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V, 1 Special number (Bibliotheca Septemcastrensis, XVII) |
The Society of the Living – the Community of the Dead(from Neolithic to the Christian Era)Proceedings of the 7 th International Colloquium of Funerary Archaeology Editorial board: Editor: Sabin Adrian LUCA (Universitatea „Lucian Blaga” din Sibiu, România); Members: Paul NIEDERMAIER (membru corespondent al Academiei Române), (Universitatea „Lucian Blaga” din Sibiu, România); Dumitru PROTASE (membru de onoare al Academiei Române) (Universitatea „Babeş-Bolyai” Cluj-Napoca); Paolo BIAGI (Ca’Foscary University Venice, Italy); Martin WHITE (Sussex University, Brighton, United Kingdom); Michela SPATARO (University College London, United Kingdom); Zeno-Karl PINTER (Universitatea „Lucian Blaga” din Sibiu, România); Marin CÂRCIUMARU (Universitatea „Valahia” Târgovişte, România); Nicolae URSULESCU (Universitatea „Al. I. Cuza” Iaşi, România); Gheorghe LAZAROVICI (Universitatea „Eftimie Murgu” Reşiţa, România); Thomas NÄGLER (Universitatea „Lucian Blaga” din Sibiu, România); Secretaries:Ioan Marian ŢIPLIC (Universitatea „Lucian Blaga” din Sibiu, România); Silviu Istrate PURECE (Universitatea „Lucian Blaga” din Sibiu, România); Special number Editors: Sabin Adrian LUCA, Valeriu SÎRBU; Web editor: Cosmin Suciu |
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Erz und Schlacke in provinzialrömischen Gräber aus Dakien
Alexandru Gh. Sonoc Universitatea „Lucian Blaga” din Sibiu, România, Aus römischen Dakien stammen einige Gräber, in den, als Beigaben, Erz oder Schlacke gelegt wurde, was uns zu glauben machte, daß sie einiger Metallbearbeiter zugeschrieben werden könnten (Sonoc 2000, p. 97sq., Anm. 80). Eigentlich, auch wenn die meisten dieser Gräber in Gebiete mit Minerallagerungen vorkommen (Abb. 1-3), ist nur auf dieser Basis schwierig zu präzisieren ob es um Bergleute handelt, wie es die meisten Verfasser behauptet haben (Wollmann 1996, p. 229; cf. Floca 1965, p. 192; Olteanu 1983, p. 81; Floca, Valea 1994, p. 56; Pîslaru, Bărbulescu 2003, p. 24) oder um das gewonnene Erz bearbeitetenden Metallurgisten, wie es wir vermutet haben, um so mehr weil, wegen den Transportschwierigkeiten, die Metallgewinnung gerade in den Bergbaugebiete erfolgte und weil, anderseits, es angenommen wird, daß die Gewinnung und die Bearbeitung des Erzes unterschiedliche, spezialisierte Tätigkeiten waren, die von unterschiedliche Leute durchgeführt wurden (Noeske 1977, p. 346). Die älteste Erwähnung eines solches Grabes stammt aus dem mittleren 19. Jh. und es handelt um das rätselhafte Grab aus Sighişoara-Kulterberg (Kr. Mureş) (Fabritius 1862, pp. 290 und 300), in dem unzählige schwarze, leicht durchschneidbare Kugelchen von Bohnenerz (Eisenoxyhydrat), nach J. M. Ackners Bestimmung, gefunden wurden, die von der Größe einer Erbse bis zu einer Haselnuß waren (Fabritius 1862, p. 290). Alle andere ähnliche Funde aus Dakien stammen, ebenfalls, aus Einäscherungsgräber. Im Gräberfeld von Brad-Muncelu (Kr. Hunedoara) fand man verbrannte Quarz- und Erzstücke, die, wie es scheint, bei der Einäscherung dem Verstorbenen beigegeben wurden, "in einem für die im Bergbau tätigen spezifischen Kontext" (Wollmann 1996, p. 229); jüngst, wurde festgestellt daß, aus mineralogischer Hinsicht, der in den Gräber entdeckte Quarz demjenigen aus der Goldader Michaeli der Ausbeutungsstelle Ruda-Barza (Wollmann 1996, p. 188, n. 168; Nemeti, Nemeti 1999, p. 186; Nemeti, Nemeti 2003, p. 419), aus der Nähe des Gräberfeldes, entspricht. Quarzstücke, die man ebenfalls mit der Bergbautätigkeit der Verstorbenen in Zusammenhang gebracht hat, wurden in einigen Gräber aus dem im Hop genannten Punkt befindlichen Gräberfeld aus Alburnus Maior ( Moga et al. 2003, p. 211. Wir teilen aber diese Meinung nicht auch in was die in einigen Gräber entdeckten Feuersteinstücke betrifft; wir glauben daß diese zum Anzünden des Scheiterhaufens benutzt wurden, genau so wie ähnliche Funde aus anderen provinzialrömischen Gräberfelder aus Dakien, zum Beispiel im Gräberfeld Apulum I, in jenem aus Cinciş (Kr. Hunedoara) oder in denjenigen der norisch-pannonischen Ansiedler aus Caşolţ (Kr. Sibiu) und Calbor (Kr. Braşov)) . Trotzdem, aus der Beschreibung der entdeckten Gräber und Grabinventare, nur in einem einzigen Fall sind uns Einzelheiten bekannt; es handelt um ein Grab mit einem Scheiterhaufen ungewöhnliches Aspektes (Abb. 6), der als eine deszentrierte rechteckige Form oder als rautenförmig beschrieben wird und dessen Inventar weibliches Aspektes, unter anderen, auch ein bipyramidales Quarzstück, 6 turribula, 5 Öllämpchen, einen Krug und einen quadratischen Bronzespiegel beinhaltete (Moga et al. 2003, p. 202sq. (Grab Nr. 88)). Ebenfalls bei Alburnus Maior, im Grab Nr. 1 aus dem Einäscherungshügelgräberfeld aus der Gegend Orlea – Tăul Secuilor, wurden "durch Verbrennung einiger metalhältigen Stoffe entstandene Konglomerate" entdeckt (Nemeti, Nemeti 2003, p. 412sq.). Im Gräberfeld aus Cinciş-Rovine (Kr. Hunedoara) (Abb. 4) wurden Limonitklumpen in den Gräber Nr. VII, Xa und XV (Floca 1965, pp. 180, 182, 184; cf. Floca, Valea 1994, pp. 47 und 49) entdeckt; beim Grab Nr. Xa, ausser mehreren Hakennägel, Schuhnägel, Bruchstücke von römischen und handgeformten Gefäße und von 3 Krüge, wurde aber auch eine Grabstele aus Sandstein (Abb. 5) entdeckt, mit der Darstellung zweier Frauen (Floca 1965, p. 182sq., Abb. 21; cf. Floca, Valea 1994, p. 49, Abb. 21), während im Grab Nr. XV, ausser keramischen Bruchstücke (darunter auch von einer Öllampe), auch Hakennägel, ein Feuersteinsplitter, ein Krug, eine Messerklinge und eine Öllampe (Floca 1965, p. 184; Floca, Valea 1994, p. 50), von lokaler Nachahmung (Floca 1965, p. 190; Floca, Valea 1994, p. 54). Im Grab Nr. VII wurden die Bruchstücke von 3 Krüge entdeckt, andere römische und handgeformte keramische Bruchstücke, ein eisernes Glied, ein Hakennagel und ein Feuersteinsplitter (Floca 1965, p. 180; Floca, Valea 1994, p. 47sq.). Nicht weit, bei Hunedoara-Grădina Castelului, sollte man in den 70-er Jahren des 20. Jh. ein noch unveröffentlichtes "dakisches Einäscherungsgrab" mit Fibeln aus dem 2. Jh. entedeckt haben, auf dessen Urne ein teilweise reduziertes Eisenerzstück gelegt wurde, das sich im Eisenmuseum aus Hunedoara befindet und vom Chemiker N. Chindler, im chemischen Labor der S. C. Siderurgica S. A. untersucht wurde (Ioan 2000, p. 46sq.; cf. Ioan 1999). Im Grab Nr. X-14 aus dem Einäscherungshügelgräberfeld der norisch-pannonischen Kolonisten aus Caşolţ (Kr. Sibiu) wurden Stücke von Eisenschlacke gefunden (Macrea, Berciu 1955, p. 597); in diesem Grab wurde aus den Beigabegefäße einen Dreieck gebildet (Macrea, Berciu 1955, p. 596), was, vermutlich, durch gewisse magische Vorstellungen erklärt werden könnte. So wie das auch M. Pîslaru bemerkt hat (Pîslaru 2003, p. 81), es ist schwer zu präzisieren ob der innerhalb dieses Dreieckes entdeckte Assus von M. Aurelius Caesar (Macrea, Berciu 1955, p. 597), wurde hier beabsichtig gelegt, vielleicht ebenfalls gemäß einiger magischen Rituale oder, dagegen, ob die beigegebenen Gefässe wurden, ebenfalls gemäß den Vorschriften eines magischen Rituals, so gelegt, auf der Stelle wo die als "Charonsobolus" gegebene Münze gefallen ist; also, auch wenn nicht nur diese Legeweise der Gefässe, sondern auch ihre Verbindung mit der Beigabe von Schlacke in diesem Gräberfeld ungewöhnlich sind, bleibt aber, im jetzigen Forschungsstand, der auch von anderen Verfasser bemerkte (Pîslaru 2003, p. 63, Nr. 61), doch nicht erklärte Zusammenhang zwischen der Lage der Münze und die eigenartige Lage der Gefässe schwer zu deuten. Jedenfalls, der Genderanlage des Inventars des Grabes Nr. 88 aus dem Gräberfeld von Alburnus Maior, aus dem Hop genannten Ort und nach der beim Grab Nr. X aus dem Gräberfeld aus Cinciş endeckte Stele, scheint es daß, wenigstens in dieser beiden Fälle, könnte man eine gewisse Verbindung feststellen, zwischen dem Geschlecht des Verstorbenen und dem Brauch, Erz in den Gräber beizugeben; leider, wegen der mangelhaftigen Auskünfte bezüglich der anderen provinzialrömische Gräber aus Dakien, in den Erzbeigaben gefunden wurden, ist schwer zu präzisieren ob es, tatsächlich, ein Zusammenhang zwischen diesem Brauch und der Geschlecht des Verstorbenen gibt , auch we nn V. Wollmann war der Mei nung, daß die Gräber mit Quarzstücke von Brad-Muncelu wahrschei nlich einiger mit dem Bergbau beschäftigten Männer zugehören könnten ( Wollma nn 1996, p. 188, n. 168 ). Vom im römerzeitlichen Gräberfeld aus Cinciş-Rovine, entdeckten Material behauptete Şt. Olteanu daß es "den ärmliche materiellen Zustand, während ihrer Lebenszeit, der dakischen Bergleute" andeuten würde, während die in Gräber beigegebenen Eisenerzstücke als Symbol der Beschäftigung des Verstorbenen im Diesseits betrachtet wurden, indem man tale-quale verschiedene Funde, aus unterschiedlichen archäologischen Kontexte verschiedener archäologischen Fundorte, die unterschiedlicher geschichtlichen Zeiten und unterschiedlicher Bevölkerungen zugeschrieben werden können anführte, alles aber mit der offensichtlichen Absicht, neue "Beweise" des Fortbestandes der "dakisch-römischen" Bevölkerung (sprich der dakischen aus der provinzialrömischer Zeit und der romanischen aus der Spätantike!) und deren Zivilisationsniveau zu bringen (Olteanu 1983, p. 81, Anm. 86-87). Die veröffentlichten Zeichnungen des keramischen Materials, das im erwähnten, laut den Archäologen die das untersucht haben, einiger gegenüber dem in der Ausbeutung des Eisenerzes tätigen Besitzer der naheliegenden villa rustica in Abhängigkeit befindlichen Daker zugehörende Gräberfeld (Floca 1965, p. 192; Floca, Valea 1994, p. 55sq.) entdeckt wurden, sind aber, wie wir das schon behauptet haben (Sonoc 2000, p. 98, Anm. 80), zu unklar um richtig sagen zu können, ob es tatsächlich um dakische Keramik handelt oder um diejenige, die von den illyrisch-pannonischen Ansiedler verbreitet wird, indem die letzte Möglichkeit, auch aufgrund einiger Elemente des Bestattungsbrauches, glaubhafter scheint ( Univ. Doz. Dr. D. Popa (Lucian Blaga- Univesität aus Sibiu), der dieses Gräberfeld den illyrischen Ansiedler zugeschrieben hat (Popa 2001, p. 53), ist der Meinung daß, wegen der Lage der Verzierung mit Alveolengürtel auf dem Körper des Gefäßes, die bis zur Zeit veröffentlichten handgeformten keramischen Materialien aus Cinciş (Floca 1965, Abb. 19-20; Floca, Valea 1994, Abb. 19-20) nicht aus der Zeit der römischen Herrschaft in Dakien stammen, sondern vorgeschichtlich sind, nämlich aus der Bronzezeit. In den provinzialrömischen Gräber von hier, solle n sie sich dann in Sekundärlage befinden) ; jedenfalls, laut der Meinung der Ausgräber, derjenige, der in der Villa wohnte, "hatte dieselbe Zugehörigkeit wie die restliche Bevölkerung", die das Gräberfeld benutzte, auch wenn von dieser "er sich doch unterscheidet hat, durch seinen Sozialstand und die weitere Annahme der Lebensweise der römischen Besatzer" (Floca 1965, p. 192; Floca, Valea 1994, p. 56), was, unserer Meinung nach, auch die Chancen vermindert, daß es um einen Daker handeln könnte, weil die Gelände mit Mineralreichtümer nach der Eroberung patrimonium Caesaris geworden sind und einiger conductores verpachtet wurden, die, mit Sicherheit, nicht der einheimischen Bevölkerung zugehörten und weil der im Grab III gefundene Goldring (Floca 1965, p. 173, Abb. 10; Floca, Valea 1994, p. 46, Abb. 10) beweist, daß es bei Cinciş-Rovine, vielleicht, um einen römischen Ritter handelt, was sehr gut auch mit dem Vorhandensein der als hier entdeckt erwähnten Statuen übereinstimmt (Floca 1965, pp. 171-173; Floca, Valea 1994, p. 44sq.). In diesen Bedingungen, auch wenn es war ist, daß in keinem dakisch-römischen Gräberfeld skulpturelle und epigraphische Grabdenkmäler entdeckt wurden (Protase 1994, p. 38), überrascht nicht mehr, daß das Gräberfeld aus Cinciş, von dem L. Mărghitan vollkommen unrichtig behauptet, daß "in absolut keinem der Hügelgräber, in dem dakische Gefäßbruchstücke vorhanden waren, wurde wenigstens ein Steininschriftbruchstück oder Teil eines Skulpturdenkmales entdeckt", für die Wiederspiegelung eines den Geto-Daker eigenen Bestattungsbrauches gehalten wurde, der nicht gestattet hat, Denkmäler aus dauerhaften Materialien um den Kisten mit Einäscherungsreste zu errichten und daß man auch versuchte, durch keine überzeugende Beweise und durch mißbrauchliche Auslegungen, den Gedanke zu beglaubigen, daß die im Gräberfeld aus Micia zwischen den Körpergräber (die einzigen, die als den römischen Ansiedler zugehörend betrachtet wurden und von den behauptet wird, daß man bei ihnen Inschriften und Skulpturdenkmäler gefunden hat!) entdeckten Einäscherungsgräber der dakischen Bevölkerung zugehören (Mărghitan 1979, p. 135); es wird nicht geachtet, daß im Gräberfeld aus Micia wenigstens die Hypothese des Vorhandenseins von Hügelgräber nicht besprochen werden konnte (weil es dafür das geringste Anzeichen fehlt!) und, übertreibend, wird zu einer übermässigen Vereinfachung zugegrifen, die aber für die Behauptung, um jeden Preis, einiger politisch-historiographischen Thesen günstig ist, auch wenn deren "Argumente" künstlich hergestellt werden, während die Verschiedenheit der Bestattungsbräuche kann durch unterschiedliche kulturellen und religiösen Überlieferung erklärt werden und das Fehlen der Steindenkmäler vor allem durch sozial-ökonomischen Gründe. Jüngst, I. Nemeti und S. Nemeti sind der Meinung daß die Lage von Eisenerz-, beziehungsweise Limonitstücke in den Gräber von Cinciş und von Quarzstücke in den Gräberfelder von Brad-Muncelu und von Alburnus Maior, aus dem Punkt Hop, spricht für die Zuschreibung dieser Gräberfelder den illyrischen Bergleute (Nemeti, Nemeti 2003, p. 421) ; aber, so wie das unterschiedliche Verfasser bemerkt haben ( IDR, III/3, p. 426sq.; Popa 2001, p. 53; cf. Popa 2002, p. 43 ) , einschliesslich I. Nemeti u nd S. Nemeti, die bei Brad e ntdeckten Grab stele n belege n auch das Vorhandensein einiger thrakischen Elemente, nämlich dardanischer Herku nft, also aus dem illyrisch-thrakischen Interferenzgebiet (Nemeti, Nemeti 1999, p. 187). Ebenfalls, wurde bemerkt, daß die Grabinschriften bei Brad auch Elemente orientalischer Herkunft belegen (Wollma nn 1996, p. 187), aber es handelt um Leute die hier für ihre Familienangehöriger Grabdenkmäler errichtet haben u n d, vorläufig, wissen wir nicht ob auch sie hier bestatet wurden; V. Wollmann ist aber der Mei nung, daß in der Gemeinschaft illyrischer Herkunft, die schon vor der Kolonisierung einen fortgeschrittenen Romanisationsgrad hatte, diese thrakische n und orientalischen Elemente integriert und assimiliert ware n ( Wollma nn 1996, p. 187sq. ) . Indem sie, eigentlich, ältere Meinungen wiederholen, glauben M. Pîslaru und M. Bărbulescu daß die Eisenerzstücke aus den Gräber aus Cinciş, sowie die Feuerstein- und Quarzbruchstücke aus den Gräber von Brad-Muncelu hatten den Sinn, den wirtschaftlichen und sozialen Status der sich mit dem Bergbau beschäftigenden Verstorbenen zu betonen, wofür sie diese Funde nicht für Beigaben halten (Pîslaru, Bărbulescu 2003, p. 24). Unserer Meinung nach, ist die Gruppe der Gräber mit rituellen Beigaben von Erz und Schlacke aus Dakien am wahrscheinlichsten mit sowohl für den Bergleute, wie auch für die Metallurgisten eigenen religiösen Vorstellungen verbunden, die aber nicht der einheimischen Bevölkerung spezifisch zu sein scheinen, sondern könnten eher von den Ansiedler hergebracht sein. M. Eliade (Eliade 1997), indem er der Glauben der uralten Bevölkerungen untersucht hat, stellte fest daß die Berggruben der Matrix der Mutter Erde symbolisch gleichgesetzt wurden, wo die Mineralien Embryos sind, die langsam wachsen und deren Ausbeutung war eine vorzeitig gemachte Operation, durch einen Eindrang in einer heiligen Gegend, der, weil er das unterirdische Leben und die das beherrschenden Kräfte störte, erlag die Durchführung einiger Reinigungs- und Sühnerituale auf (Rustoiu 2002, p. 71). Die aus rituellen Hinsicht schwierigste Operation, mit der zahlreiche Tabus und Rituale verbunden waren, begann mit der Bearbeitung der Erze in den metallurgischen Öfen, während der der Handwerker die Natur ersetzte, um die Schwangerschaft dieser Embryos in der vom Ofen dargestellten künstlichen Matrix zu beschleunigen und zu vollendigen (Rustoiu 2002, p. 71). Als "Herren des Feuers", durch dessen Vermittlung sie anderswas schufen als es in der Natur gab, hatten, in den uralten Gesellschaften, die Metallurgen einen den Schamanen, den Heiler und den Zauberer ähnlichen Status und deren Fachkenntnisse, die als richtige Mysterien betrachtet wurden, waren initiatisch überliefert (Rustoiu 2002, p. 71). Die rituelle Beigabe von Erz in Gräber könnte, unserer Meinung nach, die Hoffnung auf eine Wiedergburt ausdrücken, durch die symbolische Gleichsetzung des bestatteten Verstorbenen mit dem Erz, das im Bauch der Mutter Erde wächst, die, laut einem uralten, aber sehr verbreiteten Glauben, die Menschheit auf der Welt gebracht hat (Eliade 1991, p. 130). Die soteriologische Idee der Wiedergeburt aus der Höhle, aus dem Schoß der Erde, ein Archetyp der sich sowohl in den esoterischen Spekulationen der Alchimisten bezüglich der Umwandlungen, die im vas mirabile stattfinden, aus dem der filius philosophorum herauskommt und in der Ikonographie der Geburt Jesus Christi in der Höhle in der ostchristlichen Kunst, wie auch im ägyptischen Jenseitsbuch Amduat wiederfindet (Schweizer 1999, pp. 28-31), kommen aus dem Glauben heraus, daß die Erneuerung und die Regenerierung unter dem Schutz der unter der Bedrohung der vorrangigen Dunkelheit, des Chaos und des Nichtseins bedrohten Unterwelt erfolgen, aber woher alle störende Einflüsse Diesseits beseitigt sind (Schweizer 1999, p. 29). Hingegen, glauben wir, daß die Grabbeigabe von Schlacke, die einen technologischen Rückstand darstellt, durch eine andere religiöse Vorstellung zu erklären wäre, laut der, aus symbolischer Hinsicht, die durch Einäscherung vom Körper getrennten Seele des Verstorbenen (Bichir 1984, p. 82; Bichir 1985, p. 12; Rohde 1985, p. 39sq.; Inel 2003, p. 43) dem durch Feuer gereinigten Metall gleichgesetzt wurde, während die Einäscherungsreste, die auf dem Ort der Einäscherung geblieben sind, mit der Schlacke, die neben diesen im Grab gelegt wurden. So, aus symbolischer Hinsicht, die Beigabe von Erz in Gräber hat dieselbe religiöse Bedeutung, die, laut der Logik der imitativen Magie, mit dem Gedanken der Wiedergeburt aus dem Leib der Mutter Erde, sprich mit dem emryonalen Zustand des Verstorbenen verbunden ist, wie die Beigabe von Kieferzapfen (Petculescu 1997, p. 216) oder, laut einem von G. Popilian nur suggerierten und leider unausreichend ausgewerteten Gedanken, mit der Beigabe von Kernfrüchte oder von Früchte mit vielen Samen (Datteln, Nüsse, vielleicht Eicheln, aber auch Feigen) (Popilian 1986, p. 98). Die geringe Anzahl der Gräber mit rituellen Beigabe von Erz oder Schlacke, nicht nur in Verhältnis zu den im ganzen römischen Dakien entdeckten Gräber, sondern auch zur Gesamtanzahl der Gräber der Gräberfelder wo sie entdeckt wurden, deutet an, daß es um eine gewisse Kategorie von Individuen besonderes Status handelt, die sich von der restlichen Gemeinschaft durch eigene religiöse Bräuche unterscheidet, die, höchstwahrscheinlich, auf initiatische Weise überliefert werden. Anläßlich der archäologischen Bergungsausgrabungen, die in den Jahren 2002-2003 bei Alburnus Maior, beim Tempel T 2 aus Valea Nanului unternommen wurden, wurde ein der in ihren Eingeweide die Mineralreichtümer verbirgenden Göttin Terra Mater geweihter Altar entdeckt (Piso 2002-2003, p. 206sq., Nr. 9) und in einem lucus von hier, im Hăbad genannten Punkt, wurde ein Altar gefunden, der dem Sidus, das Symbol von Castor und Pollux, dem Kreis des bei der ewigen Regenerierung des ausgebeuteten Metalls wachenden Iupiter Dolichenus zugehörenden Helden geweiht wurde (Piso 2002-2003, p. 207sq., Nr. 10; cf. Wollmann 1985-1986, p. 285sq., Nr. 25, Taf. VIII). Ebenfalls im Godbergbaugebiet der Westkarpaten, sind weitere 2 Altäre, die der Göttin Terra Mater gewidmet wurden, bei Ampelum bekannt (IDR, III/3, 330-331); hingegen, ein altar, der derselben Gottheit bei Micia gewidmet wurde, scheint mit einer interpretatio Romana der hellenischen Göttin Demeter verbunden zu sein (IDR, III/3, 137). Ebenfalls bei Micia, der kaiserliche Sklave Felix aus dem Zolldienst, der aus dem Amt eines vikarius in statio Micia zu jenem eines villicus in statio Pons Augusti befördert wurde, hat einen Altar für Iupiter Optimus Maximus, Terra Daciae und Genius Populi Romani et Commercii errichtet (IDR, III/3, 102). Bei Denta (Kr. Timiş) wurde eine Widmung des C. Kaninius Sabinianus an Iupiter Optimus Maximus, Iunona Regina, Minerva und Terra Mater entdeckt (IDR, III/1, 109); dieses hier in Sekundärlage befindliche Denkmal, wurde, wie es scheint, von einem decurio der Kolonie Mursa errichtet (Ardevan 1998, p. 361, R 47; cf. Petolescu 1987, p. 25sq.) und, infolgedessen, ist unsicher daß es aus dem Gebiet der Eisenerzausbeutungen aus dem Dognecea Gebirge stammen könnte, obwohl es nicht auszuschliessen wäre, daß der erwähnte decurio in der Ausbeutung dieser Reichtümer oder im Eisenhandel zwischen Dakien und Pannonia Inferior involviert wurde. Auch bei Ulpia Traiana Sarmizegetusa scheint es eine Widmung an Terra Mater bekannt zu sein (IDR, III/2, 338) und eine andere, an Diana und Terra Mater (IDR, III/4, 67), stammt aus Salinae, genau so wie die wohlbekannte Statue der Hekate Triformis (Abb. 7) (Petersen 1881a, p. 67sq.; Petersen 1881b; Gramatopol 1982, p. 132, Taf. III/15; Gramatopol 2000, p. 256, Abb. 127), was auch die Frage eines möglichen religiösen Synkretismus erheben könnte. Terra Mater, die auf der Rückseite einiger numi metallorum aus der Gegend der Silberausbeutungen aus Kosmaj (Serbien), südlich von Singidunum dargestellt ist, wurde vor allem in den Provinzen Dalmatien, Pannonien, Moesia Superior und Dakien verehrt, hauptsächlich in den Gebiete wo Mineralreichtümer ausgebeutet wurden und der einzige bekannte Tempel dieser Gottheit, aus Moesia Superior, von Rudnica, wurde gerade beim Eingang in der Gegend der Bergwerkausbeutungen (Crăciun, Sion 2003, p. 298). Andernfalls, zwischen Terra Mater oder Ge, die mit Hera und deren Tochter, Hekate, idäntifiziert wurde, der gelungen ist, sowohl Hera, wie auch, in Vorderasien, die Grosse Mutter zu ersetzen, gibt es, eine enge Beziehung, wie auch, anderseits, zwischen dem Kult der Hekate und jenem der Kabirer (Lazova 1997, p. 324sq.); diese waren auf der Insel Lemnos, deren Name von einem örtlichen Epitheton der thrakischen Grossen Göttin abgeleitet wird (Kotova 1998, pp. 312-314), als Söhne des Schmiedgottes Hephaistos verehrt (Giebel 1993, p. 94sq.) und deren Kult war mit jenem der Dioskuren, mit den sie manchmal auch verwechselt werden, eng verbunden (Giebel 1993, p. 92). Der Gedanke, daß der Tod ein zeitweiliger Rückzug im Hinblick auf die Wiedergeburt ist, wird auch durch einem im 5. Jh. v.u.Z. aufgenommenen Mythos belegt, laut dem die Jungfrau Hekate Angelos, die durch ihres Epitheton mit Demeter, aber vor allem mit Artemis Syrakousia verglichen werden kann, sich von dem Zorn ihrer Mutter in einem durch die Geburt eines Kindes oder durch das Vorhandensein einer Leiche enthüllten Ort versteckt hat (Lazova 1997, p. 324). Aus einem im Punkt Hăbad aus Alburnus Maior befindlichen lucus stammt aber ein der Göttin Aeracura von einem mutmaßlich aus Dalmatien oder Pannonien nach Dakien gekommenen Individuum, vielleicht keltisch-illyrischer Herkunft, Aelius Scenus, Sohn des Batala (?), gewidmeter Weihaltar ( Wollmann 1985-1986, p. 276sq., nr. 16, fig. 17; Nemeti 2003b, p. 280, nr. 14. Für die verschiedenen Lesungen des Namens des Widmers: Nemeti 2003b, p. 275sq.) . Diese infernale Gottheit, vielleicht keltischer Herkunft (Nemeti 2003b, p. 275), wurde in der Gegend von Aquileia und in Istrien unter dem Namen von Aerecura, Hera Domina, Era oder Haera verehrt und dem Kult des Dis Pater angeschlossen, kommt in Agri Decumates unter dem Namen Aeracura oder Herecura vor und wurde in Gallien Erecura genannt, während, als Aeracura, wurde sie für Iuno Inferna gehaltet und dem Pluto, als Iupiter Infernus, angeschlossen (Nemeti 2003b, p. 274). Bei Sulzbach (Deutschland) ist sie neben Dis Pater thronend dargestellt, mit einem Obstkorb als Attribut (Nemeti 2003b, p. 274sq.), genau so wie einige Statuetten, die sie ebenfalls thronend darstellen, unter dem Einfluß der Ikonographie der Matres/Matronae genannten Gottheiten, aber allein (Nemeti 2003b, p. 275), während im Dauphiné, auf einem Ziegelstein mit eingeritzter Zeichnung aus Roussas (Frankreich) ist sie von Horntiere begleitet, in einer durch die Inschrift Fera com Era erklärten Szene (Nemeti 2003b, p. 274). In Numidien, bei Thibilis, ist sie der Terra Mater und der Magna Deum Idaea angeschlossen (Nemeti 2003b, p. 274sq.). In Rom, im 4. Jh., in der Nähe der Katakomben des Praetextatus ( Nemeti 2003a, p. 323 ), in einem synkretistischen heidnischen Milieu, wo die sabbazisschen Manifestationen vorherrschen, auf der Freske aus dem Grab der Vibia, thront sie neben Dis Pater (Nemeti 2003b, p. 275), während im Hintergrund Fata Divina und Mercurius Psychopompos vorkommen (Wollmann 1985-1986, p. 277; cf. Nemeti 2003a, p. 322). Sie scheint Proserpina zu ersetzen und ihrer Namen wurde von Th. Mommsen mit "Die Geldschafferin" übersetzt (Nemeti 2003b, p. 275); aus etymologischer Hinsicht, scheint aber Aeracura eine Gottheit zu sein, die über die Vermehrung der Reichtümer, darunter auch der Erze, wie auch über die Bronze- und Kupferproduktion wacht, aber vielleicht auch über die Schätze. Deswegen, sind wir der Meinung, daß es eine Verbindung zwischen Terra Mater, beziehungsweise zwischen den Grossen Göttinnen, mit den sie identifiziert wurde und den Jenseitsvorstellungen der Gemeinschaften von Bergleute und Metallurgisten, in deren Gräberfelder Beigaben von Erz oder Schlake gefunden wurden, festgestellt werden kann; auch wenn Terra Mater mag, manchmal, dem staatlichen Kult eingegliedert wurden sein, sie behält, trotzdem, ihres Spezifikum, so daß ihre Verehrung nicht ausschließlich mit dem Ausdruck der von den Behörden organisierten bürgerlichen Loyalität, durch die Manipulierung der Frommigkeit der mit dem Bergbau und der Bearbeitung des Metalls beschäftigten Bevölkerung in Verbindung gebracht werden soll. Die ethnokulturelle Beobachtungen und die archäologischen Funde haben nachgewiesen, daß es nicht immer eine direkte und erzwingende Beziehung zwischen eine vorwiegende Sonnenreligion und Einäscherung, beziehungsweise zwischen eine vorwiegende Erdereligion und Beerdigung gibt (Sîrbu 2003, p. 18). Die Jenseitsvorstellung mit den die Beigaben von Erz und Schlacke verbunden sind, die in Dakien, im jetzigen Forschungsstand, alle aus Einäscherungsgräber stammen, schliessen weder das Glauben an einer tatsächlichen oder mystischen Wiedergeburt aus, noch an der Unterwelt oder an einem ewiges Himmelleben, eventuell neben den Dioskuren oder das durch deren Vermittlung erworben wird, aber auch nicht komplexere Formen, die durch die Kombination dieser Möglichkeiten entstanden sind, in den Bedingungen des für die Römerzeit spezifischen Synkretismus und des Einflusses der Mysterienkulte, die mit dem Gedanken der Wiedergeburt, der irdischen oder himmlischen Unsterblichkeit, der symbolischen Bedeutung des embryonalen Zustandes, des aus der Erde geförderte oder aus dem Himmel gefallenen Erzes oder mit der Geburt in Höhlen oder aus Felsen verbunden sind. Die Untersuchungen von A. Rustoiu bezüglich der Krieger und Handwerker aus vorrömischen Dakien haben die Verbreitung einiger Technologien und Werkzeuge in einer beschränkten und geschlossenen Gruppe hervorgehoben, was das Vorhandensein einiger mit der Metallurgie verbundenen magisch-religiösen Glauben voraussetzt (Rustoiu 2002, p. 68-75), aber auch die enge Beziehung zwischen den "Handwerkerfamilien" und der militärischen und priesterlichen Aristokratie hervorgehoben (Rustoiu 2002, pp. 66-68), die, manchmal, sogar zu den Dienstleistungen einiger Fachleute fremder Herkunft, vor allem aus dem norisch-pannonischen Raum, aber auch aus dem griechischen Milieu zugreift (Rustoiu 2002, pp. 77-82). Genau so wie in anderen traditionellen Gesellschaften, in deren täglichen Leben die Magie eine wichtige Rolle hatte, kam im dakischen Königsreich den Schmiede und den Goldschmiede eine besondere Stellung zu, nicht weil sie sehr zahlreich waren, sondern wegen der sozialen Bedeutung, die diese "Herren des Feuers" hatten (Sîrbu 2004, p. 25). Das deutet auch die in der Gegend der Hauptstadt des dakischen Königsreiches, Sarmizegetusa Regia, entdeckte Eisenmenge (unbearbeitete Rohstoff, Werkzeuge, Waffen etc.) an, die dreimal grösser ist als diejenige, die im ganzen Raum zwischen Wien und Sofija entdeckt wurde, was belegt, daß der Gebiet der Gebirge von Orăştie / Broos zu einem der wichtigsten metallurgischen Zentren ausserhalb der griechisch-römischen Welt geworden ist (Sîrbu 2004, p. 22). Trotzdem, weder im vorrömischen Dakien, noch bei den freien Daker sind Gräber mit rituellen Beigaben von Erz oder Schlacke bekannt, so daß, wie es auch anlockend die Möglichkeit wäre, ihn mit der Anwesenheit eines fremden Handwerkers in der an Eisenerz reichen Gegend des Poiana Ruscă- Gebirges in Verbindung zu bringen, glauben wir daß der zu wenig bekannte Fund aus Hunedoara-Grădina Castelului (die Fibeln wurden nicht veröffentlicht und wir könnten sie auch nicht sehen) stellt, eher, eine kultische Gabe dar, wie es auch der Kontext jenes Fundortes andeuten würde ( Bei Hunedoara-Grădina Castelului wurden mehrere Beerdigungen von geopferten Kinder entdeckt, die bis 7 Jahren alt waren, die aber zwischen der zweiten Hälfte des 1. Jh. u.Z. und die römische Eroberung datiert werden. Die systematischen archäologischen Untersuchungen, die von der Lucian Blaga- Universität aus Sibiu (Univ. Prof. Dr. S. A. Luca), das Museum "Castelul Corvinilor" aus Hunedoara (C. Roman) und das Museum von Brăila (Dr. V. Sîrbu) durchgeführt werden, sind noch im Laufe. Auskünfte: S. A. Luca, C. Roman. Deswegen, haben wir eine Unschlüssigkeit bezüglich des tatsächlichen Fundortes des Grabes aus Hunedoara-Grădina Castelului, seiner Datierung und ethnischer Zuschreibung, sogar des Grabfundcharakters dieser Entdeckung und auch der Möglichkeit daß das teilweise reduzierte Erszstück aus einem Grab und nicht aus einem anderen Komplex stammen könnte. Die Primärquelle dieser unsicheren Auskünfte ist der ehemalige Archäologe T. Mariş, durch seine fehlerhaften Methoden der Dokumentation und der Veröffentlichung der archäologischen Funde, zu dem noch die ungeeignete Organisierung der Aufbewahrung dieser Funde von der ehemaliger Leitung des Museums aus Hunedoara hinzugefügt werden soll) und nicht ein einheimisches Grab aus dem 2. Jh., wie es behauptet wurde.
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