVICI 1985 – 1986, 19; LAZAROVICI und Mitarb. 1991,
119, Abb. 30 – Gruiul lui Moţ.
[121] PAUL 1992, Taf. XX/1-12.
[122] Ein Hinweis, den uns Dr. I. Paul
freundlicherweise gab.
[123] BERCIU – BERCIU 1949. Was das
archäologische Material von Lumea Nouă und Limba betrifft, sind weiterhin
viele Fragen ungeklärt. Untersucht man diese Keramik anhand der bisher
erworbenen Erkenntnisse stellt man das Vorhandensein der frühen Vinča-,
der Turdaş-, der Lumea Nouă- und der Petreşti-Kultur fest – für
letztere nur in Lumea Nouă. Von Bedeutung, allerdings nicht leichtnachzuweisen,
ist die Verbindung, die zwischen der Keramik vom Typus Lumea Nouă und den
Kulturen Vinča oder Turdaş besteht. Die Kenntnis dieses Zusammenhangs
könnte zur Aufklärung der Zugehörigkeit der Bemalungsart des Typs Lumea Nouă
zur Turdaş-Kultur führen.
[124] VLASSA 1970, 3-14.
[125] Leider tritt in den Untersuchungen
des von Gh. Lazarovici und Z. Kalmar angeführte Turdaş-Materials
fortlaufend die Tendenz in Erscheinung, dieses als Teil der Iclod-Gruppe
zuzuweisen. Wie in unserer Arbeit bereits erwähnt, trat in Broos
archäologisches Material in Erscheinung, das von seiner Ornamentik und
Beschaffenheit her an die frühen Entwicklungsphasen dieser Kultur erinnert.
Dieser Hinweis bezieht sich auf die Zeitspanne und die kulturelle Entwicklung
der Turdaş-Siedlungen, die in Richtung Norden wanderten.
[126] Eine treffende Analyse zur
Entstehung und Entwicklung der Turdaş-Kultur siehe in: LAZAROVICI 1981,
181-185. Weitere Meinungen in: DUMITRESCU 1983, 88-91; DUMITRESCU – VULPE 1988,
32, 36-37; COMŞA 1987, 35; DÂMBOVIŢA 1979, 50-51. Die neueste Arbeit
betreffend die serbische Geschichtsschreibung ist: GARAŠANIN 1993.
[127] Eine Meinung, die vor allem von den
serbischen Historiographen vertreten wird.
[128] VLASSA 1976, 115-119.
[129] LAZAROVICI 1981, 181-183.
[130] BERCIU – BERCIU 1949, 18-29, Abb.
15-22. Das hier anzutreffende Material lässt sich einem Vinča A3 /
B1 -Horizont zuordnen.
[131] Unter dem Material, das M. Roska
entdeckt hat, finden sich auch Fragmente von Plastiken, welche der frühen
Entwicklungsstufe der Vinča-Kultur zugesprochen wurden: ROSKA, 1928, Abb.
21/3, 7. Die Funde entstammen einem Horizont, den wir gelegentlich der neuen
Ausgrabungsarbeiten nicht mehr angetroffen haben. Wir vermuten, dass dieser
Horizont infolge der vom Mieresch-Fluss ausgeübten natürliche Erosion verschwunden
ist.
[132] Dies Material gliedert sich in
einen chronologischen und kulturellen Horizont Vinča A2 – 3ein.
[133] Betreffend den Vinča A –
Horizont aus dem Banat vgl.: LAZAROVICI 1970; 1971; 1973; 1975; 1977; 1977c;
1979, 106-115, 122-132; 1981, 172-176; DRAŞOVEAN (1989) 1990; LUCA und
Mitarb. 1991, 12-25. Die besten Analogien zu den Turdaş-Statuetten (ROSKA
1928, Abb. 21/3, 7) und Tărtăria (VLASSA 1976, 31, 40-Abb. 6/6-8),
die sich einem Vinča-A3/B1-Horizont zuordnen lassen
sind jene aus dem Banat: BĂLĂNESCU 1979; 1982; LAZAROVICI 1979, Abb.
7.
[134] GARAŠANIN 1993, 8-10.
[135] Wie wir bereits oben erwähnten, ist
das frühe Vinča-Material in Siebenbürgen mit dem aus dem Banat oder mit
jenem aus anderen Gebieten nahezu identisch.
[136] DRAŞOVEAN – LUCA 1990.
[137] DRAŞOVEAN – ROTEA 1986.
[138] H. DUMITRESCU 1984; H. DUMITRESCU –
LAZAROVICI 1985 – 1986.
[139] Unveröffentlichtes Material, das im
Museum in Deva / Diemrich verwahrt wird.
[140] Eine Siedlung, die hiermit zur
Veröffentlichung gelangt.
[141] PAUL 1969.
[142] Es lässt sich als Precucuteni I-
und in einigen Fällen als Precucuteni II -Material datieren. Wir danken hiermit
Frau Dr. Silvia Marinescu–Bâlcu, die uns bei der Datierung der Funde sachkundig
beraten hat.
[143] DRAŞOVEAN 1994, 25-26. Die
hier wie auch in anderen Arbeiten angeführten Argumente –DRAŞOVEAN 1994a;
1994b; 1994c- sind eine „radikale Erneuerung“ der Meinungen bezüglich des
Vinča C –Horizonts in Siebenbürgen, wobei die Rolle, die der genannte
Horizont bei der Herausbildung insbesondere der Petreşti-Kultur gespielt
hat als sehr bedeutend eingestuft wird.
[144] GARAŠANIN 1993.
[145] H. DUMITRESCU – LAZAROVICI 1985 –
1986, Taf. I-II.
[146] Ausgrabung des Jahres 1995.
[147] Taf. 20/4; 32/4; 41/5.
[148] VLASSA 1976, 128, 130.
[149] Războieni: KALMAR 1984, 394,
Pos. 32, Fig. 3/2.
[150] Das Fundmaterial ist Teil einer im
Hunyader Schloss eingerichteten Ausstellung. Die unverzierten Abschnitte
zwischen den mit eingeritzten-gepunkteten Ornamentsbändern versehenen Flächen
sind mit einer schwarzen bituminösen Farbe ausgefüllt.
[151] Der von uns in Turdaş stratigraphisch untersuchte Abschnitt setzt
das Vorhandensein einer Turdaş-Schicht, einer mittleren Vinča C- und
einer Petreşti-Schicht voraus .
[152] Mit Siedlungen wie Mintia,
Şoimuş, Turdaş (Intermediärschicht), Deutsch-Pien / Pianu de
Jos(?) – untere Schicht u.a.
[153] Mit Siedlungen wie: Hunedoara,
Broos, Tăualaş (obere Schicht) u.a.
[154] LAZAROVICI 1991 (mit
Bibliographie); vgl. dazu insbesondere: LAZAROVICI 1977a.
[155] Die Verzierungsregister, die
mittels der Bemalung der Gefäßoberfläche entstanden, sind variiert vorhanden,
selbst wenn der Verfasser der Petreşti-Kultur-Monographie vermerkt, dass
die Untersuchung vom quantitativen Standpunkt nicht zufriedenstellend sei: PAUL
1992, 68-75. Vergleicht man dieses Material mit jenem aus dem Banat und zieht
dabei den engen Raum in Betracht, in dem diese Funde gemacht wurden, wäre es
von Nutzen betreffend die verzeichneten Kennzeichen der bemalten Keramik, auch
die in den letzten Jahren von unserem Kollegen Florin Draşovean erzielten
Forschungsergebnisse heranzuziehen; vgl. DRAŞOVEAN 1994a und DRAŞOVEAN 1994b.
[156] PAUL 1992, 68-75.
[157] LAZAROVICI 1977a.
[158] BORONEANŢ – DEMŞEA 1974;
LUCA 1986; 1987.
[159] MOROZ – POP 1983; LAZAROVICI und
Mitarb. 1991, 78-81, Abb. 23.
[160] H. DUMITRESCU – LAZAROVICI 1985 – 1986, Taf. XXVI/1-12.
[161] In den Fällen, wo diese beiden
Schichten auftreten, sind die Unterschiede zwischen dem zutage getretenen
archäologischen Material gering.
[162] Wie dies aus den oben erwähnten
Hinweisen ersichtlich ist.
[163] Der Mieresch-Abschnitt zwischen
Ilia und Lipova ist von den Neolithikums-Forschern noch nicht untersucht
worden. Das Vorhandensein der Siedlung in Lipova setzt wiederum die Existenz
weiterer Siedlungen auf diesem geografischen Areal voraus. Da einschlägige
Untersuchungen noch fehlen, können wir an dieser Stelle keine
Schlussfolgerungen ziehen.