DER BÖHMERBERG BEI BROOS / ORĂŞTIE

EINE ARCHÄOLOGISCHE MONOGRAPHIE

 

Autor: SABIN ADRIAN LUCA,  ZENO-KARL PINTER.

ISBN 973-651-369-6, Editura Universităţii „Lucian Blaga”, Sibiu 2001. © copyright: SABIN ADRIAN LUCA, ZENO-KARL PINTER. Übersetzung: Sigrid R. Pinter. Graphische gestaltung: Ioan M. Ţiplic. GEDRUCKT MIT UNTERSTÜTZUNG DER AZZOLA-STIFTUNG HERMANNSTADT.

Prelucrare Web: Cosmin Suciu; Powered by Institutul pentru Cercetarea Patrimoniului Cultural Transilvanean în Context European (IPTCE)

 

Inhaltsverzeichnis

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Abbildungen

10. Das Gräberfeld der Ciumbrud-Gruppe (Fundstelle X8 ) [1]

 

1. Die Fundstelle, die als Orăştie-Dealul Pemilor X8 / Broos – Böhmerberg X8 bezeichnet wird, liegt nordöstlich der Stadt und östlich der Straße, die von Broos nach Mühlbach / Sebeş Alba führt (DN 7, E 68) am Rande einer Terrasse (dem Böhmerberg), die sich 233,60 m über den Meeresspiegel und etwa 25 m über die Mieresch-Au erhebt[2] und somit eine weite Sicht in das Tal ermöglicht (Karte 2).

Auf Grund dieser günstigen Lage und wegen der oberflächlichen Keramikfunde vermutete man hier eine Siedlung der Starčevo-Criş-Kultur[3], so dass 1993 ein Schnitt (S1 / 1993, 21 x 1 m Fläche) angelegt wurde[4]. Es wurde eine dünne Schicht dieser Kultur ergraben, die von fünf Gräbern des 9. – 10. Jahrhunderts und von einem hallstattzeitlichen Grab (Grab 6) durchbrochen war[5] 1994 wurden zwei parallele Schnitte[6] angelegt (S2 / 1994, 22,50 x 1 m) (Abb. 2/8, 2), in denen zwei Gruben der Starčevo-Criş-Kultur und 5 weitere Gräber des 9. – 10. Jhs. gefunden wurden. Die Gräber wurden 1994 neu durchnummeriert. Insgesamt handelt es sich um 11 Gräber, von denen eines hallstattzeitlich ist und 10 mittelalterlich sind. Im Jahre 1997 wurde westlich an S3 / 1994 anschließend noch ein Schnitt angelegt (S4 / 1997, 10 x 1 m)[7], in dem jedoch keine weiteren Gräber gefunden wurden. Damit ist die Ausdehnung des Friedhofes in westlicher Richtung erfasst worden. Nach Norden endet die Terrasse in steilen Abhängen, im Osten kann wegen einer Industrieanlage und im Süden wegen Landwirtschaft nicht gegraben werden.

In dem vorliegenden Aufsatz sollen nur die mittelalterlichen Gräber, die zur Ciumbrud-Gruppe gehören[8], publiziert werden.

2. Die Gräber.

Grab 1 (Plan 13; Taf. 63): Rechteckige Grabgrube mit gerundeten Ecken, 1,25 x 0,48 m, etwas schmaler an den Füßen. Grubensohle 0,50 m unter der heutigen Oberfläche, Knochenerhaltung sehr schlecht (nur als Schatten). West (Kopf)-Ost ausgerichtet. Gestreckte Rückenlage.

Die Oberarme gerade an der Seite, die Unterarme zum Becken hin angewinkelt (Taf. 63/1).

Inventar[9]: Im Bereich des Unterkiefers ein Halsring aus Bronze[10] mit zurückgebogenem Verschluss (Haken und Öse), viereckigem Querschnitt und eingepunzter, zick-zack-förmiger Verzierung auf allen vier Seiten (Taf. 63/6); an der rechten Schläfe zwei Kopfschmuckringe aus Bronzedraht: einer mit kugeligen Verdickungen (Taf. 63/4) und der andere mit kugeligen Verdickungen und Abschlussknopf (Taf. 63/5); an der linken Schläfe zwei Kopfschmuckringe aus Bronzedraht: einer mit kugeligen Verdickungen und Abschlussknopf (Taf. 63/2) und der andere mit kugeligen Verdickungen, aufgeschobenem Bronzeblech und kugeligem Ende (Taf. 63/3).

Grab 2 (Plan 13; Taf. 64/1): Rechteckige Grabgrube mit gerundeten Ecken, 2,00 x 0,65 m. Grubensohle 0,70 m unter der heutigen Oberfläche. Knochenerhaltung sehr schlecht (nur als Schatten). West (Kopf)-Ost ausgerichtet. Gestreckte Rückenlage. Die Oberarme gerade an der Seite, der rechte Unterarm zum Gesicht und der linke Ubterarm zum Becken hin abgewinkelt.

Inventar: Im Bereich des linken Oberschenkels wurden stark korrodierte Reste eines Eisengegenstandes (Messer ?) beobachtet.

Grab 3 (Plan 13; Taf. 64/2): Rechteckige Grabgrube, 1,75 x 0,60 m. Knochenerhaltung sehr schlecht (nur als Schatten). Grubensohle bei 0,70 m unter der heutigen Oberfläche. West (Kopf)-Ost ausgerichtet. Gestreckte Rückenlage. Die Oberarme gerade an der Seite, der rechte Unterarm auf den Brustkorb, der linke Unterarm auf das Becken abgewinkelt.

Inventar: Keines.

Grab 4 (Plan 13): Grab 4 wurde nur an seiner Südwestecke angeschnitten und nicht ausgegraben.

Grab 5 (Plan 13): Rechteckige Grabgrube mit gerundeten Ecken, 1,63 x 0,55 m. West-Ost ausgerichtet. Es wurden weder Knochen noch Inventar identifiziert.

Grab 6: Hallstattzeitlich.

Grab 7 (Plan 13; Taf. 65/8, 3): Rechteckige Grabgrube mit gerundeten Ecken, 1,05 x 0,25 m. Grubensohle bei 0,55 m unter der heutigen Oberfläche. Knochenerhaltung sehr schlecht (nur als Schatten). West (Kopf)-Ost ausgerichtet. Gestreckte Rückenlage. Die Lage der Arme ließ sich, auf Grund der schlechten Erhaltung, nicht feststellen (Taf. 65/1).

Inventar: Im vermutlichen Bereich der rechten Hand ein punktverziertes Bronzearmband mit einem eingerollten und einem glatten Ende (Taf. 65/20); an der rechten Schläfe zwei Kopfschmuckringe mit Silberdrahtbügel, der kleine kugelige Verdickungen aufweist und am unteren Ende lunulaförmig aus Silberblech (drei Lagen) gestaltet ist. Daran hängen zwei tropfenförmige Pendilien, ebenfalls aus Silberblech (Taf. 65/2-3); ein einfacher Ohrring aus Silberdraht mit einem kugeligen Ende (Taf. 65/5); ein einfacher Kopfschmuckring aus Bronzedraht mit aufgeschobenem Blech und gestuftem Knopfende (Taf. 65/4) und Fragmente eines gebogenen Eisengegenstandes mit rundem Querschnitt (Halsring?) (Taf. 65/21); an der linken Schläfe drei Kopfschmuckringe aus Silber mit einem Drahtbügel, der kleine kugelige Verdickungen trägt und lunulaförmigem Unterteil aus Silberblech (drei Lagen) und zwei tropfenförmigen Pendilien, ebenfalls aus Silberblech (Taf. 65/6-8); ein einfacher Kopfschmuckring aus Bronzedraht mit aufgeschobenem, geripptem Zylinder und kugeligem Ende (Taf. 65/9); von den Schläfen über den Halsbereich Reste einer Halskette aus folgenden Glasperlen: 10 flach-gerundete gelbe (Taf. 65/11); 47 flach-gerundete blaue (Taf. 65/19); 3 zweifache, konische gelbe Segmentperlen (Taf. 65/10); 4 einfache (Taf. 65/12), 1 zweifache (Taf. 65/13) und 2 vierfache, konische blaue Segmentperlen (Taf. 65/14); 1 blaugrüne Spiralperle (Taf. 65/15); 4 blaue Perlen mit gelber Spiralauflage (Taf. 65/18); 1 scheibenförmige, opake grüne Perle (Taf. 65/16) und 5 blaue Augenperlen mit gelber Fadenauflage (Taf. 65/17).

Grab 8 (Plan 13; Taf. 64/4): Rechteckige Grabgrube mit gerundeten Ecken, 2,05 x 0,50 m. Knochenerhaltung sehr schlecht (nur als Schatten). Grubensohle bei 0,82 m unter der heutigen Oberfläche. West (Kopf) – Ost ausgerichtet. Gestreckte Rückenlage. Die Oberarme gerade an der Seite, der rechte Unterarm auf den Brustkorb abgewinkelt, der linke Unterarm nicht erhalten. Unter dem Kopf fand sich eine braune Verfärbung und der Rest eines Holzbrettes (Taf. 64/4).

Inventar: An der rechten Schläfe drei Kopfschmuckringe aus Bronzedraht mit kleinen kugeligen Verdickungen und aufgeschobenen, fein gerippten konischen Anhängern mit halbkugeliger glatter Abschlusskappe (Taf. 64/5); an der linken Schläfe drei Kopfschmuckringe mit aufgeschobenen, fein gerippten konischen Anhängern mit halbkugeliger glatter Abschlusskappe, ebenfalls aus Bronze (Taf. 64/6); im Hals- und Brustbereich Reste einer Halskette aus folgenden Glasperlen: 2 einfache (Taf. 64/10) und 4 zweifache (Taf. 64/11), konische gelbe Segmentperlen; 14 einfache (Taf. 64/12), 10 zweifache (Taf. 64/13) und 5 dreifache (Taf. 64/14), konische blaue Segmentperlen; 1 vierfache , konische Segmentperlen (Taf. 64/7); 1 scheibenförmige blaue Perle (Taf. 64/8) und 2 blaue Augenperlen mit gelber Fadenauflage (Taf. 64/9).

Grab 9 (Taf. 66): Rechteckige Grabgrube, 1,65 x 0,80 m. Knochenerhaltung sehr schlecht (nur als Schatten). Grubensohle bei 0,84 m unter der heutigen Oberfläche. West (Kopf) – Ost ausgerichtet. Gestreckte Rückenlage. Der Schädel nach links gedreht. Die Oberarme und der rechte Unterarm gerade an der Seite, der linke Unterarm war nicht erhalten (Taf. 66/1).

Inventar: Im Bereich der rechten Hand oder Hüfte ein kleines eisernes Messer mit flach dreieckigem Querschnitt, mit der Spitze zu den Füßen (Taf. 66/22); an der rechten Schläfe drei Kopfschmuckringe aus Bronze: einer aus Draht mit aufgelöteter, länglicher Verdickung (Taf. 66/3); einer aus Draht mit angelötetem, tropfenförmigem, massiven Fortsatz (Taf. 66/2); einer aus Draht mit aufgeschobenem oder gelötetem gerippten Zylinderchen und einem gleichen Zylinder an dem einen Drahtende (Taf. 66/4); an der Ulinken Schläfe drei Kopfschmuckringe aus Bronze; ein einfacher Drahtring (Taf. 66/6); einer mit aufgelöteter Perle und kugeligem Abschlussknopf (Taf. 66/5); einer fragmentiert mit aufgeschobener oder gelöteter zylindrischer Metallperle (Taf. 66/7), dazu gehören wohl auch zwei kleine Metalltropfen (Taf. 66/7); im Halsbereich lagen die Reste einer Kette aus folgenden Glasperlen;: 1 einfache (Taf. 66/8) und 1 zweifache (Taf. 66/9) gelbe, konische Segmentperle; 2 einfache (Taf. 66/11), 2 zweifache (Taf. 66/12) und 2 dreifache (Taf. 66/13) blaue, konische Segmentperlen; 2 flach-gerundete gelbe Perlen (Taf. 66/10); 1 flach-gerundete blaue Perle (Taf. 66/14); 2 blaue Spiralperlen mit gelber Fadenauflage (Taf. 66/21); 2 walzenförmige blaue Perlen (Taf. 66/17); 2 blaue Augenperlen mit gelber Fadenauflage (Taf. 66/19); eine längliche blaue Perle mit sechseckigem Querschnitt (Abb. 6/18); 1 blaue Perle mit eingepresstem, weißen Faden (Taf. 66/16); 1 braune Perle mit gekreuzt eingepresstem, weißem Faden und weißen Augen (Taf. 66/15) und die Fragmente eines dünnwandigen Bronzeblechanhängers mit sechs(?) längs angebrachten, gekräuselten Rippen (Taf. 66/20). Im oberen Brustbereich lag ein unbearbeiteter Stein.

Grab 10 (Plan 13; Taf. 67): In 0,40 m Tiefe von der heutigen Oberfläche fand sich eine rechteckige Grube mit gerundeter Südwestecke von 2,08 x 1,00 m. 0,20 m tiefer verengt sich die Grube auf 0,60 m Breite im südlichen Teil, wo die Grube bis in eine Tiefe von 0,90 m weitergeht. Es bleibt dadurch im nördlichen Teil eine 0,40 m breite Stufe stehen. West (Kopf)–Ost ausgerichtet. Gestreckte Rückenlage. Der Schädel nach links gedreht. Die Oberarme und der linke Unterarm lagen gerade an der Seite. Der rechte Unterarm ist nicht erhalten. Der linke Unterschenkel ist etwas zum rechten Fuß verschoben (Taf. 67/1).

Inventar: An der rechten Schläfe zwei Kopfschmuckringe aus Bronzedraht mit zylindrischem, angelötetem Fortsatz (Taf. 67/2-3) und ein einfacher Kopfschmuckring aus Bronzedraht (Taf. 67/4); an der linken Schläfe zwei Kopfschmuckringe aus Bronzedraht mit zylindrischem, angelöteten Fortsatz (einer fehlt, der Ansatz ist jedoch vorhanden) (Taf. 67/5-6); am Hals ein eiserner Ring mit rundem Querschnitt (Taf. 67/10); etwas zur rechten Seite hin ein fragmentarischer Anhänger (ehemals mit ausgespartem Kreuz) aus einer Zinn-Blei Legierung (Taf. 67/7) und Reste einer Halskette aus folgenden Glasperlen: 15 einfache (Taf. 67/8), 15 zweifache (Taf. 67/9), 3 dreifache (Taf. 67/11) und 1 vierfache (Taf. 67/12) gelbe, konische Segmentperlen; 29 einfache (Taf. 67/13), 33 zweifache (Taf. 67/14), 21 dreifache (Taf. 67/15), 6 vierfache (Taf. 67/16), 2 fünffache (Taf. 67/17) und 1 siebenfache (Taf. 67/18) blaue, konische Segmentperlen; 1 blaue walzenförmige Perle mit gelber Spiralauflage (Taf. 67/20) und 21 blaue Augenperlen mit gelber Fadenauflage (Taf. 67/19).

Grab 11 (Plan 13; Taf. 64/3): Ungefähr rechteckige Grube, 1,50 x 0,60 m. Grubensohle 0,98 m unter der heutigen Oberfläche. West (Kopf)-Ost ausgerichtet. Gestreckte Rückenlage. Die Arm- Brustknochen waren nicht erhalten.

Inventar: Keines.

Die zehn mittelalterlichen Gräber sind alle West (Kopf)–Ost ausgerichtet, weisen aber im Grabbau, in der Lage der Toten und im Inventar verschiedene Varianten auf:

Grabgrube:

1.       rechteckig, meist mit gerundeten Ecken (Gräber 1 – 5, 7 – 9).

  1. mit einer Stufe auf der Nordseite (Grab 10).
  2. Mit Holzresten, vermutlich von einem Sarg (Grab 8).

Die rechteckigen Grabgruben mit gerader Sohle erscheinen sehr häufig im westslawischen Raum, beginnend mit der ersten Hälfte des 7. Jhs. in der Südwest-  und Südslowakei, also im Verbreitungsgebiet der Martynovka-Cadjavica-Kultur, deren Körperbestattungen die Brandgräber des Prager Typus ablösen[11]. Grabgruben mit nördlicher und südlicher Abstufung sind im Gräberfeld des 9. – 10. Jh. von Sultana aufgedeckt worden: Grab 127, Grab 135 und, am deutlichsten, Grab 72[12]. Diese Bestattungsweise wird auch in der Slowakei häufig angetroffen und wird als die einfachste Methode angesehen, den Toten vor der unmittelbaren Berührung mit der Füllerde zu bewahren, und zwar durch das Auflegen von Brettern oder Balken auf den Stufen über dem Bestatteten[13]. Beerdigungen in Holzsärgen sind im Gräberfeld von Ciumbrud festgestellt worden[14]. Särge oder Holzkonstruktionen sind sowohl an der Unteren Donau in Sultana[15] als auch im westslawischen Raum[16] anzutreffen.

Lage der Toten:

Alle Toten fanden sich in gestreckter Rückenlage. Die Oberarme sind immer gerade entlang der Seiten. Unterschiede bestehen nur in der Stellung der Unterarme:

  1. gerade an der Seite (wahrscheinlich Gräber 9 und 10 – jeweils ein Unterarm nicht erhalten),
  2. beide Unterarme zum Becken angewinkelt (Gräber 1 – 2),
  3. Rechter Unterarm auf dem Brustkorb, linker Unterarm zum Becken angewinkelt (Grab 3, wahrscheinlich Grab 8). Hier fanden sich unter dem Kopf auch der Rest eines Holzbrettes.

Bei den Gräbern 7 und 11 ließ sich die Lage der Unterarme nicht feststellen.

Die unregelmäßige Position der Arme wurde bei den Bestattetenvon Ciumbrud beobachtet, wo im Grab 18 eine dritte Hand gefunden wurde und in den meisten Fällen die Beine gebrochen oder ausgerenkt waren[17]. Da die Gräber nicht gestört waren, wird angenommen, dass diese Veränderungen im Rahmen eines Zeremonials, das die Wiederkehr der Toten verhindern sollte, vorgenommen wurden[18]. Was die dritte Hand im Grab 18 von Ciumbrud betrifft, könnte auch ein Vendetta-Akt in Betracht gezogen werden, infolgedessen die Hand des Mörders als Beweis des Blutracheaktes dem Opfer beigegeben wurde[19]. Wegen der schlechten Erhaltung der Knochen konnten in Broos solche Situationen nicht festgestellt werden, aber der große unbearbeitete Stein auf dem Brustkorb des Bestatteten von Grab 9 könnte ebenfalls das Resultat eines ähnlichen Zeremonials sein.

Das Knochenmaterial ist in allen Gräbern sehr schlecht erhalten, praktisch immer nur als Schatten, so dass anthropologische Bestimmungen nicht möglich waren und eine Aufgliederung nach Alter und Geschlecht sich nur auf unsichere Merkmale stützen kann, wie etwa die Größe der Grabgrube oder die Art der Beigaben. So wäre anzunehmen, dass die Gräber 8, 9 und 10 Frauen- , die Gräber 2 und 3 Männergräber und Grab 7 ein Kindergrab waren.

Wahrscheinlich ist es der topographischen Lage zuzuschreiben, dass sowohl das Brooser Gräberfeld als auch jenes von Ciumbrud unmittelbar südwestlich von hallstattzeitlichen Beerdigungen liegen[20], denn beide Fundstellen befinden sich am Rand von Miereschterrassen, Broos–Böhmerberg in 233 m Höhe, Ciumbrud , ca. 70 km flussaufwärts, in 256 m Höhe.

3. Das Fundmaterial: Typengliederung und Chronologie.

Trotz der sehr kleinen Zahl an Gräbern lassen sich am Reichtum der Beigaben einige Stufen erkennen:

  1. kein erhaltenes Inventar (Gräber 2, 3, 5, 11),
  2. Eisengegenstand, wahrscheinlich Messer (Grab 2),
  3. Kopfschmuckringe an den Schläfen und Bronzehalsring (Grab 1),
  4. Kopfschmuckringe an den Schläfen und Halskette aus Glasperlen (Gräber 1, 8).

Kopfschmuckringe an den Schläfen, Halskette aus Glasperlen und zusätzliche Gegenstände (Grab 7 – eiserner Halsring, Bronzearmband; Grab 9 – Eisenmesser, Bronzeanhänger; Grab 10 – eiserner Halsring, Zinn – Bleianhänger).

Es sei hier vermerkt, dass die Schmuckstücke hauptsächlich aus Bronze (Gräber 1, 8, 9 und 10) oder Zinn-Blei Legierung (Grab 10) und nur in einem Fall aus Silber (Grab 7) gefertigt sind.

Mittelalterliche Keramik ist nicht gefunden worden.

1. Kopfschmuckringe.

Diese Schmuckgattung gehört zu den interessantesten Funden des hier behandelten Gräberfeldes und wurde immer rechts und links an den Schläfen der Bestatteten entdeckt. Die Art und Weise, in der diese Ringe getragen wurden, führte im Laufe der Zeit zu regen Diskussionen. Es ist anzunehmen, dass die Mehrheit der Kopfschmuckringe in den Ohren (als Ohrringe) getragen wurden. Die Tatsache, dass in manchen Gräbern mehr als zwei dieser Ringe erscheinen, wie z.B. in Grab 7 aus Broos (8 Stück um beide Schläfen) (Taf. 65/2-9), eine Situation, die uns auch in Großmähren im 9. Jh. Begegnet[21] – z.B. in einem reich ausgestatteten Kindergrab in Pohansko-[22] und die Konstruktion einiger Ringe aus ziemlich dickem Draht mit Verdickungen, könnten dafür sprechen, dass ein Teil dieser Objekte nicht als Ohrringe getragen, sondern an einem Haarband oder direkt in den Haaren eingeflochten worden war. Eine derartige Situation ist in der Mosaikdarstellung der Kaiserin Theodora mit ihrem Gefolge in der Kirche San Vitale zu Ravenna zu erkennen: die Ohrringe der Kaiserin sind einfach rund, während der prunkvollste Schmuck jener ist, der aus ihrer Haarpracht hängend dargestellt wird. In den meisten Fällen ist diese Situation archäologisch nicht festzustellen, mit ganz seltenen Ausnahmen wie etwa Grab 79 von Kjulevca (Bulgarien), wo bei den Kopfschmuckringen die Reste eines Lederbandes gefunden wurden, an das die Ringe vermutlich befestigt waren[23], Grab 40 von Albanica – 1 (Bez. Blagoevgrad, Bulgarien), wo Teile des Haupthaares erhalten blieben und deutlich wurde, dass die Ringe in dieses eingeflochten waren[24], oder Tiszafüred (Ungarn), wo das Anheften der Ringe an das Kopftuch nachgewiesen werden konnte und dies als neue Trachtform des 9. Jh. interpretiert wurde[25].

Die einfachen Kopfschmuckringe aus Bronzedraht (Grab 9, Taf. 66/6; Grab 10, Taf. 67/4), oder mit leicht gestuftem Ende (Grab 7, Taf. 65/4) sind häufig im Köttlacher Kulturkreis anzutreffen, wie z.B. in den alten Funden aus Mengeš-Michaelskirche, im Nationalmuseum zu Laibach / Ljubljana aufbewahrt, die in das 9.-10. Jh. datiert und als Übergangsphase zu der Bjelo-Brdo-Kultur des 10. – 11. Jhs. betrachtet werden[26]. Die Kopfschmuckringe aus den Gräbern 32, 35, 62 und 67 – C von Georgberg bei Micheldorf (Oberösterreich) werden der jüngeren Köttlacher Gruppe zugeschrieben, das heißt chronologisch gesehen nach der Mitte des 9. Jhs.[27]. In Siebenbürgen sind einfache Kopfschmuckringe aus Bronzedraht im Gräberfeld von Sălacea (Kreis Bihor) zusammen mit einem emaillierten lunulaförmigen Ohrring gefunden worden und demzufolge dem Köttlacher Kreis zugeordnet und in das 9. – 10 Jh. datiert worden[28]. Mehrere Bruchstücke von einfachen Kopfschmuckringen aus Bronzedraht wurden in dem Gräberfeld des 9. Jhs. von Sultana (Kreis Călăraşi) entdeckt[29]. Im mährischen Raum kommen derartige Ringe in verschiedenen Nekropolen vor, in Grab VI von Blucona, in Grab 42 von Boleradice, in Grab VI von Vranovice, in den Gräbern II und IX von Šardicky und in Grab 209 von Staré Mesto. Sie werden der zweiten Hälfte des 9. Jhs.zugewiesen[30].

Die einfachen Kopfschmuckringe aus Bronzedraht mit aufgeschobenen oder angelöteten kugeligen oder zylindrischen Verdickungen und mit Knopfende (Grab1, Taf. 63/2-5; Grab 7, Taf. 65/4-5, 9; Grab 9, Taf. 66/3-7) treten in Ciumbrud nicht auf. Ähnliche Ringe, mit aufgeschobenen Blechkugeln wurden in Tiszafüred (Ungarn) gefunden und als mittelawarenzeitlich in das 7. – 8. Jh. datiert[31], in Wartmannstetten (Österreich) sind jedoch gleichartige Fundstücke als großmährischer Schmuck identifiziert worden[32] In Bosnien werden einfache Kopfschmuckringe sowie solche mit aufgeschobenen Blechkugeln oder Verdickungen, wie jene aus Cipuljic-Bugojno und Gomjenica, dem Köttlacher Kreis zugeschrieben und gehören in das 9. – 10. Jh.[33]. Auch in Köttlach wurden neun offene Ringe aus Bronzedraht entdeckt mit leicht kugelig verdickten Enden, die durch umlaufende Rillen vom Körper abgesetzt sind[34]. Aus der Slowakei werden etwas größere Kopfschmuckringe, mit ein oder drei aufgezogenen Trommeln am unteren Ringbogen beschrieben und, auf Grund der Funde von Nové Zámky, als seltene Erscheinung betrachtet[35]. Durch Parallelen zu Funden aus Pannonien werden sie ziemlich früh, an die Wende des 6. / 7. Jhs. bis in die zweite Hälfte des 7. Jhs. datiert[36]. Es ist anzunehmen, dass die Kopfschmuckringe mit kleinen, aufgeschobenen oder angelöteten, kugeligen oder zylindrischen Verdickungen und mit Knopfende, so wie die Brooser Exemplare, eine jüngere und vereinfachte Variante der, in mittelawarischer Zeit verbreiteten Form aus dickerem Draht mit aufgeschobenen Blechkugeln oder Trommeln sind. Zu den Stücken aus Broos sind nähere Analogien im großmährischen Raum anzutreffen und zwar unter den Funden aus Boleradice, Gräber 6 und 42, oder Šardicky, Grab IX, die im 9. Jh. anzusiedeln sind[37].

Die Kopfschmuckringe aus Bronzedraht mit kleiner kugeliger Verdickung und aufgeschobenen, fein gerippten konischen Anhängern mit halbkugeliger glatter Abschlusskappe (Grab 8, Taf. 64/5-6) sind am besten im Gräberfeld von Ciumbrud vertreten, wo in Grab „A“ eine beinahe perfekte Analogie anzutreffen ist[38]. Sehr ähnliche Varianten bilden auch die Kopfschmuckringe mit gerippten konischen Anhängern, halbkugeliger glatter Abschlusskappe und verdicktem unteren Ringteil, die in den Gräbern 17 und 20 von Ciumbrud erschienen sind[39]. Vergleichbar sind auch die Kopfschmuckringe mit punktverziertem konischen Anhänger und halbkugeliger glatter Abschlusskappe aus Păuleasca[40] und Grab 5 von Sultana[41]. oder jene mit geripptem konischen Anhänger und einer daran befestigten Bronzeblechperle aus Grab 36 von Obîrşia Nouă an der unteren Donau, die von der Mitte des 9. bis in die erste Hälfte des 10. Jhs. datiert werden[42]. Im Karpatenbecken ist dieser Typ am häufigsten in der Slowakei, bzw. in den mährischen Gräberfeldern des 9. Jhs. Vertreten[43].

Die Kopfschmuckringe aus Bronzedraht mit zylindrischem Fortsatz (Grab 10, Taf. 67/2-3, 5-6) sind seltener, und nur ein Exemplar aus Staré Mesto könnte als Analogie dienen[44]. Sie sind eventuell als vereinfachte Variante der oben besprochenen Ringe mit geripptem konischen Anhänger und halbkugeliger Abschlusskappe zu betrachten. Diesbezüglich ist ein Stück mit geripptem zylindrischen Fortsatz aus Tiszafüred zu erwähnen, dass zu den spätawarischen Funden des 9. Jhs. zu gehören scheint[45].

Der Kopfschmuckring aus Bronzedraht mit tropfenförmig angelötetem Fortsatz (Grab 9, Taf. 66/2) ist in Broos eine singuläre Erscheinung. Derartige Ringe finden aber, in verschiedenen Varianten, eine weite räumliche und chronologische Verbreitung. In Ciumbrud, in den Gräbern 17 und 20, ist ein Typ vertreten, dessen tropfenförmige Anhänger mit vier seitlich angereihten halbkugeligen Erhebungen verziert sind[46]. Eine fast perfekte Analogie zu dem Brooser Fundstück findet sich in Grab 41 des mährischen Gräberfeldes aus dem 9. Jh. von Boleradice[47]. Im großmährischen Raum sind diese Ringe in verschiedenen Varianten anzutreffen: einfache aus Bronzedraht oder sehr prunkvolle aus Silberdraht und mit Silberdrahtfiligran verziert, wobei beide Varianten dem späten 9. Jh. zugeordnet werden und die Unterschiede durch die starke Schichtung der Gesellschaft erklärt werden[48].

Die interessantesten Fundstücke aus dem Brooser Gräberfeld sind die mit Silberdrahtbügel, aus dreilagigen Silberblechplättchen gefertigten Kopfschmuckringe, deren untere Ringhälfte lunulaförmig und mit zwei Pendilien vesehenen Exemplare (Grab 7, Taf. 65/2-3, 6-8). Diese Form entwickelt sich wahrscheinlich aus den byzantinischen Goldohrringen, die seit der Awarenzeit eine weite Verbreitung im zentraleuropäischen Raum finden und dann, ab dem 7. Jh., als Imitationen aus Bronze und Silber hergestellt werden[49]. Im Gräberfeld von Ciumbrud sind zwei Varianten dieser Kopfschmuckringe gefunden worden: die erste, wie in Grab 27, bei der der lunulaförmige Mittelteil aus punktverziertem Silberblech einen U-förmigen Silberdraht mit fünf eingebogenen Ösen verdeckt, an denen fünf Silberkettchen befestigt wurden[50]. Die zweite Variante, wie in Grab „A“, ist einfacher: das lunulaförmige Unterteil ist aus zwei Silberblechplatten (eine verzierte und eine flache) gefertigt und hatte keine Anhänger[51]. Obwohl die Kopfschmuckringe dieses Typs in großen Mengen und in vielen Varianten in dem Karantanisch-Köttlacher Kulturkreis verbreitet sind[52], unterscheiden sie sich hauptsächlich in der Herstellungstechnik von denen der Ciumbrud-Gruppe. Die Köttlacher Exemplare sind vorwiegend aus Bronze gegossen und mit Emaille verziert[53], während jene der Ciumbrud-Gruppe aus Silberdraht und -blech geschmiedet sind. Diesbezüglich sei hier vermerkt, dass die nächsten Analogien eher in dem mährischen Material zu finden sind[54] als unter den aus Bronze gegossenen, in Siebenbürgen und im Banat gefundenen, der Köttlacher Gruppe zugeordneten Kopfschmuckringen aus Sălacea[55], Detta / Deta[56], Gornea-Căuniţa de Sus[57] oder Zalău[58]. Die Stücke von Gîrliţa, im unteren Donau-Raum, scheinen – obwohl sie aus Silber sind – ebenfalls gegossen zu sein[59] und das Bruchstück aus Satu Nou mit einer Auflage aus Drahtgeflecht findet eher Parallelen im süddonauländischen Gebiet[60]. Die Kopfschmuckringe aus der Nekropole des 8. – 9. Jhs. von Sultana sind der Form nach denen aus Broos sehr ähnlich, im Falle des Exemplares mit Pendilie aus Grab 28, das als byzantinisch identifiziert wurde[61], erfahren wir jedoch weder aus der Beschreibung, noch von der Zeichnung, ob es aus Bronze oder Silber, gegossen oder aus Blechlagen gefertigt wurde. Ein ähnliches Stück aus Grab 14 besteht aus Bronze [62].

2. Halsringe.

Stark korrodierte, im Querschnitt runde Bruchstücke, die von eisernen Halsringen stammen dürften, wurden in den Gräbern 7 (Taf. 65/21) und 10 (Taf. 67/10) von Broos gefunden. Ebenfalls aus Eisen und rundstabig sind drei Halsringe aus Razdelna (Bezirk Varna, Bulgarien), die in das 9. Jh. datiert werden[63].

Der bronzene Halsring mit zurückgebogenen Enden (Haken und Öse), viereckigem Querschnitt und eingepunztem Zick-Zackornament auf allen Seiten (Grab 1, Taf. 63/6) ist ein Unikat im Brooser Gräberfeld und findet auch in der uns zugänglichen Literatur keine perfekte Analogie. Häufiger sind bronzene Halsringe mit rundem Querschnitt, wie das Exemplar aus Sultana, Grab 14, das einen ähnlichen Verschluss besitzt und durch die restlichen Funde aus demselben Grab problemlos in das 9. Jh. gestellt werden kann[64]. Ein Halsring aus rundstabiger Bronze mit aufgeschobenenTeilen (Armring, Ohrringe und Fingerring), jedoch mit einem anderen Verschluss (ein Ende flach geschmiedet und durchlocht, das andere einfach umgebogen) wurde in Ptuj (Slowenien) gefunden und, unter Berücksichtigung des übrigen Inventars, in das 5. – 6. Jh. datiert[65]. Dieser Halsring, sowie ein ähnliches Stück aus Ljubljana, wird als germanisches Schmuckstück betrachtet, wie sie unter hunnischem Einfluss aufkommen[66]. Ebenfalls in Ptuj wurde in einem jüngeren, der ersten Phase der Bjelo-Brdo – Kultur zugeschriebenen Gräberfeld (Fundstelle Grad) ein Halsring aus rundstabigem Bronzedraht gefunden[67]. Aus dem Kindergrab 26 von Žitavská Tôn (Slowakei) stammt ein Halsring aus glattem, rundstabigem Bronzedraht, zusammen mit zwei tordierten Halsringen, und die Zeitstellung solcher Ringe wird dort von der ältesten Awarenzeit bis in die erste Hälfte des 8. Jhs. festgelegt[68].

3. Anhänger:

Die beiden Anhänger aus dem Gräberfeld von Broos-Böhmerberg sind sowohl im Hinblick auf ihre Form, als auch auf ihre Funktion und Herstellungstechnik verschieden.

In Grab 10 wurde das Bruchstück eines gegossenen Anhängers mit ausgespartem Kreuz aus einer Zinn-Blei-Legierung entdeckt (Taf. 67/7). Die beste Analogie zu diesem Stück ist ein Anhänger aus der ersten Hälfte des 10. Jhs., der in Grab 7 von Ciumbrud gefunden wurde. Er ist aus „weißem Metall“[69], wahrscheinlich auch einer weißoxydierten Zinn-Blei-Legierung. Sehr ähnliche Objekte stammen aus Großmähren, etwa Staré Mesto-Na Valách [70], wo der Zusammenhang dieser Funde mit dem Bau der ersten Kirche zwischen den Jahren 850 und 864 eine sichere Datierung nach der Mitte des 9. Jhs. ermöglicht[71]. Ein runder Bleianhänger, wo das Kreuzmotiv nicht ausgespart, sondern eingegossen wurde, ist in Păcuiul lui Soare (Kreis Călăraşi) entdeckt und, etwas später, in das 10. – 11. Jh. datiert worden[72]. Ebenfalls aus Blei gegossen ist ein runder Anhänger mit Kreuzmotiv aus Dridu[73].

Die im Brustbereich des Grabes 9 entdeckten Bruchstücke eines dünnwandigen Bronzeblechanhängers mit längs geformten Rippen (Taf. 66/20) sind zu klein, um die genaue Form des Anhängers zu rekonstruieren. Sie könnten sowohl von einem, aus zwei Hälften gefertigten Anhänger als auch von einem kugeligen Knopf oder einer Schelle stammen, Gattungen, die häufig in den Gräberfeldern des 9. – 10. Jhs. im Zusammenhang mit Materialien, wie den bisher diskutierten, zum Vorschein kommen. Die längs geformten Rippen, die eine Mittelrippe überqueren und so mehrere Kreuze bilden, sind dennoch eher an den, aus zwei Hälften zusammengesetzten Anhängern wiederzufinden, wie im Falle eines Fundstückes aus dem Grab „A“ von Ciumbrud[74]. Eine gute Parallele zu diesem Exemplar wird in dem mährischen Material, in Grab 2 von Brno-Malomerice angetroffen[75]. Im selben geographischen Raum sind prunkvoll aus Edelmetall gefertigte Anhänger dieser Art aus Mikulcice, Staré Mesto und Pohansko bekannt[76].

4. Armring.

Ein punktverziertes Bronzearmband mit flachem Querschnitt, einem eingerollten und einem glatten Ende (Taf. 65/20) ist in Grab 7 des Brooser Gräberfeldes gefunden worden. Ein ähnliches Exemplar, mit beiden Enden eingerollt und ohne Punktverzier, stammt aus einer älteren Entdeckung von Galoşpetreu (Kreis Bihor) und wird der Bjelo-Brdo-Kultur zugeordnet, in das 10. Jh. datiert und den Petschenegen zugeschrieben[77]. In Vărşand-Movila dintre vii ist in Grab 11 das Bruchstück eines unverzierten Bronzearmringes mit einem eingerollten Ende gefunden worden. Zwei weitere ähnliche Exemplare wurden in Grab 15 dieser Nekropole, am rechten Arm des Bestatteten entdeckt und, mit Bezug auf die anderen Funde aus dem Gräberfeld, in die Bjelo-Brdo-Kultur und in das 11. Jh. eingestuft[78]. Zwei Bronzearmringe mit flachem Querschnitt, jedoch mit randlichen Rippen, sind im Grab 81 von Sultana gefunden und ins 8. – 9. Jh. datiert worden[79].

5. Glasperlen.

Die Glasperlen treten im Friedhof von Broos in verschiedenen Varianten auf:

a. Augenperlen sind in den Gräbern 7 (Taf. 65/17), 8 (Taf. 64/9), 9 (Taf. 66/19) und 10 (Taf. 67/19) vorhanden und wurden aus blauem Glas mit gelber Fadenauflage hergestellt. Ein Stück aus Grab 9 ist etwas größer und mit eingepresstem weißen Faden verziert (Taf. 66/15).

b. Segmentperlen sind als einfache, zweifache, dreifache, vierfache, fünffache und siebenfache, blaue oder gelbe kegelstumpfförmige Exemplare in den Gräbern 7 (Taf. 65/10, 12-14), 8 (Taf. 64/7, 10-14), 9 (Taf. 66/8-9, 11-13) und 10 (Taf. 67/8-9, 11-18) gefunden worden.

c. Flachgerundete gelbe und blaue Perlen sowie eine größere blaue mit eingepresstem weißen Faden wurden aus den Gräbern 7 (Taf. 65/11, 19) und 9 (Taf. 66/10, 14, 16) geborgen.

d. Scheibenförmige Glasperlen fanden sich folgendermaßen: eine blaue in Grab 8 (Taf. 64/8) und eine grüne in Grab 7 (Taf. 65/16).

c. Eine längliche blaue Perle mit sechseckigem Querschnitt wurde in Grab 9 (Taf. 66/18) entdeckt.

f. Zylindrische oder spiraloide blaue Perlen mit gelber Spiralauflage sind in den Gräbern 7 (Taf. 65/18), 9 (Taf. 66/21) und 10 (Taf. 67/20) gefunden worden.

g. Eine blaugrüne Spiralperle ist im Grab 7 (Taf. 65/15) zum Vorschein gekommen.

h. Walzenförmige blaue Perlen fand man in Grab 9 (Taf. 66/17).

Es handelt sich also um acht Perlentypen in der Farbdominante blau und gelb, die in vier Halsketten aufgereiht waren, wobei nur die Segmentperlen und die Augenperlen in allen vieren vorhanden sind. Aus flachgerundeten und scheibenförmigen Perlen sowie aus Spiral- und Segmentperlen bestehende Halsketten wurden auch in Ciumbrud, in den Gräbern 2, 5, 7, 10, 17, 20 und 30 entdeckt, doch sind diese nicht nur aus Glas, sondern auch aus Keramik und Metall gefertigt[80]. Im Gräberfeld von Sultana sind Glasperlen aus dem 9. Jh. in verschiedenen Formen (Augenperlen, scheibenförmige, Spiral- und Segmentperlen, aber auch Melonenkern- und Millefioriperlen) und Farben (blau, gelb, weiß, rotbraun, dunkelgrün) in 36 Gräbern gefunden worden, in einfarbigen oder bunten Halsketten, gemischt oder aus einer einzigen Perlenart zusammengestellt[81]. Ebenfalls in das 8. – 9. Jh. werden Glasperlen jener Art datiert, wie sie in mehreren Gräberfeldern an der Unteren Donau auftreten[82]. Sehr gute Analogien zu den Brooser Perlenketten bilden die Funde aus dem großmährischen Raum, wie die blau-gelbe Halskette mit Augenperlen und walzenförmigen Perlen mit Spiralauflageaus Vranovice, jene mit gelben und blauen Segmentperlen, Augenperlen und grünen flach-gerundeten Perlen aus Boleradice oder die mit Segmentperlen, spiraligen, scheibenförmigen, flachgerundeten und kegelstumpfförmigen Perlen aus Blucina sowie mehrere gemischte Halsketten aus Brno-Malomerice und Staré Mesto[83].

6. Eisenmesser.

Die Beigabe von Messern ist in mehreren Nekropolen des 8. – 9. Jhs. dokumentiert und wird unterschiedlich interpretiert. Im Brooser Gräberfeld wurde eine Eisenmesserklinge mit zur Spitze geschwungener Schneide in Grab 9 (Taf. 66/22) und, vermutlich, eines in Grab 2 gefunden. Die Griffangeln sind nicht erhalten, so dass eine engere typologische Einordnung nicht möglich ist, da gerade das Verhältnis zwischen Klinge und Griff bei derartigen Objekten in Betracht gezogen wird[84]. Die Analogien sind auch in diesem Fall häufig im mährischen Fundgut zu finden[85]. In diesem Gebiet sind auch öfters größere Waffenbeigaben (Schwerter, Lanzenspitzen und Streitäxte) bekannt, die zu den Gräbern einer privilegierten Schicht gerechnet werden und sich von jenen mit Messerbeigabe absetzen[86]. In Siebenbürgen kommen die Messer schon im Fundmaterial des ältesten slawischen Horizontes, im 7. Jh., in den birituellen Gräberfeldern der Mediasch-Gruppe vor[87] und sind später nur noch selten anzutreffen. Im Friedhof von Ciumbrud sind solche Funde nicht gemacht worden. In dem Karantanisch-Köttlacher Kreis kommen Eisenmesser als Beigaben häufig vor[88]. Sie sind sowohl als Klappmesser als auch als Griffangelmesser, in Männer- und Frauengräbern gefunden und, als Funde der älteren Karantanischen Gruppe, in der Zeitspanne von der zweiten Hälfte des 8. bis in die Mitte des 9. Jhs. datiert worden[89]. Die sogenannten Frauenmesser wurden immer mit der Spitze nach unten, wie im Grab 9 von Broos, im Bereich des Oberarmes oder des Brustkorbes gefunden und werden als Tracht-Accessoire angesehen[90]. Im Gräberfeld von Sultana sind Eisenmesser meist links am Becken entdeckt worden und auch hier stammen 14 Stück aus Frauengräbern[91]. Auch sonst wurden an der Unteren Donau zahlreiche Funde von Eisenmessern in Gräbern gemacht, wie etwa in Obârşia Nouă, wo in 49% der Gräber eine derartige Beigabe festgestellt wurde[92].

Aufgrund der angeführten Parallelen und Analogien kann festgestellt werden, dass die Beigaben aus dem Brooser Gräberfeld einzeln in verschiedenen Kulturkreisen vorkommen und einen ziemlich großen Zeitabschnitt umfassen, vom 8. bis in das 10. Jh., aber die Kombination in den verschiedenen Gräbern eher eine Datierung in das 9. Jh. nahelegt.

4. Schlussfolgerungen. Anhand der Gräber- und Materialanalyse konnten die wichtigsten Merkmale des Gräberfeldes von Broos-Böhmerberg / Orăştie-Dealul Pemilor X8 festgelegt werden und auf diese Weise einige Parallelen und Analogien zu Fundstellen aus Siebenbürgen und aus dem zentral- und südosteuropäischen Raum genannt werden.

Sowohl das Material als auch die Lage und die Bestattungsart führen in erster Linie zu dem 70 km aufwärts des Mieresch gelegenen Friedhof von Ciumbrud (Kreis Alba). Hier waren in den Jahren 1957 – 1958 zweiunddreißig Gräber untersucht und damals von dem Entdecker I. Ferenczi – hauptsächlich unter Berücksichtigung der Kopfschmuckringe – als zu der westslawischen Staré-Mesto-Gruppe gehörig in das 10. Jh. datiert worden[93]. Diese Meinug teilte auch M. Comşa und bezeichnet dementsprechend die Bestatteten der Ciumbrud-Gruppe als westslawische Flüchtlinge aus dem im Jahre 906 infolge der Madjarenstürme zerfallenen großmährischen Reich[94]. M. Rusu erkannte die zu späte Zeitstellung und schlug für das Gräberfeld von Ciumbrud eine Datierung in die zweite Hälfte des 9. Jhs. vor, wobei er die Träger der Ciumbrud-Gruppe als Anhänger der durch Metodius verbreiteten Lehre betrachtete, die nach dem Jahre 885 wegen der Verfolgungen des Bischofs Wiching aus Mähren flüchten mussten und bei Glaubensgenossen in Siebenbürgen, mit denen schon vor dem Jahre 863 enge Glaubensbeziehungen gepflegt wurden, Schutz fanden[95]. Derselbe Autor versuchte einige Jahre später das Gräberfeld von Ciumbrud, zusammen mit dem Friedhof des 10. Jhs. von Blandiana B, als eine Gruppe des „Ciumbrud-Blandiana Typus“ der christlichen, rumänisch-slawischen Bevölkerung des 9. – 10. Jhs. darzustellen[96]. K. Horedt zog beide bisher vorgeschlagenen Chronologien in Betracht und schlug eine Datierung ab der zweiten Hälfte des 9. bis in die erste Hälfte des 10. Jhs. vor[97]. Auf Grund dieser Zeitstellung wird sowohl eine Zuwanderung westslawisch-mährischer Bevölkerungsgruppen infolge der Madjarenstürme am Anfang des 10. Jhs., als auch die Zugehörigkeit dieser Bevölkerung zu einer früheren mährischen Kolonie, die im 9. Jh. gegründet wurde, u.zw. in Verbindung mit dem Salzhandel auf der Mieresch für möglich gehalten[98]. I. Bóna vertritt die Meinung, dass es sich im Falle der Ciumbrud-Gruppe (Csombord) um eine Hinterlassenschaft bulgarischer Siedler handele, indem erneut die Chronologie auf das 9. – 10. Jh. ausgedehnt wird und die wesentlichen Unterschiede zu den südslawisch-bulgarisch geprägten Blandiana Gruppen (Karna-Stumpach) übersehen werden[99]. Im Zusammenhang mit dem in Tărtăria gefundenen Plattensporenpaar wendet sich auch A. Madgearu der Frage der Ciumbrud-Gruppe zu, übernimmt die von I. Ferenczi vorgeschlagene Zeitstellung und vertritt die Hypothese der vor den Ungarn geflüchteten Bewohner von Mähren um die Jahre 903 – 907[100].

Die Gräber- und Materialanalyse weist für das Gräberfeld von Broos-Böhmerberg eindeutig auf einen Zeitraum, der sich auf die zweite Hälfte des 9. Jhs. einschränken lässt und deutet auf einen starken westslawischen, wahrscheinlich großmährischen Einfluss, hin. Die Analogien mancher Schmuckstücke im unterdanubischen Raum, hauptsächlich im Gräberfeld von Sultana, sind den byzantinischen Schmuckgattungen zuzuschreiben, die sowohl den westslawischen als auch den südslawischen Kulturraum in der Awarenzeit beeinflusst haben und nach dem Zerfall des Kaganates, im 8. – 9. Jh. durch regional bestimmte Formen weitergeführt wurden.

In dieser Zeitspanne ist der zentraleuropäische Raum, was die materielle Kultur und hauptsächlich die Grabsitten betrifft, bis zum Auftreten der Bjelo-Brdo-Kultur in der zweiten Hälfte des 10. Jhs., von zwei wichtigen Kulturkreisen geprägt: dem sogenannten spätawarischen, im Grunde westslawisch-mährischen Kreis und dem Karantanisch-Köttlacher Kreis, bzw. dem Vorköttlach Horizont in der esten Hälfte und der Köttlach I Stufe in der zweiten Hälfte des 9. Jhs[101]. Innerhalb der materiellen Kultur Südsiebenbürgens machen sich aber im 9. Jh. auch starke Einflüsse aus dem südosteuropäischen Raum bemerkbar und zwar durch die ebenfalls im Miereschtal gelegenen Fundstellen von Blandiana, Mühlbach / Sebeş und Karlsburg / Alba Iulia, die als Blandiana A Gruppe definiert worden sind und als Folge der Ausdehnung des Bulgarenreiches nach der Zerstörung des Awarenkaganates in den letzten Jahrzehnten des 8. Jhs. betrachtet werden[102]. J. Giesler erkennt am Beispiel des Köttlacher Kulturkreises, dass die archäologisch nachweisbare materielle Kultur durch politische und nicht durch ethnische Verhältnisse geprägt wird, soweit beide nicht identisch sind[103]. Demzufolge werden in der materiellen Kultur des 9. Jhs. in Südsiebenbürgendie Einflüsse dreier politisch-militärischer Mächte widerspiegelt und repräsentiert: Großmähren durch die Ciumbrud-Gruppe, das Karolingerreich durch einige Funde des Köttlacher Kreises und das Bulgarenreich durch die Blandiana A Gruppe. Obwohl in manchen Fällen davon abzuraten ist, aufgrund des archäologischen Materials historisch-politische oder ethnische Schlüsse zu ziehen[104], ist die Chronologie dieser Gruppen nur durch eine parallele Analyse der archäologischen Funde und der historischen Überlieferungen aufzustellen. Alle diese Gruppen werden in die zweite Hälfte des 9. Jhs. datiert, ein Umstand, der durch das nach dem Zerfall des Awarenreiches entstandene Machtvakuum zu erklären ist. Die Westslawen versuchen, den Mieresch-Weg wirtschaftlich durch die Salzschifffahrt nach Pannonien und Mähren zu nutzen, was durch die Gräberfelder von Ciumbrud und Broos archäologisch belegbar wäre, während das Bulgarenreich politisch-militärisch denselben Raum dominiert und den Salzhandel, wahrscheinlich durch die strategisch plazierten Siedlungen der Blandiana A Gruppe, überwacht und verzollt. Eine Änderung dieser Lage tritt anscheinend gegen Ende des 9. Jhs. ein, als im Jahre 892, zur Zeit der Herrschaft des Zaren Vladimir und des Königs Arnulf von Kärnten, zwischen dem Franken- und dem Bulgarenreich das Salzausfuhrverbot nach Mähren verhandelt wird, da die Franken gegen den mährischen Fürsten Satopluk Krieg führten[105]. Diese neuen Verhältnisse könnten archäologisch durch das Auftreten fränkisch-karolingischer Waffenfunde im Miereschtal[106] sowie durch das Einstellen der Bestattungen in den Gräberfeldern von Ciumbrud und Broos-Böhmerberg X8 bestätigt werden.

Inhaltsverzeichnis

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Abbildungen



[1] Die veröffentlichten Grabungen und Funde konnten im Rahmen eines Feodor-Lynen Stipendiums der Alexander von Humbold-Stiftung, der auch an dieser Stelle gedankt sei, für N. Boroffka durchgeführt und dokumentiert werden. Für die Zeichnungen danken wir R. Boroffka und für die Fotoabzüge Fam. Hamann.

[2] Die topographischen Studien wurden im Auftrag des Forschungsinstitutes für Geisteswissenschaften Hermannstadt von der ASAR Gruppe GmbH, Diemrich / Deva, unter der Leitung von Architektin Cristina Mihoc, und im Auftrag der Universität 1. Decembrie 1918, Karlsburg, durch Dipl. Ing. N. Bărbuţă durchgeführt.

[3] LUCA – COSMA 1993; LUCA – BOROFFKA – CIUTĂ 1998.

[4] Leitung der Ausgrabungen: S. A. Luca, Z.-K. Pinter, M. Ciută.

[5] Das hallstattzeitliche Grab wurde von N. Boroffka publiziert: BOROFFKA 1998. Das Material der Starčevo-Criş-Kultur wurde von S. A. Luca, N. Boroffka und M. Ciută publiziert: LUCA – BOROFFKA – CIUTĂ 1998.

[6] Leitung der Ausgrabungen: S. Luca, N. Boroffka, Z.-K. Pinter.

[7] Leitung der Ausgrabungen: Z.-K. Pinter, M. Ţiplic.                        

[8] Diese Gruppe wurde erstmals von K. Horedt definiert (HOREDT 1986, 78-80). Bei den Gräbern von Broos handelt es sich um die ersten neuen Funde dieser Gruppe.

[9] Da die Grabinventare in Originalgröße abgebildet sind, werden im Text keine Dimensionen aufgelistet.

[10] Alle Metallanalysen wurden im Labor des Brukenthal-Museums, Hermannstadt / Sibiu, durchgeführt. Den Kollegen der Abteilung für Konservierung und Restaurierung von Metallgegenständen sei hiermit Dank ausgesprochen.

[11] CilinskÁ 1968, 47 ff.

[12] MITREA 1988, Taf. 9, T 72; 15, T 127; 16, T 135.

[13] CilinskÁ 1968, 50.

[14] DANKANITS – FERENCZI 1959, Abb. 1; HOREDT 1986, 78.

[15] MITREA 1988, Taf. 6, T51 – T53; 9, T72; 14, T114.

[16] CilinskÁ 1968, 50 ff.

[17] DANKANITS – FERENCZI 1959, 606.

[18] HOREDT 1986, 78.

[19] KOHLER 1885, 42 ff.

[20] FERENCZI 1960, 191 ff.; BOROFFKA 1998.

[21] HRUBÝ 1966, 42; 1967 – 1968, 58-59.

[22] HRUBÝ 1966, Abb. 25; 1967 – 1968, Abb. 25.

[23] UFIEDLER 1992, 171.

[24] FIEDLER 1992, 179.

[25] GARAM 1987, 200.

[26] VUGA 1975, 36ff., Abb. 4, 2-10; 5, 1-10.

[27] TOVORNIK 1980, 123ff. Textabb. 3, 1-2. 6-7; 4, 3, 11.

[28] CHIDIOŞANU 1969, 613 ff., Abb. 1, 6.

[29] MITREA 1988, 98ff., Taf. 2, T10, 4; 12, T95, 3; 14, T118, 2; 15, T127, 3.

[30] POULIK 1948, 52, Abb. 14, 9.10.12, Taf. 49, 4-5.7-9; 67, 11.13-15; 68, 6; 70, 2-3.12.

[31] POULIK 1948, 197ff., Abb. 1, 1.2.

[32] HRUBÝ 1966, Abb. 87; 1967 – 1968, Abb. 87.

[33] MILETIC 1975, 98ff., Taf. 2; 3, 7.

[34] PITTIONI 1943, 19, 8287 a – i.

[35] CilinskÁ 1966, 143ff.

[36] CilinskÁ 1975, 74, Abb. 1, V.

[37] POULIK 1948, 51ff., Taf. 13, 3; 68, 1.7; 70, 11.

[38] DANKANITS – FERENCZI 1959, 610, Abb. 4, 9.

[39] DANKANITS – FERENCZI 1959, 608, Abb. 4, 7-8.12.

[40] COMŞA – BICHIR 1973, 319.

[41] MITREA 1988, Taf. 1, T5, 3; FIEDLER 1992, 176f., Abb. 39, 7.

[42] FIEDLER 1992, 176f., Abb. 39, 5.

[43] POULIK 1948, Taf. 41, 5; 67, 3; DOSTÁL 1966, 26ff., Abb. 8, 41.

[44] POULIK1948, 52, Abb. 11.

[45] GARAM 1987, Abb. 1.

[46] DANKANITS – FERENCZI 1959, 607, Abb. 4, 11.

[47] POULIK 1948, Taf. 67, 10.

[48] HRUBÝ 1966, 42-43; 1967 – 1968, 58-59.

[49] ZELLER 1988, 246, Abb. 171.

[50] DANKANITS – FERENCZI, 608, Abb. 4, 10.

[51] DANKANITS – FERENCZI 1959, 610, Abb. 4, 13.

[52] PITTIONI 1943; PETRU u.a. 1975.

[53] SCHMIDT 1994, 107ff.

[54] POULIK 1948, Taf. 41, 4; 71, 1-4.

[55] CHIDIOŞANU 1969, 613, Abb. 1, 3.

[56] HAMPEL 1905, Bd. II, Taf. 370, 6.

[57] UZUM 1990, 226, Taf. 22, 2-3.

[58] COSMA 1994, 323, Abb. 3, 3.

[59] FIEDLER 1992, 177, Abb. 39, 14-15.

[60] FIEDLER 1992, 179, Abb. 39, 16.

[61] MITREA 1988, 98, 112, Taf. 3, T28-a, 2.

[62] MITREA 1988, 182.

[63] FIEDLER 1992, 182.

[64] MITREA 1988, 112, Taf. 2, T14, 3. FIEDLER 1992, 184.

[65] CIGLENECKI 1993, 505ff., Taf. 3, 1.

[66] KNIFIĆ 1993, 532, Abb. 20.

[67] TOMICIĆ 1993, 543ff., Taf. 4.

[68] CilinskÁ 1975, 88.

[69] DANKANITS – FERENCZI 1959, 611, Abb. 3, 8.

[70] HRUBÝ 1955, 355.

[71] HRUBÝ 1965, 422.

[72] DIACONU – ANASTASIU 1969, 632ff., Abb. 1, 2. Vgl. auch FIEDLER 1992, 186; DIACONU – VÂLCEANU 1972, 144ff., Abb. 58.

[73] ZAHARIA 1967, 94, Abb. 13, 2.

[74] DANKANITS – FERENCZI 1959. 610, Abb. 3, 6.

[75] POULIK 1948, Taf. 41, 7.

[76] HRUBÝ 1966, 42, Abb. 26; 60; 1967 – 1968, 58, Abb. 28; 60; POULIK 1948, Taf. 42, 14, .31-33.

[77] CHIDIOŞANU 1965, 240ff., Abb. 1, 2.

[78] POPESCU 1956, 129ff., Abb. 83, 1.3.6-7.

[79] MITREA 1988, 116, Taf. 10, T81, 4; FIEDLER 1992, 184.

[80] DANKANITS – FERENCZI 1959, 607-608, Abb. 3, 4.

[81] MITREA 1988, 98, Taf. 1, T5, 4; T6, 5. T14, 4; 3, T17, 1. T29; 4, T36, 2; 6, T52, 1; 9, T75; 10, T81. T82, 6; 11; 12, T95, 5; 16, T143, 2; 18, T158, 8.

[82] FIEDLER 1992, 178-191, Abb. 42.

[83] POULIK 1948, Taf. 37-39; 40, 1; 41, 15-19; 43, 1.4. 8.

[84] ??? 1980.

[85] POULIK 1948, Taf. 41, 12; 45, 6; 63, 10; 67, 12; 70, 4.

[86] HRUBÝ 1966, 42; 1967 – 1968, 58.

[87] HOREDT 1986, 64-65.

[88] PITTIONI 1943, 12.

[89] TOVORNIK 1980, 121ff.

[90] TOVORNIK 1980, 12ff.; ZELLER 1988, 246.

[91] MITREA 1988, 99, Taf. 1, T 2, 1, 2, T 6, 8; 4, T 34b. T 36, 3. T 38, 1. T 40; 5, T 43, 1; 10, T 81, 8. T 82, 4. T 83, 3; 12, T 87, 2. T 93. T 100, 2; 13, T 104, 3; 14, T 114, 2. T 115. T 117. T 120, 2; 16, T 123. T 135, 3. T 138; 18, T 158, 10.

[92] FIEDLER 1992, 206.

[93] DANKANITS – FERENCZI 1959, 605ff.

[94] COMŞA 1959, 73.

[95] RUSU 1971, 724ff.

[96] RUSU 1975, 207, 209.

[97] HOREDT 1986, 78.

[98] HOREDT 1986, 80.

[99] BÓNA 1990, 103ff.

[100] MADGEARU 1994, 158f.

[101] GIESLER 1980, 95-96.

[102] HOREDT 1966; ANGHEL – CIUGUDEAN 1987.

[103] GIESLER 1980, 96.

[104] FIEDLER 1992, 180.

[105] Annales Fuldenses, Hannover 1891, 408 „ne coemtio salis inde Moravanis daretur...“; BREZEANU 1984, 122-125.

[106] PINTER 1998.